Spät bronzezeitlicher Schwertträger (Hallstadt B3)
Moderatoren: Hans T., Nils B., Turms Kreutzfeldt, Chris
Ich hab mal versucht aus den Roxheim Funden eine Funktionstüchtige Schwertaufhängung nach zu Bauen. Der Bronzering wird in der Fundaufstellung zwar Beschrieben, ich hatte aber keine Fundzeichnung
Zuletzt geändert von Dago am 12.01.2010 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
Grüsse
Thorsten Seifert
Man kann aus Geschichte nur lernen
Neue Erkenntnise entstehen nur durch das Studieren von Funden
Thorsten Seifert
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Ein , mir neu vorliegender in Situ Befund zeigt das zu einer Garnitur 2 Knebelösen gehören. Werde mir noch mal Gedanken machen
Zuletzt geändert von Dago am 12.01.2010 19:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Ups, weis nicht wie das passiert ist
http://www.oxp.de/Bild/0_1_0_0_11_49205 ... n-364.html
http://www.oxp.de/Bild/0_1_0_0_12_49205 ... n-365.html
http://www.oxp.de/Bild/0_1_0_0_11_49205 ... n-364.html
http://www.oxp.de/Bild/0_1_0_0_12_49205 ... n-365.html
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Thorsten Seifert
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Beziehen tue ich mich auf ein Grab in Saint - Romain - de - Jalionas, dort wurde ein Ösenknebel mit meheren Ringen kurz unter dem Schwetheft gefunden, der zweite Knebel mit weiteren Ringe um die Klingenmitte.
Ich werde versuchen über die Literaturliste aus dem Aufsatz noch genauereres raus zu bringen. Es soll insgesamt 8 mehr oder weniger vollständige HA B3 Gehänge aus Gräbern geben
Ich werde versuchen über die Literaturliste aus dem Aufsatz noch genauereres raus zu bringen. Es soll insgesamt 8 mehr oder weniger vollständige HA B3 Gehänge aus Gräbern geben
Grüsse
Thorsten Seifert
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- Steve Lenz
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Sieht handwerklich gut aus, mir gefällt die Lederqualität und die Schnitzarbeit. Vielleicht hilft´s was:
Bei einem Fund aus den Niederlanden mit erhaltener Scheide und Gurtzeug befindet sich der Doppelknopf eher im Brustbereich, wenn man den Balteus schließt.
Ich habe auf meinem aktuellen Rechner die Bilder nicht mehr, bin gerade im I-Café da in München unnewegs. Ich guck´mal.
Bei einem Fund aus den Niederlanden mit erhaltener Scheide und Gurtzeug befindet sich der Doppelknopf eher im Brustbereich, wenn man den Balteus schließt.
Ich habe auf meinem aktuellen Rechner die Bilder nicht mehr, bin gerade im I-Café da in München unnewegs. Ich guck´mal.
Aus den Augen - aus dem Sinn.
- Steve Lenz
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- Steve Lenz
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Was das Bild "etwas beisst" ist der zu runde Helm. Der Thonberger ist eher oval auf Saumhöhe.
Was mich verwundert ist das Fehlen jeglichen Zierrats. Zeitgleiche Modelle sind entweder punzbuckelpunziert oder zeigen Aufnahmemöglichkeiten für Scheitelzier oder Buschtuben.
Will man der gängigen wissenschaftlichen Annahme eines Bezuges zur Heunischenburg folgen und von einer Belagerungssituation ausgehen so könnte es sich bei dem mutmaßlichen Kappenhelm vielleicht gar nicht um einen ursprünglich als Schutzgerät Gegenstand handeln. Auf mich wirkt er gar wie ein zweckentfremdeter Kessel oder zumindest in aller Eile hergestellt - jedenfalls irgendwie unfertig.
Als ich für meine UK-Darstellung den Thonberger Helm zeitweise im Visier hatte dokterte ich an einer organischen Aufnahme für einen Haarbusch herum. Einfach und stabil wären aus Holz oder Geweih geschnitzte (flache) "Klammern", welche an Front und Hinterhaupt des Helms auf den Saum gesteckt würden, zwischen welche ein auf organischem Trägermaterial aufgebrachter Haarbusch verspannt würde. Gegen seitliches Wegrutschen würde ein auf Saumhöhe umlaufendes Band (höhenfixiert über die Lochungen) helfen.
Was mich verwundert ist das Fehlen jeglichen Zierrats. Zeitgleiche Modelle sind entweder punzbuckelpunziert oder zeigen Aufnahmemöglichkeiten für Scheitelzier oder Buschtuben.
Will man der gängigen wissenschaftlichen Annahme eines Bezuges zur Heunischenburg folgen und von einer Belagerungssituation ausgehen so könnte es sich bei dem mutmaßlichen Kappenhelm vielleicht gar nicht um einen ursprünglich als Schutzgerät Gegenstand handeln. Auf mich wirkt er gar wie ein zweckentfremdeter Kessel oder zumindest in aller Eile hergestellt - jedenfalls irgendwie unfertig.
Als ich für meine UK-Darstellung den Thonberger Helm zeitweise im Visier hatte dokterte ich an einer organischen Aufnahme für einen Haarbusch herum. Einfach und stabil wären aus Holz oder Geweih geschnitzte (flache) "Klammern", welche an Front und Hinterhaupt des Helms auf den Saum gesteckt würden, zwischen welche ein auf organischem Trägermaterial aufgebrachter Haarbusch verspannt würde. Gegen seitliches Wegrutschen würde ein auf Saumhöhe umlaufendes Band (höhenfixiert über die Lochungen) helfen.
Steve, der einfache Helmtyp ist nicht Singulär, es wurden allein in Deutschland 5 gefunden ( 2 x Ehringen, Thonberg, Wonsheim und Mainz).
