Freie Interpretation Nordischer Bronzezeit
Moderatoren: Hans T., Nils B., Turms Kreutzfeldt, Chris
Die Reichsbundwerkstatt-Bilder sind wirklich prägend ....
Nils, die Zeichnung gefällt mir sehr gut.
Die Tattoos sind ein Problem. Dazu Wijanand A. B. van der Sanden u. Sabiene Eisenbeiss: Imaginary people - Alfred Dieck an the bog bodies of northwest Europe
(lasse ich Dir zukommen)
Den Iro finde ich sehr großartig ... im neuen AiD Sonderheft ist ein Hinweis auf eine (etwas jüngere Moorleiche) mit so einer Frisur.
Schade, daß die archaeologisch.de off-line ist. Dort hatte es eine "Mrs. Egved Galerie" mit Fotos durch die Jahrzehnte.
Nils, die Zeichnung gefällt mir sehr gut.
Die Tattoos sind ein Problem. Dazu Wijanand A. B. van der Sanden u. Sabiene Eisenbeiss: Imaginary people - Alfred Dieck an the bog bodies of northwest Europe
(lasse ich Dir zukommen)
Den Iro finde ich sehr großartig ... im neuen AiD Sonderheft ist ein Hinweis auf eine (etwas jüngere Moorleiche) mit so einer Frisur.
Schade, daß die archaeologisch.de off-line ist. Dort hatte es eine "Mrs. Egved Galerie" mit Fotos durch die Jahrzehnte.
Holla, davon wusste ich nichts. Koinzidenz der Ereignisse, muß mir das Heft besorgen.S. Crumbach hat geschrieben:Den Iro finde ich sehr großartig ... im neuen AiD Sonderheft ist ein Hinweis auf eine (etwas jüngere Moorleiche) mit so einer Frisur.
Danke!
Die Tätowierungen können in der Tat nur eine reine Vermutung bleiben. Sind ja nicht mal fotografisch belegt und wären selbst dann wohl eisenzeitlich.
@ Ulfr
Koloriert ist das Bild testweise mal am PC. Normalerweise bin ich Schwarz-Weiß-Fetischist, setze höchstens ein paar Akzente mit Aquarell-Farbe^^
***
Germanisch depressiv und bisweilen leicht erkeltet
Germanisch depressiv und bisweilen leicht erkeltet
www.archive.orgS. Crumbach hat geschrieben: Schade, daß die archaeologisch.de off-line ist.
Sorry, daß ich mich nochmal melde und unwissend frage:
Nils B. schreibt:
Oder ist das Büchlein veraltet? Wenn nicht, liegt es an der Darstellung der Menschen,oder?
Nils B. schreibt:
Sind das aber nicht doch dieselben Kleider, wie sie vom Textilmuseum Neumünster In "Gewebe und Gewand zur Bronzezeit" angegeben werden?Die Reichsbundwerkstatt-Bilder sind wirklich prägend ....
Oder ist das Büchlein veraltet? Wenn nicht, liegt es an der Darstellung der Menschen,oder?
Das Zitat stammt zwar von Sylvia und nicht von mir^^, aber die Kleidung entspricht in der Tat den Baumsargfunden von Muldbjerg, Trindhøj und Borum Eshøj, wie sie u.a. von Schlabow beschrieben werden.
An der Kleidung läßt sich, aufgrund des großartigen Erhaltungszustands, nicht viel deuten. Auch wenn zwischen den genannten Bestattungen und der Darstellung ca. 400 Jahre liegen, und man in der jüngeren Bronzezeit zur Brandbestattung überging, so gehe ich - beispielsweise anhand des gleichbleibenden Funktionstypus der Fibeln - von einer entsprechenden Stringenz der Mode aus.
Eventuell wurden jedoch durch Import oder technische Weiterentwicklung, mittlerweile andere Stoffe, Farben, Muster und Webarten benutzt. Auch eine Spekulation wert.
Was mich an den bisherigen (wohlgemerkt) mir bekannten Darstellungen stört, ist zum einen die nahezu klinische Sauberkeit der Kleidung, sowie deren allzeit adretter Sitz und ein beinahe militärischer, ebenfalls makeloser 'Einheitslook' der Menschen, welcher - so meine Befürchtung - mehr der allgemeinen Vorliebe der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts für uniformiertes Auftreten, denn den Lebensumständen und rauhen Anforderungen an ein Naturvolk entspricht.
