@hunanensis:
Wie schon gesagt, eine Art ist, was zeugungsfähigen Nachwuchs hervorbringt.
Möglicherweise verstehe ich was falsch, aber die Bezeichung Homo sapiens neanderthalensis wurde ja mittlerweile zugunsten homo neanderthalensis fallengelassen, das Verhältniss zum HSS steht damit auf der gleichen Stufe wie zum homo erectus/habilis etc.
Nach der mir geläufigen biologischen Terminologie bedeutet dies jetzt, dass wir und der N. der Gattung homo angehören, wir der Art sapiens sapiens und der N. der Art neanderthalensis.
Vorher: Gattung homo, Art(spezies) sapiens, subspezies neanderthalensis und sapiens. (homo sapiens n. und homo sapiens s.)
Deshalb verstehe ich das so, dass heute von zwei Arten gesprochen wird, nicht von zwei subspezies (unter denen fruchtbare Nachkommen möglich sind).
So. Zwei Arten, wenn die übliche Terminologie sich nicht geändert hat.
Wenn nun lt Prof. Zilhao u.U. der N. einfach nur unter die Variantenbreite des Jetztmenschen (oder umgekehrt) fällt, deshalb die vorliegenden Skelette Hybriden sind, wären wir wieder bei der alten Terminologie, der neanderthaler und wir nur zwei subspezies derselben Art.
Gut.
Aber genau da hake ich ja ein.
Wenn die Variantenbreite innerhalb einer Art (Schimpanse) so groß sein kann, wie er sagt, dann ist eben nicht auszuschließen, dass die gefundenen Skelette eben unter die jeweilige interne Variantenbreite entweder der Art HN. oder HSS fallen.
Das genügt meiner Ansicht nach, um weiter in Frage zu stellen, dass es Nachkommen gibt.
Weil:
Es ist nicht nötig, mir z.b. nachzuweisen, dass ich KEIN Einhorn im Garten habe. Ich muss viel mehr nachweisen, dass es eines ist und nicht nur ein Pferd mit angeklebten Narwalhorn und angeklebten Ziegenfüssen.
Zum Evolutionssprung: Im Verlauf der Diskussion hier meine ich immer die (Neu)Entwicklung einer Art, nicht Veränderungen einer bestehenden.
Wenn man also will, mehrere "Sprünge" die dann zu einer eigenen Art führen.
Der Einfachkeit halber.
Milchverträglichkeit ist zwar ein gutes Beispiel für die Mechanik der Evolution, aber ja kein Bestandteil der biologischen Artdefinition: homo sapiens sapiens phillactosis...
Nix für ungut...
@Losdana: Tut mir leid, ich habe es (fast..)kommen sehen. Aber niemand unterstellt Dir was. Frag weiter.
Zur Erklärung: Soweit ich es verstanden habe wird das Wort "Rasse" manchmal noch als deutsches Wort für subspezies von Tieren (Unterart) verwendet. Unabhängig von der politischen Verbranntheit dieses Wortes ist es für Menschen biologisch wirklich falsch. Wir sind natürlich alle homo sapiens sapiens, völlig ohne Unterarten.
Vielleicht von den Lehrern abgesehen...
Thomas