Bei einer Flintsteinwunde, insbesondere bei frisch geschlagenem Flint, wird es in der Regel zur primären Wundheilung kommen:
Primäre Wundheilung (sanatio per primam intentionem, p.p. HEILUNG) Eine wichtige Voraussetzung für die primäre Wundheilung sind glatte, eng aneinanderliegende Wundränder. Es liegt ein gut durchblutetes Wundgebiet vor ohne Fremdkörper, Infektionen und mit kleinem Gewebedefekt. Der Wundverschluss erfolgt mit Klammern, Wundkleber, Naht oder mit Wundnahtstreifen. Primäre Wundheilung findet z. B. statt bei:
chirurgisch gesetzten Wunden
einigen Schnittwunden und Platzwunden, sofern der Gewebsdefekt nicht zu groß ist und sie innerhalb von 6-8 Stunden versorgt werden (Ausnahmefälle: 12 Std.)
Bei der primären Wundheilung wachsen die Wundränder innerhalb von 8 Tagen fest zusammen. Die endgültige Zugfestigkeit tritt jedoch erst nach mehreren Wochen ein. Es verbleibt eine strichförmige Narbe.
Quelle:
http://www.pflegewiki.de/wiki/Prim%C3%A4re_Wundheilung
Bei einer Wunde mit z.B. einer Säge ist dagegen eine sekundäre Wundheilung zu erwarten:
Sekundäre Wundheilung Sanatio per secundam intentionem, p.s. - Heilung
Wunden die nicht primär verschlossen werden können, werden einer sekundären Wundheilung zugeführt, sie heilen offen. Die Reparationsvorgänge gleichen der primären Wundheilung. Der Gewebedefekt wird nach und nach mit Granulationsgewebe aufgefüllt und dann zu Narbengewebe umgebaut. Allerdings ist hier der Prozess aufwendiger, störanfälliger und beansprucht weit aus längere Zeit. Der Druchmesser einer gut granulierenden Wunde kann pro Tag 1- 2 mm abnehmen. Sekundäre Wundheilung findet statt bei:
primär verschlossene infizierte Wunden
große Defekte die durch Transplantate nicht deckbar sind
tophische Störungen (wie z.B. Ulcus cruris)
eitrigen, infizierten Wunden
zerfetzte Wundränder die nicht anfrischbar sind
mit Fremdkörpern verschmutzte Wunden
unter Spannung stehende Wunden
bei unvollständigem Débridement der Wunde
chronische Wunden
Quelle:
http://www.pflegewiki.de/wiki/Sekund%C3 ... undheilung
Grundsätzlich spielt die Adaptation der Wundränder eine große Rolle, diese ist bei einem glatten Schnitt deutlich besser als bei Risswunden, entscheidend ist weiterhin die Infektionsfreiheit. Je kleiner und glatter die Schnittränder um so besser heilt die Wunde, vorausgesetzt sie ist steril.