Es ging schließlich allzu häufig darum, den (Ur)Germanen von jedweder Primitivität freizusprechen. Und da hätte ein 'tätowierter Wilder' mit seltsamer Haarpracht, fleckiger Kleidung und abgewetzten Fußlappen nicht wirklich ins Bild gepaßt.
Im Gegensatz hierzu möchte ich allerdings auch keinem romantisierenden Primitivismus frönen, aber es war mir schon ein Bedürfnis, etwas mehr Abnutzung, individulle Eitelkeit und die Auswirkungen harter Lebensumstände in die Darstellung dieser Menschen einfließen zu lassen. Macht sie, meiner Meinung nach, irgendwie lebendiger...
An der Kleidung läßt sich, aufgrund des großartigen Erhaltungszustands, nicht viel deuten. Auch wenn zwischen den genannten Bestattungen und der Darstellung ca. 400 Jahre liegen, und man in der jüngeren Bronzezeit zur Brandbestattung überging, so gehe ich - beispielsweise anhand des gleichbleibenden Funktionstypus der Fibeln - von einer entsprechenden Stringenz der Mode aus.
Eventuell wurden jedoch durch Import oder technische Weiterentwicklung, mittlerweile andere Stoffe, Farben, Muster und Webarten benutzt. Auch eine Spekulation wert.
Was mich an den bisherigen (wohlgemerkt) mir bekannten Darstellungen stört, ist zum einen die nahezu klinische Sauberkeit der Kleidung, sowie deren allzeit adretter Sitz und ein beinahe militärischer, ebenfalls makeloser 'Einheitslook' der Menschen, welcher - so meine Befürchtung - mehr der allgemeinen Vorliebe der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts für uniformiertes Auftreten, denn den Lebensumständen und rauhen Anforderungen an ein Naturvolk entspricht.
Es ging schließlich allzu häufig darum, den (Ur)Germanen von jedweder Primitivität freizusprechen. Und da hätte ein 'tätowierter Wilder' mit seltsamer Haarpracht, fleckiger Kleidung und abgewetzten Fußlappen nicht wirklich ins Bild gepaßt.
Im Gegensatz hierzu möchte ich allerdings auch keinem romantisierenden Primitivismus frönen, aber es war mir schon ein Bedürfnis, etwas mehr Abnutzung, individulle Eitelkeit und die Auswirkungen harter Lebensumstände in die Darstellung dieser Menschen einfließen zu lassen. Macht sie, meiner Meinung nach, irgendwie lebendiger...
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Germanisch depressiv und bisweilen leicht erkeltet
Germanisch depressiv und bisweilen leicht erkeltet
http://de.wikipedia.org/wiki/Clonycavan-Mann
da ist die Moorleiche mit dem Iro - man beachte die Details zur Herkunft der "Pomade"
da ist die Moorleiche mit dem Iro - man beachte die Details zur Herkunft der "Pomade"
Me transmitte sursum, Caledoni!
Sorry für die Verwechslung, bin in letzter Zeit etwas überarbeitet und muß noch lernen die Teilnehmer zu unterscheiden.
S. Crumbach schreibt:
Was mich wirklich interessieren würde wäre, bei Gelegenheit, ein Bild von Nils B von den daheimgebliebenen Frauen. Das fänd ich interessant. Männer hatten es seit Ötzi mit ihren einfachen Leggins besser.
S. Crumbach schreibt:
Also, als ich meine mühsam rekonstruierte Kleidung dann mal anzog, sah ich irgendwie ziemlich zerzaust und merkwürdig aus. Es ist mir auch ein Rätsel, wie die Frauen sich mit dem Rock (über 3m Breite, das um die Hüften gerafft wurde) bewegen konnten. Das Teil ist schwer. Ähnlich rießige Röcke fand ich dann in der Ausstellung "Ursprünge der Seidenstrasse" , der Frauenrock aus Sampula. Auch auf Darstellungen von Frauen aus Tibet in höheren Gebirgslagen. Wahrscheinlich sind diese großen Röcke auch Schlaftuch, Umhang und allgemein auch Schutz vor dem Wetter.Die Kleidungsstücke sind vorhanden - spannend ist eine aktuelle Umsetzung.
Was mich wirklich interessieren würde wäre, bei Gelegenheit, ein Bild von Nils B von den daheimgebliebenen Frauen. Das fänd ich interessant. Männer hatten es seit Ötzi mit ihren einfachen Leggins besser.
