So, ich bin auch wieder wohlbehalten zuhause eingelaufen.
Die Tagung war sehr spannend, die Vorträge haben im Gegensatz zu gewissen früheren Veranstaltungen sehr an Niveau gewonnen. Referiert wurde im Vortragssaal, hier der schöne Bericht von Bente Phillipsen über Kochversuche mit Ertebølle-Keramik:
Uns Jörg berichtet anschaulich von der Fischerei der Römischen Kaiserzeit:
Wie Stef schon schreibt, war das Glanzlicht der Besuch bei den Bootsbauern in Dänemark, die einen weitgehend originalgetreuen Nachbau des Nydam-Bootes durchführen:
Ich bekam die Erlaubnis, an Bord zu gehen (s.o. bei Stef), und habe ein bisschen mit der Kamera gespielt:
Am Samstag haben Blattspitze und ich in der Pause den Chip glühen lassen und unsere kleinen Lieblinge im Schloss Gottorf abgelichtet:
Dr. Joachim Schultze vom Landesmuseum erklärt uns den Ringwall von Haithabu:
Gelungene Präsentation: Mittels eines Beamers kann eine 10-min. Animation zur Geschichte der Wikingersiedlung in drei Sprachen abgespielt werden:
Vor dem Außengelände
"Ein Schiff wird kommen ..."
In 2012 ist in Schleswig und Haithabu ein Wikingerschiffstreffen geplant, zu dem mehr als 30 Nachbauten erwartet werden, Mitte Juli mal freihalten!
Unser Versuch in Ergersheim kam gut an, die Anwesenden sind schon gespannt auf die Fortsetzung, und es gab reichlich Tipps aus dem Auditorium.
Etwas unglücklich war ich über die Präsentation einer rekonstruierten Keltentracht, auf der es von Häkelkreuzen nur so wimmelte. Das ist zwar befundgetreu, aber meines Wissens gibt es da auch andere unverfängliche Textilfunde! Auf Nachfrage antwortete die Dame, dass es bisher keine Probleme mit dem Publikum gegeben hätte, und schließlich wäre das ja ein altes Symbol, das lediglich mißbraucht worden wäre. Meine Meinung dazu ist ja hinreichend bekannt, ich hätte keine Lust, ständig, statt über die Rekonstruktion zu sprechen, Diskussionen über Häkelkreuze zu führen bzw. eindeutig besetzte und damit in meinen Augen nicht zeigbare Symbole über die Geschichtsschiene wieder salonfähig zu machen...
Auch die harsche Kritik einer Teilnehmerin an einem Vortrag über den Nachbau von Wikingerfibeln traf nicht den freundlichen Umgangston, der üblicherweise auf den exar-Tagungen herrscht. Der Vortrag war tatsächlich verbesserungswürdig, aber das kann man dem Referenten auch auf andere Art mitteilen...
Fazit: Rundum eine gelungene Sache, die Tagung 2012 wird in Brugg in der Schweiz stattfinden, vorauss. Ende September. Ich freu mich drauf!
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