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Verfasst: 17.04.2008 22:37
von Ragnar
@David
Wenn du sie wie einen Speer wirfst, sind es wirklich nicht mehr als Plänkelwaffen. Wenn Du grössere Reichweiten erzielen willst, musst Du die Wurftechnik ändern. Unterhand geworfen, von oben durch die Schildreihe.
Je höher, je Boing
Überhand oder mit seitlichem Schwung auf eine Blösse im kürzeren Bereich.
@ Steve
Ja, ich dachte eventuell an einen Vorläufer aus früherer Zeit.
Wieso nicht?
Hab ich nicht irgendwo "Gewichte für Webstühle" gesehen?
Rein spekulativ, natürlich!
Verfasst: 17.04.2008 22:46
von David
Die besten Ergebnisse gab es immer mit:
Hinten fassen und dann mit dem Pfeil vom Rücken über den Kopf.
Wenn er über dem Kopf ist loslassen!
Verfasst: 17.04.2008 22:54
von Steve Lenz
Die besten Flugeigenschaften sind bei mir die mit Flügeln aus Rohhaut!
Bestätige ich - allerdings an meinen paläolithischen Schleuderspeeren (230cm + 15cm Spitze auf Vorschaft). Höhere Geschwindigkeit und stabilere flache Flugbahn als mit Federn.
Rohhaut näßeunempfindlich gemacht, David?
Verfasst: 17.04.2008 22:58
von David
Ja.
Es ist Leinölfarbe!
Sonst geht es auch mit heissem Binnenwachs.
Verfasst: 17.04.2008 23:11
von Ragnar
Es gibt übrigends einen modernen Nachfolger:
Die Treiber "erlegten" so manchen Hasen mit Stöcken, an denen sie
Schraubenmuttern, die sie von den Eisenbahnschienen entwendet hatten,
aufsteckten. Wenn ein Hase auf kurze Distanz an ihnen vorbei lief, bewarfen
sie ihn mit diesen Stöcken und so manch ein Hase wanderte in ihre Rucksäcke.
Aus: Diezels Niederwildjagd.
Verfasst: 17.04.2008 23:20
von David
Danke.
Schon wieder was gelernt!
Da wird es Zeit dem Hasen das Wurfpfeilbauen beizubringen.
Verfasst: 18.04.2008 12:50
von Ragnar
Schade, dass die Römer noch keine Eisenbahn hatten!
Verfasst: 18.04.2008 13:12
von David
Die Eisenbahn würde ja auch nicht lange halten, wenn ständig Schrauben geklaut werden!
Verfasst: 18.04.2008 18:05
von Steve Lenz
Mit Bienenwachs versiegelte ich meine Rohhaut-Stabis.
Es gibt eine Situla aus der Hallstattzeit, welche einen Hasenjäger mit schlegelförmigem Jagdgerät zeigt. Mein Oppa hat mit 97 noch Hasen auf 10m mit einem simplen Scheit ins Jenseits befördert, wenn sie seinen Gemüsebeeten zu nahe kamen.
Verfasst: 18.04.2008 18:14
von Chris
@Steve: ich halts für eine Schleuder - etwas oberhalb kann man am Rand einer Fehlstelle im Metall noch das Geschoß (runder Knubbel) erkennen...
Verfasst: 18.04.2008 18:17
von Steve Lenz
Bin ich mir nicht sicher - aber wir sollten diesbezüglich diesen Thread nicht allzusehr kontaminieren. Ich mach?was neues auf...
Verfasst: 18.04.2008 20:47
von Ragnar
Aber genauso würde ich so ein Plumbata werfen!
Ist halt nur ?ne Spitze dran.
Sinn und Zweck
Verfasst: 31.07.2008 06:59
von Trebron
Die Wurftechnik ist das Eine, Sinn und Zweck das Andere.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Dinger von oben kommend, den Gegner veranlassen die Schilde als Deckung nach oben zu nehmen. Damit ist die Front und die Flanke für Speer, Lanze und Bogenschützen offen !
Meine Gedanken dazu.
Gruß
Trebron
Verfasst: 01.08.2008 21:34
von Medusa
Die holländische Gruppe Fectio hat einiges auf Englisch zu plumbatae auf ihrer Website stehen:
http://www.fectio.org.uk/articles/articles.htm
Robert von der Gruppe hat letztes Jahr in Nijmegen auch einen sehr interessanten Artikel darüber gehalten, Christian wird's bestätigen können, gell?
Verfasst: 01.08.2008 21:39
von Steve Lenz
Dimensionierung der Waffe und insbesondere die Positionierung des Schwerpunktes lassen auch mich in der Tat auf eine Wurfwaffe mit steilem Bogenflug denken.
Die taktische Idee, den Verteidiger vor die Wahl der Deckungsrichtung zu zwingen, hat was.