Ich finde die großen Röcke und Pelzcape wirklich prima. Trägst Du Deinen als Doppelrock?
Das ist zwar etwas später ... aber der Rock hat auch die Dimension eine kleinen Katamaran-Segels.
http://home.arcor.de/crumbach/Epochen/HEK/bild2.jpeg
Das ist zwar etwas später ... aber der Rock hat auch die Dimension eine kleinen Katamaran-Segels.
http://home.arcor.de/crumbach/Epochen/HEK/bild2.jpeg
Das würde ich nicht so verallgemeinern, der Gletschman ist auch nur eine Momentaufnahme eines einzelnen Mannes, der in einer abgelegenen Region lebte und dessen Lebensumstände wahrscheinlich nie abschließend geklärt werden können. Ob die Männer ab dem Ötzi also Beinlinge trugen oder Hosen oder Strumpfhosen mit Socken dran oder Tuniken oder ????, werden wir wahrscheinlich nie erfahren ...Manu hat geschrieben:Männer hatten es seit Ötzi mit ihren einfachen Leggins besser
S. Crumbach schreibt:
ulfr schreibt:
Mehr hab ich dazu leider nicht, nur noch Bilder.
Wer weiß, ob die Füßlinge einem Mann gehört haben
Das wär super, wenn das ginge, leider waren die Röcke lt. meiner Quelle als rund zusammengenäht, und mußten somit wohl gerafft werden. Sieht irgendwie blöd aus in der heutigen Zeit gibt aber enorm warm, am Bauch durch die Raffung und an den Beinen durch die Weite. Eigentlich ideal, wenn die Temperaturen unter 15Grad sind. Aber es sind ja Grabfunde, bei denen die Archäologen oft sagen, daß die Leute ihren "besten Anzug" anhatten.Ich finde die großen Röcke und Pelzcape wirklich prima. Trägst Du Deinen als Doppelrock?
ulfr schreibt:
Klar, ich meinte, daß wir eben ab dieser Zeit ein leichte Vorstellung davon haben, was jungsteinzeitliche Männer in den Alpen trugen. Ich bin da über die Jahre sicher etwas betriebsblind geworden. sorry. Hätte es aber tatsächlich nicht so verallgemeinern dürfen, denn ich bekam mal von einem Archäologen eine Darstellung von einem Fund aus Vedretta di Ries in Südtirol: Woll-Innenschuh, Lederreste, Strümpfe im Ötzi-Stil mit Zunge, aber ohne Füßlinge. Dabei stand: " Diese wurden offensichtlich in den Schuhen/Socken getragen. Darüber dann noch ein paar Leggins. Datiert mit C14 auf 795 bis 489 BC. Material ist Wolle in Leinwandbindung und in Köper, wobei dies möglicherweise die ältesten Köperbindungen sind."Ob die Männer ab dem Ötzi also Beinlinge trugen oder Hosen oder Strumpfhosen mit Socken dran oder Tuniken oder ????, werden wir wahrscheinlich nie erfahren ...
Mehr hab ich dazu leider nicht, nur noch Bilder.
Wer weiß, ob die Füßlinge einem Mann gehört haben
Hübsches Bild übrigens, Buntstifte? Oder Filzstifte?Manu hat geschrieben:Ob der Wels allerdings mit diesem Bronzespeer getroffen wird, bleibt wohl immer ein Geheimnis.
Etwas OT:
Mit dem Speer kannst Du dem Wels bestimmt ein Loch wo reinpieksen, aber fangen wirst Du ihn so nicht. Kennst Du die mördergroßen Harpunen aus Hischgeweih vom Bodensee? Das wären die richtigen Geräte. Ohne (Wider)haken kein Fisch
Stimmt völlig, nichts anderes erzähl ich 2mal die WocheMit dem Speer kannst Du dem Wels bestimmt ein Loch wo reinpieksen, aber fangen wirst Du ihn so nicht. Kennst Du die mördergroßen Harpunen aus Hischgeweih vom Bodensee? Das wären die richtigen Geräte. Ohne (Wider)haken kein Fisch
Was wollte ich denn bei meinem Bild nochmal alles zusammenbringen ??
Das Bild muß neu durchdacht werden.
Ich würd schon mal gern Wels essen, mal sehen was es heut zu Mittag gibt.