Verfasst: 17.11.2007 15:34
Hallo Dago,
Ferndiagnosen sind immer problematisch, v.a. in so einem Fall, wo wir nur Deine Schilderung und die nicht gerade idealen Luftbilder des Bayern-viewers haben.
Der Zustand der Trockenmauern lässt auf rel. geringes Alter schließen (Mittelalter bis Neuzeit). Prähistorische Befestigungsmauern sind i.d.R. zu Wällen zerfallen, evtl. vorhandene Trockenmauerreste sind dann im Schutt eingeschlossen. Erst bei Grabungen können sie freigelegt und konserviert werden. Ohne Grabung hat man nur mehr oder weniger deutlich sichtbare Wälle (und evtl. Gräben), die sich nur in Ausnahmefällen datieren lassen, meist ist man auf Vermutungen der Archäologen angewiesen. Lesefunde aus dem Innenbereich sind auch nicht immer geeignet, die Anlagen zu datieren. Ich kenne einige eindeutig mittelalterliche Burgställe, in denen man prähistorische Keramik, aber keine mittelalterlichen Funde (Keramik, Ziegel etc.) auflesen kann.
Ich schließe mich der Deutung von menhir an, dass die Kuppe für den Acker- oder Weinbau terrassiert wurde. Vielleicht spielt die Geologie noch eine Rolle und man hat die Mäuerchen an Schichtstufen abgelegt. Bei alten Wegen setzen die Mauern bzw. Terrassen aus, schon hat man Befunde von ?Zangentoren?.
Wie gesagt: Ferndiagnose.
Der für Dein Gebiet zuständige Archäologe vom BLfD ist Dr. Hoppe. Ich weiß aber nicht, ob der noch in der Würzburger Residenz zu erreichen ist. Evtl. musste er schon nach Bamberg umziehen. (Über die unsinnige Umstrukturierung der bayerischen Bodendenkmalpflege lasse ich mich hier nicht weiter aus....).
Viele Grüße Fridolin
PS: Die Topographie des Grohberges überzeugt mich auch nicht so recht. Der Heckenkopf se von Faulbach ist für eine Befestigung wesentlich besser geeignet.
Ferndiagnosen sind immer problematisch, v.a. in so einem Fall, wo wir nur Deine Schilderung und die nicht gerade idealen Luftbilder des Bayern-viewers haben.
Der Zustand der Trockenmauern lässt auf rel. geringes Alter schließen (Mittelalter bis Neuzeit). Prähistorische Befestigungsmauern sind i.d.R. zu Wällen zerfallen, evtl. vorhandene Trockenmauerreste sind dann im Schutt eingeschlossen. Erst bei Grabungen können sie freigelegt und konserviert werden. Ohne Grabung hat man nur mehr oder weniger deutlich sichtbare Wälle (und evtl. Gräben), die sich nur in Ausnahmefällen datieren lassen, meist ist man auf Vermutungen der Archäologen angewiesen. Lesefunde aus dem Innenbereich sind auch nicht immer geeignet, die Anlagen zu datieren. Ich kenne einige eindeutig mittelalterliche Burgställe, in denen man prähistorische Keramik, aber keine mittelalterlichen Funde (Keramik, Ziegel etc.) auflesen kann.
Ich schließe mich der Deutung von menhir an, dass die Kuppe für den Acker- oder Weinbau terrassiert wurde. Vielleicht spielt die Geologie noch eine Rolle und man hat die Mäuerchen an Schichtstufen abgelegt. Bei alten Wegen setzen die Mauern bzw. Terrassen aus, schon hat man Befunde von ?Zangentoren?.
Wie gesagt: Ferndiagnose.
Der für Dein Gebiet zuständige Archäologe vom BLfD ist Dr. Hoppe. Ich weiß aber nicht, ob der noch in der Würzburger Residenz zu erreichen ist. Evtl. musste er schon nach Bamberg umziehen. (Über die unsinnige Umstrukturierung der bayerischen Bodendenkmalpflege lasse ich mich hier nicht weiter aus....).
Viele Grüße Fridolin
PS: Die Topographie des Grohberges überzeugt mich auch nicht so recht. Der Heckenkopf se von Faulbach ist für eine Befestigung wesentlich besser geeignet.