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Verfasst: 28.05.2009 09:55
von pinguin
"Doof, phantasielos, beliebiges Getümmel, uninformierte Mitarbeiter, teuer, völlig ohne Aussage und (für den Normalbesucher) ohne erkennbaren Zusammenhang. Fürchterlich.
Grausam.

Zum Glück ist?s vorbei und keiner muss mehr hin."

Als Organisator Kritik zu bekommen ist normal und damit muß man umgehen. Differenzierung und konstruktive Elemente wären aber beim Mann mit dem Goldhelm von der NHG auch schön gewesen, wenn es ihm wirklich darum geht, bessere Veranstaltungen zukünftig zu initiieren. Es ist zu hoffen, dass die 250 engagierten Mitarbeiter (ohne Goldhelm) dies nicht lesen, oder aber ihre Meinungen hier posten. Eine Fremdevaluation durch Studenten der Uni Tübingen ist im Gange. Wenn man kritisiert, dann muß man dies m.E. fundiert tun, sonst disgreditiert man sich selbst und was noch schlimmer ist, das ganze Archaeoforum, das eigentlich ein Recht auf eine faire und einigermaßen objektive Berichterstattung hat. :roll: :roll: :roll:

Verfasst: 28.05.2009 10:52
von ulfr
Da muss ich jetzt mal eine Lanze für den goldbehelmten Mann brechen. Wie Steve schon schrieb, eine solche Kritik aus Thomas`Feder ist ungewöhnlich und darum umso glaubhafter für mich. Und er schreibt selbst, dass auch zwei Tage "drüber schlafen" nichts genutzt hat, er hat sich den Verriss also nicht leicht gemacht. Da hilft es auch wenig, dem Autoren eine fundierte Sachkenntnis abzusprechen, die er zweifelsohne allein aufgrund seiner eigenen Tätigkeit sehr wohl besitzt. Unfairness kann ich nicht wirklich erkennen, und muss Kritik bzw. kann sie überhaupt objektiv sein? Vielleicht melden sich wirklich noch weitere Besucher/Akteure zu Wort, um eine andere Sicht der Dinge darzulegen...

ULFR

Verfasst: 28.05.2009 11:23
von Joze
Hmmmm .... die Leute haben immer recht informiert zu sein!! Wenn es schlechte Veranstalltung war, dass zählt als wichtigstes und nicht, wie bzw. in welcher Form eine Kritik darüber geschrieben wurde. So meine Meinung.

Joze

Verfasst: 28.05.2009 11:52
von Trebron
Was ich aus allen kritischen Beiträgen herauslese ist, dass NICHT die teilehmenden ausländischen Museen, sondern der Veranstalter ( Personal ) und ein paar der teilnehmenden "einheimischen Begleitumstände" kritisiert werden!
Alles Andere scheint ja ganz gut gewesen zu sein. Die "Ausfallerscheinungen" waren dann wohl so gravierend, dass der Goldhelm , S. Crumbach und auch Karkansas als "Dagewesene" so darauf reagiert haben.
Auch die "Alarmglocken" von Beate sind wohl vielsagend !

Mein Eindruck: Schau, Äktschen und Kinderbelustigung für unbedarfte Besucher !
Fachkundiges Publikum wird durch "unpassende Teilnehmer" genervt.


Ich glaube, ich habe mich vor Jahren schon mal über einen "schlecht informierten Mitarbeiter" in UU ausgelassen.


