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Verfasst: 28.02.2008 12:12
von Turms Kreutzfeldt
evt. kannst Du hier
http://www.diesteppenreiter.de/ Rat bekommen, besonders was reiterische Details betrifft.
Saludos de Caballeria Villana
Verfasst: 28.02.2008 12:13
von Dago
Um zum ursprünglichen Thema zurück zu kommen. Ich hab mir gestern Abend mal ein paar Fundpläne von Skytischen und Maiotischen Gräber zu Gemüte geführt. Die Schwerter b.zw Atinakes liegen immer auf der rechten Seite des Toten.
Verfasst: 28.02.2008 12:25
von Giraut
Roga hat geschrieben:...
@Giraut: Das mit dem Bogen auf der linken Seite hat einen rein praktischen Grund....
Natürlich. Deshalb erwähnte ich dies ja auch bereits in meinem Beitrag
Verfasst: 28.02.2008 16:13
von Roga
Schuppenpanzerung für Pferde:
http://www.marook-armouries.de/imagesSarmate3.jpg
http://www.marook-armouries.de/imagesSarmate5.jpg
@Turms Kreutzfeld: Die Seite der Steppenreiter kenne ich und besitze auch das Buch "Bogenschießen vom Pferd" von Kassai Lajos der sehr eindrucksvoll beschreibt wie das Bogenschießen vom Pferd aus funktioniert.
Gruß
Roga
Verfasst: 28.02.2008 16:42
von Nika E.S.
Das mit der Uni-Bibliothek ist zwar ne gute Idee,aber leider zeitlich für mich nicht zu realisieren.Wir haben 3 Pferde und sind Selbstversorger, neben dem Job. Die nächste Uni ist 1 Stunde einfache Fahrt weg. Bis ich an der Uni wär könnt ich gleich wieder heimfahrn um die Vierbeiner zu versorgen.
Kaufst du dir dann alle Bücher die du brauchst?
Also mir wär das zu teuer.
Dann zum Rest:
Die Frage, wie genau der Goryt verwendet wurde und wo er getragen wurde beschäftigt die Archäologen und Rekonstrukteure bis heute und es gibt nach wie vor keine Lösung des Problems.
Fakt ist, daß man so wie er am Gürtel hängt den Bogen gut ziehen kann, die Pfeile aber muß man schon über kreuz - am besten geht es mit dem Goryt etwas weiter am Rücken - ziehen. Sitzt am auf dem Pferd sieht es wieder ganz anders aus. Die einzige Möglichkeit wäre es hier, den Goryt sozusagen hinter sich auf's Pferd zu legen um gleich ziehen zu können, aber es stimmt schon, dann verkeilen sich die Pfeile recht leicht oder aber fallen raus, je nach Beschaffenheit des Kächerteiles.
Eine weitere Variable ist die Frage, ob evtl. Bogentasche und Pfeiltasche nur zusammengebunden werden und gar nicht so fest zusammenhängen. Nur einzelne Beschlagbleche aus Gräbern sprechen dagegen...
Allerdings war aber die Bestattung bei den Skythen so stark reglementiert - und ritualisiert, daß man nicht zwingend auch auf das Lebendbild schliessen kann.
Und zum gepanzerten Pferd:
Klar waren die Pferde damals etwas kleiner, aber entsprechend kaputt waren die armen Tiere auch oft schon nach wenigen Jahren. Allein das Gewicht des Reiters ist schon schlimm genug, aber jede weitere Last macht Schäden an den Wirbeln und dem Sehnenband, welches darunter verläuft und bei zu starker Beanspruchung schmerzhaft verknöchert.
Ehe du sowas anfängst, frag mal in einer Paläozologischen Sammlung nach ob du die Pferdewirbel sehen darfst, da kann einem als Tierfreund echt schlecht werden.
Verfasst: 28.02.2008 19:58
von Roga
Tja was soll ich sagen.Ich versuche es so gut es geht an die Bücher zu kommen.Leider sind viele Bücher,gerade was unsere Darstellung angeht in russisch verfasst. Ein weiteres Buch das ich gerne hätte handelt über die Einflüße der Sarmaten auf die Germanen.Kurz gegoogelt und gefunden.Der Preis für das Buch liegt allerdings zwische 49 und 290 ¤.Das ist dann auch mir zu teuer.Ansonsten suche ich viel im WWW. Aber auch da stosse ich oft auf Dinge die mir die Haare zu Berge stehen lassen.
Ich bin gewiss kein Typ der auf das "A" achtet oder drauf besteht.Aber wenn ich manche Web-Seiten über Sarmaten öffne und nach kurzem überfliegen feststellen muss das ich eine Kurzfassung des Romans "Die Reiter der Sarmaten" vor mir habe, werd ich ein wenig grantig. Ich habe auch diesen Roman und bezweifle nicht das Gillian Bradshaw sich informierte, aber es eben doch nur ein Roman und zum Teil fiktion ist.
Aber ich schweife ab.
Gruß
Roga
Verfasst: 28.02.2008 20:06
von Nika E.S.
