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Re: Nochmals stumpfwinklige Dechsel
Verfasst: 10.07.2011 23:44
von FlintSource
Stefan F. hat geschrieben:Ich habe mich dazu, ich hoffe das ist erlaubt, an Rengerts Fundbericht gütlich getan
Te absolvo, aber dann bitte unbedingt mit Literaturangabe am Ende deines schönen Beitrags (dazu auch mein Post im andern Thread, bitte beachte den Untertitel dieses Forums 'nach wissenschaftlichen Erkenntnissen' und damit auch Literaturhinweise nur nach Richtlinien RGK
). Bin jetzt einfach zu geschlaucht wegen der Langen Nacht der Museen hier in Dresden gestern (sieben Stunden Dauerlabern, 4.500 Besucher im Hause, beim Morgengrauen ins Bett), inhaltlich demnächst.
Nichts für Ungut,
Rengert
Re: Nochmals stumpfwinklige Dechsel
Verfasst: 12.07.2011 00:47
von Stefan F.
Ist ja wie an der Uni
. Nein, du hast natürlich recht. Ich hatte ein bisschen kurze Elle. Aber das ist ja keine Entschuldigung für Schludrigkeit.
Hier der vermisste Quellennachweis á la RGK. Bon apetit und Sorry nochmal.
Elburg 2008:
R. Elburg, Eine Dechselklinge mit Schäftungsresten aus dem bandkeramischen Brunnen von Altscherbitz. Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. 50, 2008, 9-15.
Hirschberg/Janata 1980:
W. Hirschberg/ A. Janata, Technologie und Ergologie in der Völkerkunde. Band 1. Ethnologische Paperbacks (o. O. 1986).
Re: Nochmals stumpfwinklige Dechsel
Verfasst: 12.07.2011 22:18
von FlintSource
Das mit Richtlinien RGK war natürlich unbedingt nicht seriös zu nehmen, die Sigel der Reihen sind völliger Blödsinn. "Allgemein verständliche Zitierweise" wie es so schön heißt, ist völlig ausreichend, so lange die verwendeten Publikationen irgendwie auftauchen und nachvollziehbar bzw. in der Bibliothek abfragbar sind.
Grüße,
Rengert
Re: Nochmals stumpfwinklige Dechsel
Verfasst: 21.10.2011 17:30
von Blattspitze
Ein interessantes video zu japanischen Dechselschäften:
http://www.youtube.com/watch?v=bzGlF0kE3rU
(Wie sehen die wohl nach langem Einweichen aus?)
Außerdem erreichte mich heute ein Anruf von Kai Martens, wonach einem ihm bekannten Zimmermann, der einst im Bootsbau beschäftigt war, Dechsel mit 110° Schäftungswinkel nicht unbekannt sein sollen. Diese sollen zur Arbeit "vor der Brust" in schwierigen Örtlichkeiten genutzt worden sein. Wenn ich mehr habe, gibt`s ein update.
Gruß Marquardt
Re: Nochmals stumpfwinklige Dechsel
Verfasst: 21.10.2011 20:38
von FlintSource
Danke Blattspitze,
die Sammlung japanischer Dechseln ist sehr schön, die Teile möchte ich auch mal in der Hand halten. Vergesse aber nicht, dass die drei (vier mit dem Rohling aus Altscherbitz) Schäftungen alle wohl ziemlich schnell einsedimentiert sind und nicht im Wasser geschwommen haben. Zu mindest für die Reste mit der Klinge aus Altscherbitz ist klar, dass das komplette Gerät unter relativ trockenen Umständen eingebettet ist. Zudem bestehen die drei erhaltenen Hölzer aus Stamm-Astabschnitten und haben nicht diese wohl mithilfe von Hitze gebogenen 'Spazierstockform'. Eine Verzerrung ist dort eher unwahrscheinlich.
Auf den Update von Kai warte ich mit sehr großer Spannung.
Grüße,
Rengert
Re: Nochmals stumpfwinklige Dechsel
Verfasst: 20.03.2012 22:43
von ulfr
Zum Arbeiten mit dem stumpfwinkligen Dechsel:
http://www.youtube.com/watch?v=b3mA0v-s ... CrJDZvU8E=
Mit etwas Übung ist man in der Lage, mit schön durchschwingenden Schlägen ganz feine Späne abzunehmen. Verglichen mit einem flach-breiten normalwinklig geschäfteten Dechsel ganz eindeutig das Werkzeug meiner Wahl, um feine Oberflächen zu erzeugen, aber auch um vorher zügig Material zu entfernen.
Re: Nochmals stumpfwinklige Dechsel
Verfasst: 20.03.2012 23:35
von FlintSource
Mittlerweile ist die ursprüngliche Meldung zu der Dechselklinge mit den stumpfwinkligen Schäftungsresten auch online abrufbar:
http://sachsen.academia.edu/RengertElbu ... tscherbitz