Schade

Trebron

Verfasst: 28.05.2009 11:58
von Martin
Na gut, in aller Kürze aus meiner Teilnehmersicht:

positiv:
sehr schönes interessantes Museum, in dem etliche der Häuser dauerhaft mit Personal besetzt waren, die (soweit ich es mitbekommen habe) recht unermüdlich zu den jeweiligen Themengebieten Auskunft gegeben haben. Freundlichees und hilfsbereites Personal und sehr gute und aufmerksame Versorgung der Teilnehmer. Umfrage unter den Besuchern zu deren Meinung (=Wunsch nach feedback). Vorstellung anderer Museen durch deren Vertreter.
Und ein paar Leute kennengelernt, die ich bisher nur übers Internet gesprochen hatte :-)

negativ:
Zuviel Gekämpfe und das z.T. wohl auch am falschen Platz, nämlich innerhalb des Museumsgeländes, wo es Gespräche störte und zeitlich nicht passte. Vorstellung der anderen Museen wirkte auf mich z.T. etwas improvisiert und hätte ansprechender gemacht sein können. Unvorbereitet wäre mir zumindest der Zusammenhang mit LiveArch H8 nicht klargeworden, denke ich.

Mein Resume: Für mich (und wohl für alle anderen hier auch) ist es nicht möglich sich in einen "normalen" Besucher/Touristen hinein zu versetzen, aber ich wenigstens hätte mir ganz gut die Sachen (und es gab gutes), die mich interessierten herausklauben können. Habe ich, soweit ich dazu gekommen bin auch gemacht.

Eintritt: Hm, 12.- statt 7.-, also 5.- mehr als normal pro Person. Nicht billig, aber auch nicht die Welt gegenüber normal, wenn wahrscheinlich eher niemand da ist, der einem was erklärt. Ich war allerdings noch nie an einem normalen Öffnungstag da.

Verfasst: 28.05.2009 12:00
von Joze
Ja, genau. Also, bin persönlich nur dankbar allen, die haben hier ihre Meinungen mitgeteilt.

Joze

Verfasst: 28.05.2009 12:05
von S. Crumbach
Joze, die Veranstaltung war meiner Meinung nach nicht schlecht. Wir hatten wirklich schöne Stunden und interessante Gespräche dort. Aber der Bereich Mittelalter, insondere den "Seehaufen" http://www.seehaufen.com/ zu sehen hat uns wirklich frustiert.

Unreflektiert reißen solche Darstellungen von Geschichte auf einer Veranstaltung in einem Museum unnötig Gräben auf. Besonders der Bereich "Mittelalter" hat in den letzten Jahren an Qualität und Struktur gewonnen. Es gibt z.B. auf der Bachritterburg Kanzach/Düppel sehr schöne Ideen und Aktionen. Jede ernsthafte Beschäftigung mit einer Darstellung "Mittelalter" hat mit den landläufigen "Mittaltermärkten" zu kämpfen, sowie mit Vorurteilen und Klischeebildungen. Wenn Aktive aus diesem Bereich (und ich schließe mich da nicht aus ......) den "Seehaufen" auf einer Veranstaltung sehen, führt das zu Frust und schlimmstenfalls dazu "die Brocken zu werfen". In einschlägigen Tagungsbänden, z.B. von der Tagung im Kiekebergmuseum (ich reiche Autor und korrekte Zitate gern heute von daheim aus nach) wird das Living History scharf angegangen, inbesondere für den Laienbereich. Vereine, die seit vielen Jahren aktiv sind und Ausstattung für ein kleines Vermögen oft ehrenamtlich zur Verfügung stellen wie in Bad Windheim http://www.anno1476.de/ sehen sich mit für meine Begriffe unsachlichen Argumenten konfrontiert. Ich möchte anregen den durch solche Darbietungen unter den Aktiven entstehenden Frust mit einzubeziehen! (beim lesen der Kommentare ...)

Wie Karkanas geschreiben hat: es tut weh viele Stunden zu arbeiten und viel Geld zu investieren und dann mit Piratenhemden und Birkenstocklatschen konfrontiert zu werden.

Die Präsentationen der einzelnen Museen waren für uns ein großartiger Anziehungspunkt. Und der Grund warum wir anstatt einer Wanderung und touristischer Ziele zu der Veranstaltung gegangen sind.