Bei manchen Buchpreisen stellen sich einem die Haare auf, das stimmt schon. Antiquarisch ist aber einiges zu bekommen. zvab.de und so.
Ich bin gewiss kein Typ der auf das "A" achtet oder drauf besteht.Aber ...
Klingt jetzt als würdest du erwarten daß wir das hören wollen?
Auch wenn das "A" jetzt immer häufiger als Synonym für Pedantismus verwendet wird sollte doch jeder in seiner Darstellung auf grösst mögliche Authentizität - im Sinne von Nähe zum Fund - achten.
Wenn lokal und zeitlich wild durcheinanderkombiniert wird ist das nämlich keine Darstellung mehr, zumindest nicht im archäologischen Sinne.
Verfasst: 29.02.2008 08:32
von Turms Kreutzfeldt
@roga: Es ging mir nicht darum, Dich reiterisch kritisieren oder Dein Bogenschießen (deutsche Kassai-Schule besucht ?). Sondern zwecks des Austausch über das Deine Frage zu Anfang und die Details des Pferdepanzers wäre es gut sich mit diesen Praktikern auszutauschen. Sie freuen sich gewiss auch, wenn neue Leute auch aus dem Reenactmentbereich dazukommen. Ich arbeite mit den Steppenreitern seit Jahren zusammen und es sind sehr nette Leute. Fragen werden gerne beantwortet, Details gerne besprochen.
Saludos de Turms, der hier übrigens der Götterbote ist und nicht mit Nachname angeredet werden muß ...
Verfasst: 29.02.2008 11:37
von Roga
Turms ich habe es auch nicht als Kritik aufgefasst. Und um ganz ehrlich zu sein muss ich zugeben das ich reiterisch ein Anfänger bin.Habe mein Pferdl erst seit fast 2 Jahren und bin im lernen etwas langsam.Meine Lady reitet schon 30 Jahre und ist meine Reitlehrerin(
hoffe das gibt keine Probleme wegen Verführung Schutzbefohlener
). Ich hoffe ich werde jetzt nicht in der Luft zerissen.Aber ich muss sagen, ich erwähnte nie das ich vom Pferd aus Bogen schieße.Aber ich will es lernen. Ebenso will ich lernen mit der Contuslanze umzugehn.Aber das ist für mich Zukunftsmusik.Erstmal lernen ohne Sattel zu gallopieren und das ist schwer genug für nen 40er der bis vor 2 Jahren nie was mit Pferden zu tun hatte.
Hatte im letzten Jahr das Vergnügen jemanden von den Steppenreitern kennen zu lernen die nun Mitglied in einer befreundeten Gruppe ist. Ich denke das man sich bei gemeinsamen Lagern sowieso austauschen wird,abends wenns gemütlich wird.
@V.E. Jell: "Klingt jetzt als würdest du erwarten daß wir das hören wollen?"
Mitnichten.Es war einfach nur eine Aussage die von mir getätigt wurde ohne Hintergedanken.
Verfasst: 29.02.2008 19:30
von Dain II.
Ein Schwert ist eigentlich sehr gut auf der Rechten Seite zu tragen und mit selbiger Hand zu ziehen. Auch keltische Völker haben nach dem Grabbefund und Abbildungen ebenso wie die Skythen ihr Schwert rechts getragen und diese messen auch Längen zwischen 70 und 100 cm. Es wäre also durchaus möglich dass die Sarmaten das Schwert auf der Rechten Seite getragen haben, meine ich.
lg Stephan
Verfasst: 29.02.2008 19:43
von Nika E.S.
Roga hat geschrieben:Mitnichten.Es war einfach nur eine Aussage die von mir getätigt wurde ohne Hintergedanken.
Und mir ging es um den Anspruch, den man an sich als Darsteller hat.
Grösst mögliche Nähe zum Fund, also 'Authentizität' sollte ganz oben auf der Liste stehen.
Verfasst: 29.02.2008 20:31
von Dago
Die auf den Reliefs von Persepolis abgebildeten Saken und Massageten tragen ihren Artinakes aud der rechten Seite und den Köcher auf der linken Seite.
Verfasst: 29.02.2008 20:33
von Steve Lenz
Es heisst im übrigen Akinakes.
Verfasst: 29.02.2008 20:36
von Dago
Sorry, In der Hitze des Gefechtes hab ich mich verschrieben
Verfasst: 05.03.2008 10:49
von TZH
Hahó
Na ja, so lange bis die akinakes schwerter in mode wahren, trugen die Sarmaten die auf "scythische art auf der rechten Seite. Aber die lange (1-1.30 m) Schwerter hingen auf der linken s. des neueren (mit g.schnallen versehenes) Waffengürtels. Aber die neue Gorytos typ (mit zwei Rhohrartiges pfeilköchern) hing an der rechten seite.
Die Bilder: persische Langschwerter (4-5. Jh. n. Chr.); Parthärer-krieger aus Hatra (Irak, 1-3. Jh. n. Chr.), Römische darstellung von ..hmm... Stilicho, oder Aetius....na ja, ich weiss es nicht genau)
Zoltán