Kleidung La Tené (300 bis 100 vor u.Z.)
Moderatoren: Hans T., Nils B., Turms Kreutzfeldt, Chris
Gibts auch kaum was. Wobei ich die Gefahr eines Zirkelschlusses bei der Interpretation sehe. "Ah! Karierte Hosen! Muss ein Kelte sein" und schon heisst es, das ist der Beleg für karierte Hosen.
Wobei...interessant ist die Darstellung schon, die zudem ins 3 Jhd. v.Chr datiert. Ich sehe nämlich keine Hosen, sondern Beinlinge und eine Art Badehose...da müsste man fast hochmittelalterliche Schnitte rauskramen. Auch sind die Hosenbeine (wie auch zB auf der Hallstatt-Scheide) sehr körpernah, was für einen echten Schnitt mit Körperkontur spricht, nicht einfach grade herunter.
H.
Wobei...interessant ist die Darstellung schon, die zudem ins 3 Jhd. v.Chr datiert. Ich sehe nämlich keine Hosen, sondern Beinlinge und eine Art Badehose...da müsste man fast hochmittelalterliche Schnitte rauskramen. Auch sind die Hosenbeine (wie auch zB auf der Hallstatt-Scheide) sehr körpernah, was für einen echten Schnitt mit Körperkontur spricht, nicht einfach grade herunter.
H.
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."
Also ich hab hier die 1:1 Fundzeichnung der Schwertscheide vor mir liegen und erkenne da keinen blanken Männerhintern ( :jive: Puhh!) da der dann durch den Klappenrock/die Tunika mit langen Rücken verdeckt werden würde. Ich sehe da viel eher Hosen ( :riding: Viva la brakae!) Auch auf der Mänchenfiebel vom Dürrnberg (spätes 5. Jh) sehe ich eine Hose die bis zum Gürtel auf Tailienhöhe geht und im Schritt geschlossen ist. Bis auf den Hut und die körpernähe der Hosen sieht für mich die Tracht von der Mänchenfiebel genau so aus wie die von der Schwertscheide, nicht zuletzt wegen der zeitlichen Übereinstimmung und dem Klappenrock der vorne auf Gürtelhöhe endet und nach hinten auf Kniehöhe abfällt und auf beiden Abbildungen zu erkennen ist. Und dann wären da noch die Erwähnungen von Hosen bei der Stürmung Roms 386 (würde sogar noch in den Datierungsraum der Hallstattschwertscheide passen 420-380). Die Sennonen kamen aus Gallien und sind so gut wie direkt nach ihrem Einfall nach Rom weitergezogen. Da die Hose aber aus dem Osten kam (Skythen, Perser) müssten die Stämme östlich von Mittelgallien schon die Hose kennengelernt haben.
Soviel mal dazu von einem Hosenverfechter (mag keine Beinlinge tragen müssen )
Soviel mal dazu von einem Hosenverfechter (mag keine Beinlinge tragen müssen )
Sylvia - ohne jetzt irgendwie detailversessen zu wirken zu wollen:
Hans T. - mein Bruder
Thomas Trauner - ich
Wobei ich trotzdem Dain und meinem Bruder recht gebe.
Es sind viel eher Rockschöße, die über den Hintern reichen.
Dain schreibts ja auch, unterstützt wird die Sicht durch die Fibel vom Dürrnberg.....
Th.
Hans T. - mein Bruder
Thomas Trauner - ich
Wobei ich trotzdem Dain und meinem Bruder recht gebe.
Es sind viel eher Rockschöße, die über den Hintern reichen.
Dain schreibts ja auch, unterstützt wird die Sicht durch die Fibel vom Dürrnberg.....
Th.
- Steve Lenz
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AAAAAAAAAAAAAAAAAAH.
Die Kelten trugen HOSEN ! Hosen ! Bracae nennen sie sie. Sagen sogar schon die Römer
Hosen !!! Keine Indianer. H O S E N .
Capestrano ist KEIN Kelte, Gundestrup wimmelt nur so von Hosen und bei 994 sind es Jackenschößlinge. Wie bei einem Dirigenten.
H O S E N !
Was ? - ist gut, Schwester...Nein... . Ich habe meine Tabletten noch nicht....Bitte ? Jetzt ? Aber wo ich doch gerade.....Wrmtopargfdag höd
Die Kelten trugen HOSEN ! Hosen ! Bracae nennen sie sie. Sagen sogar schon die Römer
Hosen !!! Keine Indianer. H O S E N .