Ich sehe auch die Kostüme für die Mitarbeiter und Helfer nicht so kritisch. Beim Publikum kam das ganze sehr angenehm an und wurde nicht als wissenschaftliche 1:1 Reko von Kleidung gesehen. Die Mitarbeiter und Helfer waren damit erkennbar als Ansprechpartner erkennbar und fielen auch in größeren Gruppen auf. Das Konzept fand ich grundsätzlich gut.

Von den inhaltlichen Ergebnissen des H8-Treffens hätte ich gern mehr mitbekommen (siehe mein Vorposting) ich hoffe auf eine Publikation .....

Aber nach einigen Tagen "Ruhe" betracht muß ich sagen, daß wirklich die komplette Bandbreite an "Living History" zu sehen war ... auch weniger gute Präsentationen und Ausstattungen. Wenn es möglich ist das oben geschilderte "Frustpotenzial" beim Nachdenken auszublenden, war das in der Form interessant zu sehen. Und vor allem eine gute Anregung für die weitere Diskussion. Auch wenn es mir wirklich an die Selbstbeherrschung gegangen ist mit eine Kothe als korrektes Mittelalterliches Zelt erläutern zu lassen, war es interessant den Standpunkt der Württemberger Ritter e.V: zu hören.

Fortsetzung folgt.............
:octo:

Verfasst: 28.05.2009 12:09
von S. Crumbach

Verfasst: 28.05.2009 12:49
von Hans T.
Pinguin,
wir kennen uns hier alle mit dem Klarnamen. Es wäre nett, sich hier nicht hinter einem Pseudonym zu verstecken.

Ich habe mich mit Thomas ausführlich über die Veranstaltung unterhalten, denn ich schätze das Museum in Unteruhldingen sehr und muss sagen, es hätte mich genau so beschäftigt wie ihn. Zudem ist in seiner Rezension als erstes die positive Seite genannt, es ist ja kein Rundumschlag.

Umso mehr nervt mich aber deine Despektierlichkeit, den Kritiker nicht mit Namen anzusprechen, sondern als "Mann mit dem Goldhelm" zu diskreditieren. Sowas ist schlicht bodenlos unverschämt.

H.

Verfasst: 28.05.2009 13:52
von Joze
@Sylvia: sory, ein Teil von Veranstalltung hat nicht gepasst. Habe schon mitbekommen, dass es die MI-Darsteller waren .. bzw. ihre unvolständige Stil-gemischte Darstellung "umstritten" war :) Und dafür sind auch sicher einige Leute von den Orga verantwortlich.
@Hans, ich denke auch so. Also: ich sehe nichts falsches in "Kritischen-Berichten" hier.

Joze

Verfasst: 28.05.2009 13:53
von pinguin
Kritik braucht Wissen um die Sachverhalte. Und deswegen fällt es mir schwer sich mit Teilnehmern im Forum auszutauschen, die nicht dabei waren, die Ansätze nicht kennen und sowieso schon einmal darauf hingewiesen hatten, dass es da schon einmal eine schlechte Führung in den Pfahlbauten gegeben hat. Bei 14 000 Führungen durch 35 Besucherführerinnen und Besucherführern im Jahr kann schon einmal etwas nicht ganz so gutes Erlebnis dabei gewesen sein. Das ist ja zu akzeptieren. Das reicht aber noch nicht für ein Pauschalurteil. Auch das Museum Unteruhldingen ist ein Teil und ein Spiegel unserer Gesellschaft wie dieses Forum eben. Es gibt aber gewisse Formen, die gerade auch in einem nach Korrektheit und Wissenschaftlichkeit suchenden Archäologieforum eingehalten werden sollten. Mein Vorschlag: Hintergrund betrachten unter www.livearch.eu /Bilder angucken unter www.pfahlbauten.de und suedkurier.de /Reportage www.swr.de/treffpunkt am Sonntag, den 31.5. S.3 ab 18.45 Uhr abwarten, die sich unabhängig vom Museum entwickelt hat, und dann diskutieren. Wir haben inzwischen 4 Nächte darüber geschlafen und in unserer Manöverkritik Technik/Wissenschaft/Verwaltung bereits ein klares Stärken/Schwächenprofil für die Abteilungen Gruppen/Logistik/Werbung/Rezeption entwickelt. Das Ergebnis ist sehr spannend und vor allem vielfältiger.
:idea:

