Archaeoforum.de

Oh ja, gute Idee, Blattspitze, da hätte ich auch noch ein paar - würde sogar einen Acheuleen-Faustkeil verleihen ...

https://www.flickr.com/photos/191240069 ... res/ww9C11
https://www.flickr.com/photos/191240069 ... res/qX05W8
Interessenkonfliktbeweltigung zwischen Kollegen am Arbeitsplatz mit ne handvoll "Cövek" (tzöweck ~Pfahl). Bei uns geläufig bis ins 20. Jh. hinein. Gemälde von István Benyovszky.

Klasse, Zoltan, danke !!!

Soll ich Jordi den link weiterleiten? Wird ihn bestimmt interessieren. Wenn ich das Bild richtig interpretiere, handelt es sich um Schäfer, oder? Die Wurfstöcke dienen im Normalfall zur Abwehr von Wölfen ...?

Hey, bitte schön!
Du kannst es weiterleiten, sicher. Die Gemälde ist jetzt im Depo von Ung. Agrarmuseum, also ihr habt dem Bild im Internet gefunden. Du liegst richtig, die sind Schäfer.
Die wurden hauptsächlich gegen Wölfe und streunende Hunde eingesetzt, aber auch gegen die eigene, wildgewordene Tiere und Hunde, dann aber nur mit Platzpatronen, ohne Spitzen.
Die paar Zeilen im Ung. Anthropologielexikon kann er gugeltranßläten:
http://www.mek.oszk.hu/02100/02115/html/2-916.html

Interessant! Gibt es auch Informationen zur Wurftechnik? Die Dinger lassen sich zwar mit beachtlicher Wucht werfen, aber die Flugrichtung hängt empfindlich ab vom Augenblick des Loslassens. Das führt in meinen bisherigen Versuchen zu erheblichen links-rechts-Abweichungen. Alles Übungssache oder gibt es da einen Trick?

Tja das weiss ich leider nicht.

Auf Facebook gibt es einen, der ist sehr wurfsicher mit den Dingern
https://www.facebook.com/groups/7623657 ... 9547477204

Nach längerer Enthaltsamkeit (aus unterschiedlichen Gründen) komme ich endlich wieder etwas dazu, mich mit dem Thema zu beschäftigen. Aktuell erst einmal dadurch, dass ich kürzlich das Paläon wieder besucht habe. Wie es das Schicksal so wollte, ist der Wurfstock aber derzeit gerade verliehen, war jedenfalls nicht in der Ausstellung zu sehen.

Wie dem auch sei, ich bin dabei auf eine Information gestoßen, an die ich bisher noch nicht gedacht hatte: Wenn man so einen Stock (oder einen der Speere) möglichst vorbildgerecht nachbauen will, sollte man nicht irgendein Fichtenholz nehmen, sondern eines, das aufgrund eines kalten Klimas langsam wächst und deshalb sehr enge Jahrringe aufweist. Das dürfte sich auf die Materialeigenschaften (Gewicht, Härte) auswirken.

Und eine Frage konnte mir dort niemand beantworten, vielleicht weiß das jemand von euch? Nämlich: Aus welchem Teil der Fichte sind die Wurfstöcke gemacht? Laut Beschriftung in der Ausstellung sind die Speere ja aus dem Stamm junger Bäume hergestellt worden, aber bei den Wufstöcken denke ich eher an Äste, aufgrund der leichten Biegung. Wisst ihr dazu etwas? Sonst frage ich dort einfach mal per Mail nach.

Deine Annahme ist richtig, Fichte kann je nach spezifischer Art, Wuchsort und -bedingungen sehr unterschiedlich ausfallen. So richtig kalt wars damals aber nicht, wir befinden uns in der ausgehenden Holstein-Warmzeit.
Falls Du niemanden erreichst, kann ich Jordi fragen.

Ich habe mir mal 2 von den Dingern gebastelt, aber noch nie damitgeworfen ;-(
Ich werde sie mit nach Ergersheim bringen zum Testen