Sorry ... Japanologemagali hat geschrieben:Bitte sag, dass Du Schuster bist oder so aehnlich
Fort Schritte ;-)
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Im 2. Jh. erscheint wieder eine sehr eigenständige Schuhform, die Fundorten nach (Antonine's Wall) auch dem Militär zuzuordnen ist. Die Höhe der Schuhe nimmt ab, wir haben es nun mit Halbschuhen zu tun. Die Art der Durchbruchsmuster findet sich meines Wissens nach nur um die Mitte des 2. Jhs.:
Literatur:
Macdonald G. & Park A., The Roman forts on the Bar Hill, Dumbartonshire. Glasgow 1906
Robertson, Anne, Margaret Scott and Lawrence Keppie: Bar Hill: A Roman Fort and its Finds. British Archaeological Reports 16, 1975
Busch, Anna Lisa: Die römerzeitlichen Schuh- und Lederfunde der Kastelle Saalburg, Zugmantel and Kleiner Feldberg. Saalburg Jahrbuch 22, 1965.
Literatur:
Macdonald G. & Park A., The Roman forts on the Bar Hill, Dumbartonshire. Glasgow 1906
Robertson, Anne, Margaret Scott and Lawrence Keppie: Bar Hill: A Roman Fort and its Finds. British Archaeological Reports 16, 1975
Busch, Anna Lisa: Die römerzeitlichen Schuh- und Lederfunde der Kastelle Saalburg, Zugmantel and Kleiner Feldberg. Saalburg Jahrbuch 22, 1965.
Viele Grüße,
Martin
Martin
Ebenfalls vermutlich ins 2. Jh. gehörig (vielleicht aber auch erst ins 3.) ist der Solea Stil, bei dem der kleine Zeh besonders betont wird. Dazu habe ich leider nur einen in der Sohlenform relativ freien, den Füssen der Trägerin angepassten Nachbau nach einem Fund aus Ägypten. Die Verzierungen entsprechen dem Vorbild, die nicht mehr erhaltenen Riemen habe ich nach Darstellungen an römischen Statuen ergänzt.
Viele Grüße,
Martin
Martin
Zeit, dass wir uns ins 3. Jh. begeben (fürs 2. habe ich nämlich nichts mehr besonderes zu bieten ), bleiben wir bei den Soleae. Hier kommt es nun zu modischen Kapriolen, der kleine Zeh wird extrem überbetont, die Sohlenform fast dreieckig. Hier dazu ein Fund aus London, der einen Extrempunkt dieser Mode zeigt. Die Solea ist einlagig, lediglich der Fersenbereich ist mit einer 2. Lage verstärkt und am Rand locker benagelt. Die Oberseite der Sohle ist mit Punzierungen verziert.
Und so siehts mit Socken aus :
Das Auftreten (im wahrsten Sinne) mit diesen Dingern macht immer gut Eindruck und regt die interpretative Phantasie von Betrachtern stark an
Und so siehts mit Socken aus :
Das Auftreten (im wahrsten Sinne) mit diesen Dingern macht immer gut Eindruck und regt die interpretative Phantasie von Betrachtern stark an
Zuletzt geändert von Martin am 18.12.2008 22:59, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße,
Martin
Martin
- Steve Lenz
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Ja, mir sind Funde aus Deutschland, den Niederlanden und England bekannt, ist also auch keine regionale besonderheit gewesen (wie ja die meisten Moden sich damals überregional verbreitet zu haben scheinen)Steve L. hat geschrieben:Davon gibt?s mehrere Funde?
Da fällt mir gerade auf - ich hab die Literatur dazu vergessen:
Miller, Louise, John Schofield and Michael Rhodes: The Roman Quay at St Magnus House, London. Special Paper No. 8 of the London and Middlesex Archaeological Society 1986
Busch, Anna Lisa: Die römerzeitlichen Schuh- und Lederfunde der Kastelle Saalburg, Zugmantel and Kleiner Feldberg. Saalburg Jahrbuch 22, 1965.
et al.
Viele Grüße,
Martin
Martin
Im 3. Jh. scheint sich offenbar wenigstens im militärischen Bereich eine Art Leittypus durchzusetzen, der durch seine "integrierte" Schnürung besonders auffällig ist. Die Schlaufen sind von innen durch eine zweite Lage Leder verstärkt. Wie die Sohlen zeigen, sind spitze Formen beliebt. Unter den Funden befinden sich auch wieder mehr knöchelhohe Schuhe.
Generell bleibt der Aufbau des geschlossenen Schuhwerks unverändert, der Schuh wird über einem Leisten gebaut, das Oberleder aus einem Stück geschnitten und entsprechend mit nur einer Naht entweder an der Seite oder an der Spitze geschlossen. Die Sohle besteht im allgemeinen aus drei Lagen, Brand- und Laufsohle mit den mit einer Ausballung - laminae - dazwischen. Mit dem 3. Jh. entstehen neue, rankenartige Benagelungsmuster.
Literatur:
Driel-Murray, C. van: Footwear in the North-Western Provinces of the Roman Empire. in Goubitz/Van Driel-Murray/Groenman-van Wateringe: Stepping Through Time. Archeological Footwear from Prehistoric Times until 1800, Zwolle 2001.
Busch, Anna Lisa: Die römerzeitlichen Schuh- und Lederfunde der Kastelle Saalburg, Zugmantel and Kleiner Feldberg. Saalburg Jahrbuch 22, 1965.
Groenman-van Waateringe, W.: Romeins lederwerk uit Valkenburg Z.H., Groningen 1967
Generell bleibt der Aufbau des geschlossenen Schuhwerks unverändert, der Schuh wird über einem Leisten gebaut, das Oberleder aus einem Stück geschnitten und entsprechend mit nur einer Naht entweder an der Seite oder an der Spitze geschlossen. Die Sohle besteht im allgemeinen aus drei Lagen, Brand- und Laufsohle mit den mit einer Ausballung - laminae - dazwischen. Mit dem 3. Jh. entstehen neue, rankenartige Benagelungsmuster.
Literatur:
Driel-Murray, C. van: Footwear in the North-Western Provinces of the Roman Empire. in Goubitz/Van Driel-Murray/Groenman-van Wateringe: Stepping Through Time. Archeological Footwear from Prehistoric Times until 1800, Zwolle 2001.
Busch, Anna Lisa: Die römerzeitlichen Schuh- und Lederfunde der Kastelle Saalburg, Zugmantel and Kleiner Feldberg. Saalburg Jahrbuch 22, 1965.
Groenman-van Waateringe, W.: Romeins lederwerk uit Valkenburg Z.H., Groningen 1967
Viele Grüße,
Martin
Martin