Verfasst: 28.05.2009 15:41
von Thomas Trauner
Hallo Pinguin,

es tut mir leid, dass du dich in deinem ersten posting hier mit einer aus deiner Sicht harschen Kritik auseinandersetzen musst.
Einerseits kann ich gut verstehen, dass man/frau als Beteiligter eine andere Sicht der Dinge hat, sich ungerecht behandelt fühlt.
Auch der Ruf nach konstruktiver Kritik ist nachvollziehbar.

Aber:
Wenn du dir die Geschichte der Beiträge hier im Forum ansiehst, ist schnell zu bemerken, dass das Thema Live Arch. hier laufend und unter Berücksichtigung aller möglichen Aspekte durchdiskutiert wird. Manchmal sogar erschöpfend und ermüdend. Noch dazu immer und immer wieder nur aus der Sicht der Beteiligten mit allem Verständnis für die Nöte der Veranstalter, der Darsteller und mit den Problemen, die Besucher so mit sich bringen. Seitenlange Diskussionen über die Notwendigkeit von Kampfdarstellungen, mit ?Schaulaufen? von Darstellern, über das Ausmaß an Authentizität etc. etc.
Der Anlass bzw. die Besonderheit an meiner Kritik ist, dass ich diesmal unvorbereitet, ohne besondere Kenntnis über die Darsteller, den Hintergrund etc. vor Ort war und außerdem in Begleitung einer ?interessierten Laiin? war. Wie ich im posting schrieb, als ?normaler Tourist? eben.
Da nimmt man/frau die Dinge anders war. Wenn man von vornherein weiß, dass z.b die Junkelmann-Truppe und/oder Carnyx vor Ort ist, sich auf diese freut und zielgerichtet vorgeht, übersieht man die Gesamtveranstaltung oft nicht wirklich oder entschuldigt den restlichen Eindruck leichter.

Konkret:
Es fängt tatsächlich mit dem Eintritt an, unabhängig von der Höhe. In der Reihe der Normaltouristen waren durchaus erstaunte und enttäuschte Rufe zu vernehmen, noch dazu, wenn Kinder trotzdem unbedingt ins Museum wollten.
Dann die Geschichte mit diesem Stempel als Eintrittskarte. Sei mir nicht böse, aber das ist wie bei einer Schülerdisko. Wir hatten tatsächlich gleich danach eine Einladung in ein Restaurant in Überlingen, da ist diese Stempelfarbe einfach schon ein Problem. Ausserdem wirkt es einfach unprofessionell und zeigt generelles Misstrauen der Kundschaft gegenüber.
Das Kassenpersonal war uninformiert. Auf unsere Rückfrage, was denn konkret ?auf dem Tennisplatz? los wäre, konnten wir keine Auskunft erhalten. Auf die Frage, wo denn ?der Tennisplatz? wäre nur ein ?da hinten, rechts...?

Die Darstellung bzw. Fragenbeantwortung durch die Kräfte im eigentlichen Museum bzw. in den Gebäuden war z.T. ok und freundlich, zum Teil inhaltlich wirklich einer Überprüfung wert.
Wobei die Inhalte jetzt ein eigenes Thema wären.....