Punzverzierte sind Schwerpunktmässig in Italien, die mit Scheitelknauf in Ost Mitteleuropa zu finden
Punzverzierte sind Schwerpunktmässig in Italien, die mit Scheitelknauf in Ost Mitteleuropa zu finden
Grüsse
Thorsten Seifert
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Thorsten Seifert
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Noch eine Komplete Beschreibung
Der Panzer ist ein sog. Glockenpanzer. Glockenpanzer sind bisher in gut erhaltener Form aus Ostfranzösischen Hortfunden ( Villinges, Saint Germain du Plain und Marmesse ( ist das Vorbild her)) und der Slowakei ( Caka) bekannt. In Süddeutschen Bereich gibt es nur Fragmente die man als Teile solcher Panzer auslegt ( Albstadt, Bullenheimer Berg, Heunischburg und Dunlop Hort in Hanau). Die Panzer können mit Punzbuckeln verziert sein ( Villinges, Marmesse, Caka, Albstadt, Bullenheimer Berg und Heunischburg) oder mit Gravuren ( Saint Germain du Plain und Dunlop Hort). Zu den Komplet aus Blech getriebenen Panzer gibt es auch noch an einigen Süddeutschen Fundorten Beatzplatten die als Teil eines Teilorganischen Panzer gedeutet werden (z. B. Heunischburg, Hesselberg und Pfullingen).
Bei dem Helm handelt es sich um die einfache Form des sog. Kappenhelms. Kappenhelme, die von der Form her eine Hirnhaube im Mittelalter ähneln wurden ( die sog Westliche Form, im Gegensatz zur Östlichen mit Scheitelknauf, die vorallem im Donau und Odergegiet vorkommt und der Verziehten Form, die Schwerpunktmässig in Italien vorkommt) in Deutschland 5 Exemplare gefunden ( Mainz, 2x Ehingen,Wonsheim und Thonberg) ( der jetzige Helm ist auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss, von der Größe.)
Die Lanzenspitze ist von der Form her aus Bad Buchau und aus Mainaschaff z. B. bekannt.
Der Schild orientiert sich von Form und Größe an den Blechschilden des Typs Nipperwiese ( Nägel und Besätze die als Beschäge von Organischen Schilden gedeutet werden sind aus Hermikofen, Wollmersheim und Bad Nauheim bekannt). Als Bemalung wurde ein Vogel Sonnenbarkenmotiv gewählt wie es auf Situlen, Glockenpanzern vorkommt.
Schwert ist ein Antenneknaufschwert, werde es aber noch, wegen der sozialen Stimmigkeit, gegen ein Typ Erbenheim oder Hochstadt Tauschen.
Der Schnitt der Tunika orientiert sich an den Pyplosfresken, Stoffmuster und Webart an den Funden der Bronzezeitlichen Werke in Hallstatt.
Der Gürtelhaken ist nach einem Fund aus Bad Homburg v. Höhe gefertigt, ist aber in der Region eher selten, das Hauptverbreitungsgebiet liegt in der Westschweiz.
Der Panzer ist ein sog. Glockenpanzer. Glockenpanzer sind bisher in gut erhaltener Form aus Ostfranzösischen Hortfunden ( Villinges, Saint Germain du Plain und Marmesse ( ist das Vorbild her)) und der Slowakei ( Caka) bekannt. In Süddeutschen Bereich gibt es nur Fragmente die man als Teile solcher Panzer auslegt ( Albstadt, Bullenheimer Berg, Heunischburg und Dunlop Hort in Hanau). Die Panzer können mit Punzbuckeln verziert sein ( Villinges, Marmesse, Caka, Albstadt, Bullenheimer Berg und Heunischburg) oder mit Gravuren ( Saint Germain du Plain und Dunlop Hort). Zu den Komplet aus Blech getriebenen Panzer gibt es auch noch an einigen Süddeutschen Fundorten Beatzplatten die als Teil eines Teilorganischen Panzer gedeutet werden (z. B. Heunischburg, Hesselberg und Pfullingen).
Bei dem Helm handelt es sich um die einfache Form des sog. Kappenhelms. Kappenhelme, die von der Form her eine Hirnhaube im Mittelalter ähneln wurden ( die sog Westliche Form, im Gegensatz zur Östlichen mit Scheitelknauf, die vorallem im Donau und Odergegiet vorkommt und der Verziehten Form, die Schwerpunktmässig in Italien vorkommt) in Deutschland 5 Exemplare gefunden ( Mainz, 2x Ehingen,Wonsheim und Thonberg) ( der jetzige Helm ist auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss, von der Größe.)
Die Lanzenspitze ist von der Form her aus Bad Buchau und aus Mainaschaff z. B. bekannt.
Der Schild orientiert sich von Form und Größe an den Blechschilden des Typs Nipperwiese ( Nägel und Besätze die als Beschäge von Organischen Schilden gedeutet werden sind aus Hermikofen, Wollmersheim und Bad Nauheim bekannt). Als Bemalung wurde ein Vogel Sonnenbarkenmotiv gewählt wie es auf Situlen, Glockenpanzern vorkommt.
Schwert ist ein Antenneknaufschwert, werde es aber noch, wegen der sozialen Stimmigkeit, gegen ein Typ Erbenheim oder Hochstadt Tauschen.
Der Schnitt der Tunika orientiert sich an den Pyplosfresken, Stoffmuster und Webart an den Funden der Bronzezeitlichen Werke in Hallstatt.
Der Gürtelhaken ist nach einem Fund aus Bad Homburg v. Höhe gefertigt, ist aber in der Region eher selten, das Hauptverbreitungsgebiet liegt in der Westschweiz.
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