500 Holzpfähle werden ersetzt
Sanierung des Sonnenobservatoriums soll noch in diesem Jahr beginnen
VON BIRGER ZENTNER, 11.08.09, 18:50h, aktualisiert 11.08.09, 21:34h
GOSECK/MZ. Mit ersten Arbeiten für die Sanierung der Palisadenringe des Sonnenobservatoriums Goseck wird noch in diesem Jahr begonnen. Das sagte Landrat Harri Reiche (parteilos) auf Nachfrage der MZ. "Es sollen noch in diesem Herbst etwa 500 Stämme gefällt und aufbereitet werden, um dann im kommenden Frühjahr die schadhaften Teile auszutauschen", so Reiche.
Gespräch mit Arbeitsagentur
Er gehe davon aus, dass die Arbeiten von Mitarbeitern der Beschäftigungsgesellschaften Kösa und Gesa vorgenommen werden können. Dazu habe es am Montag auch ein Gespräch mit dem Chef der Agentur für Arbeit Merseburg Gert Kuhnert gegeben. Die Partnerschaft wird zur Finanzierung der Arbeitsleistungen benötigt.
Dennoch werden erhebliche Kosten auf die Kreiskasse zukommen. Müssten alle 1 700 Pfähle ausgetauscht werden, würde das rund 36 000 Euro kosten. "Das ist aber offensichtlich nicht notwendig", erklärte Reiche. Knapp ein Drittel der Palisaden werde man jetzt ersetzen. Dennoch werde an einem Plan gearbeitet, was in den nächsten Jahren jeweils in Teilschritten getan werden muss und kann, um den Touristenmagnet dauerhaft zu erhalten.
Das Holz der kreisrunden Anlage wird nach und nach von Pilzen zerfressen und so in seiner Standsicherheit gefährdet (die MZ berichtete). "Es besteht zwar keine Gefahr, dass die Anlage in nächster Zeit zusammenbricht", sagte Reiche, aber dennoch müsse man reagieren. Unter anderem werde man wohl zwischen den beiden Palisadenringen das Erdreich ausheben, um mit Kies oder Schotter eine Drainage zu legen. Auf diese Weise soll künftig Wasser von den Holzpfählen fern gehalten werden.
Verein eingeladen
Er habe jetzt auch Vertreter des Vereins Sonnenobservatorium, der die Anlage betreut und Führungen anbietet, eingeladen, um mit ihnen über die Situation zu sprechen, sagte der Landrat. Es gebe gar keine Frage, dass man sich intensiv um den Erhalt dieses Teils des touristischen Projektes Himmelswege kümmern werde.
Damit für die neuen Palisaden, die wieder aus Eichenholz sein müssen, nicht noch immense Transportkosten anfallen, sollen die Stämme im Ziegelrodaer Forst geschlagen werden. Das könne, so Reiche, etwa ab November nach dem Ende der Vegetationszeit erfolgen.
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