Das Problem war das Angebot auf dem Gelände der internationalen Museen. Die Stände waren einfach, das Angebot überschaubar. Wenn ich nicht den Blick für das besondere Etwas hätte, glaub mir, meine Partnerin war erstmal ratlos.
Mehr Informationstafeln und/oder Erklärung wäre durchaus notwendig gewesen.
Davon abgesehen, dass um 10.20 Uhr, also 20 Min nach Beginn die Angebote noch nicht mal vollständig aufgebaut waren.
Erst mit genauem Nachfragen und Herumrätseln erkannte man/frau dann überhaupt, dass es sich um Vertreter/innen verschiedener Freilichtmuseen handelte.
Ich will jetzt nicht im einzelnen das Angebot der Museumskollegen besprechen, das lag in deren Verantwortung. Besonders auffällig oder eingängig fand ich jedoch keines.

Auf diesem Gelände dann auch noch, mitten im Gespräch mit den italienischen Kollegen vom Kampfgetümmel von ?Wikingern?, deren Zusammenhang sich dem Betrachter überhaupt nicht erschloss, unterbrochen zu werden war etwas, na ja, störend.
Dass dabei die Damenwelt und deren Kinder oft auch erstmal entsetzt waren, wird zwar gerne von der ?Schwertdengelfraktion? übersehen, ist aber trotzdem Fakt.
Das motorgetriebene Drachenboot ? nun ja. Böllerschießerei ? nun ja.

Weiter:
Der Weg zum Tennisplatz war nicht erkennbar, keine Ausschilderung.
Das Angebot dort:
- Das Ritterturnier war einfach Klamauk. Stichwort: ?Kampffackeln?. Die Sprache Mittelaltermarktik. ?Handgeklapper?
- Die anderen Gruppen zu weit nach hinten versteckt, keine Ausschilderung, für den Nicht-Insider war nicht erkennbar, was konkret eigentlich vorgestellt wurde. (Junkelmann abgesehen). Im ?hinteren? Bereich keine Besucher. Dass meine Partnerin und ich, quasi als ?einzige? Besucher in diesem Bereich dann auch noch auf unsere Stempel überprüft wurden....der Besucher als Gegner.
- Einzäunung mit Bauzaun und Plastikfolien sehr unschön, unengagiert.


Zusammenfassung:
Beliebig, weil keine Zeitschiene erkennbar. Schlechte Kommunikation des Dargebotenen. Aufdringliche, laute und damit dominierende Kampfshows.
Schlecht informierte MitarbeiterInnen im Eingangsbereich. Schnell überfordert, nicht flexibel.
Keine Wahlmöglichkeit Museum/Sonderveranstaltung
Das eigentliche Ziel der Live Arch. , nämlich Verständnis für Kulturen und Menschen der Vor- und Frühgeschichte zu erzielen auch Interesse an den Anforderungen und Vorgehensweisen der Archäologie zu wecken und bessere, auf wissenschaftlicher Basis erarbeitete Informationen unter die Besucher zu streuen wurde einfach nicht erreicht.

Die ganze Veranstaltung war m.E. eher sogar Wasser auf die Mühlen derjenigen, die solche Veranstaltungen allzu oft als unwissenschaftlich und ?Publikumsklamauk? abtun.




Vorschläge:
Unbedingt bessere Optik erreichen.
Bessere Kommunikation des Dargebotenen
MA in Sachen Kundenorientiertheit schulen
Darsteller besser auswählen
Zeitschiene erläutern
Gemeinsame Absprachen und gemeinsames Konzept über das Dargestellte.
Einfach mehr Mühe im Versuch, Seriosität zu vermitteln.
Bei Gelegenheit die durch die Mitarbeiter vermittelnden Inhalte aktualisieren.

Immerhin ist Unteruhldingen das Vorzeigemuseum in Sachen lebendige Vorgeschichte.

Pinguin, ich hoffe, dir ist das jetzt konkret genug. Was den Umfang und die deutlichen Worte in meinen ersten posting angeht: Wir sind, trotz allem, hier ein forum und keine Beratungsstelle. Ich denke nicht, dass konkrete Äußerungen das forum diskreditieren.
Und vielleicht noch zum Schluss:

Das ganze ist meine Meinung, nicht die der NHG. Und ich habe einen Namen, der identisch mit meinem Anmeldungsnamen hier ist. Die Anrede in der dritten Person ist überflüssig und einfach unhöflich.