Capestrano ist KEIN Kelte, Gundestrup wimmelt nur so von Hosen und bei 994 sind es Jackenschößlinge. Wie bei einem Dirigenten.
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- Steve Lenz
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Mir gehts doch nur um die vorliegenden Fakten:
Hallstatt C/D: Keine direkten Nachweise. Nach, nicht unbedingt keltischen, Abbildungen, Tuniken, keine Hosen.
Der Gletscher-Fund von zwei verschiedenen Beinlingen aus Wolle spricht sowohl für als auch gegen Hosen, da es sich um zusätzliche Bekleidungsstücke handelt.
Lat-Tené: Ab Mittel-LT keine Frage.
LtA/B:
a)Schwertscheide Hallstatt - na gut - wer unbedingt hier Beinlinge sehen will...Wobei mir das, vor allem bei den stehenden Figuren (die mit dem Rad...) mehr als schleierhaft ist.
b) Figürliche Fibel vom Dürrnberg. Hier erkennt man weite Hosen und einen nach hinten verlängerten Rockschoß.
c) Die Stele vom Glauberg ist ohne Hosen, richtig. Hier stellt sich aber mehr als bei den anderen beiden Funden die Frage nach dem Sinn und Zweck der Darstellung. Die Stele kopiert oder übernimmt eine griechisch/ägyptische Darstellungsweise, ähnlich wie die Stele von Hirschlanden (oder Capestrano...)
Dass Panzer in Zusammenhang mit Beinkleidung vorkam, zeigt widerrum die Schwertscheide, also scheint es kein "stilbruch" gewesen zu sein, großgriechische Panzer zusammen mit ..äh...Beinkleidern zu tragen.
Was haben wir also:
Eine Fibel, die deutlich Hosen zeigt.
Eine toreutische Arbeit, die interpretierbar ist
Eine Stele, die sehr deutlich kultischem Zweck dient und sich an nichtkeltische Vorbildern orientiert.
Die Aussage der Römer. Wobei gerade ja die kurzen römischen Reithosen (bracae) sehr im Verdacht stehen, keltisch zu sein.
Das Postulieren von Leggings ruht nur auf der Interpretation einer einzigen Darstellung, die aber zwanglos genauso für vollständige Hosen spricht.
Ist einfach zu dünn, finde ich. Für Ha C geht es freilich durch, aber für Lt A ...ich weiß nicht....
Nix für ungut.
Th.
Hallstatt C/D: Keine direkten Nachweise. Nach, nicht unbedingt keltischen, Abbildungen, Tuniken, keine Hosen.
Der Gletscher-Fund von zwei verschiedenen Beinlingen aus Wolle spricht sowohl für als auch gegen Hosen, da es sich um zusätzliche Bekleidungsstücke handelt.
Lat-Tené: Ab Mittel-LT keine Frage.
LtA/B:
a)Schwertscheide Hallstatt - na gut - wer unbedingt hier Beinlinge sehen will...Wobei mir das, vor allem bei den stehenden Figuren (die mit dem Rad...) mehr als schleierhaft ist.
b) Figürliche Fibel vom Dürrnberg. Hier erkennt man weite Hosen und einen nach hinten verlängerten Rockschoß.
c) Die Stele vom Glauberg ist ohne Hosen, richtig. Hier stellt sich aber mehr als bei den anderen beiden Funden die Frage nach dem Sinn und Zweck der Darstellung. Die Stele kopiert oder übernimmt eine griechisch/ägyptische Darstellungsweise, ähnlich wie die Stele von Hirschlanden (oder Capestrano...)
Dass Panzer in Zusammenhang mit Beinkleidung vorkam, zeigt widerrum die Schwertscheide, also scheint es kein "stilbruch" gewesen zu sein, großgriechische Panzer zusammen mit ..äh...Beinkleidern zu tragen.
Was haben wir also:
Eine Fibel, die deutlich Hosen zeigt.
Eine toreutische Arbeit, die interpretierbar ist
Eine Stele, die sehr deutlich kultischem Zweck dient und sich an nichtkeltische Vorbildern orientiert.
Die Aussage der Römer. Wobei gerade ja die kurzen römischen Reithosen (bracae) sehr im Verdacht stehen, keltisch zu sein.
Das Postulieren von Leggings ruht nur auf der Interpretation einer einzigen Darstellung, die aber zwanglos genauso für vollständige Hosen spricht.
Ist einfach zu dünn, finde ich. Für Ha C geht es freilich durch, aber für Lt A ...ich weiß nicht....
Nix für ungut.
Th.
- Steve Lenz
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