Ich hoffe trotzdem, dass Dir das forum hier weiterhin Spaß macht.

Viele Grüße aus Nürnberg

Thomas

Verfasst: 28.05.2009 15:50
von Beate
Lese ich den Bericht des SWR, so bestärkt das leider nur meine Bauchschmerzen, was die Offentlichkeitswirksamkeit betrifft. Völlig undifferenziert werden Gruppe wie Carnyx mit z.B. dem Seehaufen gleich gestellt.

Fazit für den Dasteller: es ist völlig egal, ob du nächtelang Bücher wälzt, recherierst und hinterfragst oder deine Darstellung nach dem Vorbild von Hollywood aufbaust und nach dem Prinzip "die waren ja nicht doof damals" gehst, es ist alles gleich. Vermittelt doch beides ein Bild von Geschichte...

...nur welches?

S. Crumbach hat geschrieben:Wenn Aktive aus diesem Bereich (und ich schließe mich da nicht aus ......) den "Seehaufen" auf einer Veranstaltung sehen, führt das zu Frust und schlimmstenfalls dazu "die Brocken zu werfen".
Dem ist nicht hinzuzufügen.

(Das "Alarmglockenklingeln" kam bei mir ganz persönlich vor dem Hindergrund eben solcher Erfahrungen im letzten Jahr, die mich schliesslich bewogen, meine Zusammenarbeit mit einem Museum aufzukündigen.)

Für die Veranstalter mag die Veranstaltung ein großartiges Experiment (?)gewesen sein, aber wie denken die Besucher darüber? Ist denn dem Besucher dieser VA vermittelt worden, dass es sich um die ganze Bandbreite von Darstellungsmöglichkeiten handelt, wo die Unterschiede liegen? Immerhin haben alle Darsteller den "Segen" des Museums, den Anstrich von Seriösität.
Und der Besucher ist sich sicher: was in einem Museum gezeigt wird, ist so "richtig"!

Verfasst: 28.05.2009 16:03
von Turms Kreutzfeldt
Werter Mann im Frack,
ich weiß, es tut sehr weh, wenn man mit viel Energie eine Veranstaltung macht und dann kommt jemand daher und zerpflückt sie. Aber dem sollte man sich fair stellen und vielleicht auch klar machen, wer man ist. Ich sage es ungern, aber ich muß Dich als Moderator hier hinweisen, dass wir uns einander gerne ins Gesicht (sozusagen) sehen, auch wenn etwas mal nicht so harmonisch abläuft.
Wie hier schon gesagt worden ist, ist Thomas niemand, der leichtfertig Kritik vom Stapel läßt. Ich fand auch keineswegs, dass es ein Totalverriss war. Sondern es wurde mit Bauchschmerzen auf Schwachstellen hingewiesen, nicht ohne hinzuweisen, dass es auch Höhepunkte gab. Darauf kann man aufbauen. Auch der Eintritt relativiert sich, wenn man den normalen Museumseintritt sieht.
Ich bitte also um gelassenen Umgang mit Kritikern und bitte die Anmerkungen als Chance für eine Verbesserung zu sehen: Manchmal ist weniger auch mehr. Weniger Ritter, weniger Wikis, weniger Eintritt, dafür aber mehr Durchdenken der Sache: Wo hakt es noch, wo kann verbessert werden. Und nichts anderes hat Thomas mit seiner Kritik sicher auch erreichen wollen.
Denn auch wenn er einen Goldhelm trägt, sollte man ihm nicht das Schlimmste unterstellen.

Dein T. Kreutzfeldt

Sehr gut!!

Verfasst: 28.05.2009 16:27
von Joze
@Thomas, Beate, Turms: wirklich sehr sehr gut, korrekt und fachlich geschrieben!! Darum, eben darum mag ich Forum SEHR!
Joze