Kreationistischer Eventpark

Moderatoren: Hans T., Nils B., Turms Kreutzfeldt, Chris

Thomas Trauner

Beitrag von Thomas Trauner »

Gruselig.
Reduzierung auf einfache Sachverhalte, Neo-Konservative, wenn nicht sogar reaktionäre Inhalte, Wissenschafts- und Aufklärungsfeindlichkeit, bereitwillige Unterordnung in scheinbar heile Welten, "alternative" Selbstausbeutung, missionarische Eifer und kaltes Machtstreben, Offizielles Verleugnen der Ziele und Inhalte, mafiöse Strukturen, paranoide Weltbilder, Jenseitsversprechungen.
Ein offenbar weltweites Phänomen. Mit einem konservativen "Rollback" (der ja schon seit 25 Jahren anhält... :roll: ) lässt sich das sicher nur ansatzweise erklären.
Das ist nicht nur ein Pendelausschlag zwischen bekannten Eckpunkten, sondern ein Zurück bis ins 17.Jh.

Mir fällt halt auch die Wissenschaftsfeindlichkeit von Mr. und Mrs. Normal auf. Fakten werden als Meinung bezeichnet, Einfache Lösungen eingefordert, Didaktik im Denken ausgeschlossen, Komplexe Problemlagen negiert. Man hat den Eindruck, die Leute sind überfordert, reduzieren sich auf heile, heile Welt und frönen einem Neo-Biedermeier in Verbindung mit grotesken, simplifizierten Heilslehren.
Man traut sich die Liste gar nicht fortsetzen, die sich über Wegsparen der Geisteswissenschaften, Lern-und-vergiß-Schulmethoden, "panem-et-circensis"-Unterhaltung, Bekämpfung der Arbeitslosen anstatt der Arbeitslosigkeit, De-politisierung der Bevölkerung, und völlig unwirtschaftlicher angeblicher Wirtschaftspolitik beliebig fortsetzen lässt.
Man wird entweder misanthrop oder zumindest paranoid, das letztere dann, wenn man sich die Frage stellt, wem das wohl nützen kann, im verzweifelten Versuch hierfür einen ersten Erklärungsansatz zu finden.

Mir fällt nur dieser Augsburger Theaterschreiberling ein, dieser Brecht oder so ähnlich:
"Erst kommt das Fressen, dann die Moral".

Auch wenn?s monokausal ist: Der wirtschaftliche Druck, die Entwertung des Einzelen führt vielleicht zur Bildung von einfachen Denkmodellen und "Paradiesträumen".
Und das ist die Eingangsvoraussetzung für diese eigentlich armen Heilsbringer und Monokausalisten.

Ein Psychologe würde vielleicht noch hinzufügen:
"Redatiert - verlängerte Adoleszenz - keine Lust, sich den Realitäten zu stellen. Verweigerungshaltung bis zur psychischen Auffälligkeit."

Aber nun gut.

Thomas
Mela
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Beitrag von Mela »

Wer mal reinlesen will, was die amerikanischen (grossteils) Kollegen von der Wissenschaft zum Thema sagen: Intelligent Thought, Science vs. Intelligent Design.
http://www.amazon.com/Intelligent-Thoug ... 0307277224

Es lohnt sich - wirklich spannende Beiträge aller möglicher Fachrichtungen. Mir wurde da erst richtig klar, was es für die Universitäten bedeutet, wenn der eigene Präsident öffentlich erklärt, er "glaube nicht daran, was die erzählen"!

Liebe Grüsse

Mela
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Turms Kreutzfeldt
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Beitrag von Turms Kreutzfeldt »

Hey, gegen die ist der Vatican direkt fortschrittlich. Da weiß ich ja, wo ich zu Not Asyl beantragen kann. Benny, isch liebe Dir !
Ich bin der Schleuderer, der stets aufschreit und das mit Recht, denn alles was nicht schleudert, ist wert das es auch untergeht, so ist denn alles, was ihr Schleudern nennt, mein eigentliches Element...
nach Hildegunst von Mythenmetz, Erinnerungen
Damion

Beitrag von Damion »

Tja Thomas, dazu passt, daß, vor ein paar Jahren schon, fast dreiviertel der Abiturienten meines ehemaligen Gymnasiums als Berufswunsch Polizist oder Berufssoldat angaben, weil da der Job sicher sei.

Schon Tucholsky wusste: " Jeder Mensch hat 2 Überzeugungen. Eine, wenn es ihm gut geht und eine, wenn es ihm schlecht geht. Letztere nennt man Religion." (oder so ähnlich)

Danach muss es vielen Leuten ausgesprochen beschissen gehen......
C. Koepfer

Beitrag von C. Koepfer »

Auch wenn Dawkins durchaus als polmisch angesehen werden kann, lassen sich doch all sein Aussagen wenigstens nachweisen. In Folge dessen verstehe ich die Aufregung über den Kreationismus nicht. Vielmehr müßte man sich über Religion als Solches aufregen, egal welcher couleur. Da gibt es nichts, was sinnvoller dran wäre als am Kretionismus.
Das Lustigste ist, daß die Kreationisten die Evolutionstheorie i.d.R. nicht einmal verstanden haben siehe "Missing Links" etc.

Trotz des ganzen Religionskäses gibt es dennoch hie und da Hoffnung:
http://www.br-online.de/studio-franken/ ... 043457.xml
:D
Und für alle, die glauben, Deutschland sei ein ansatzweise laizistischer Staat, sei auf Folgendes hingewiesen:

http://ibka.org/
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php ... 0f84f73788
Mela
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Beitrag von Mela »

[quote]In Folge dessen verstehe ich die Aufregung über den Kreationismus nicht. Vielmehr müßte man sich über Religion als Solches aufregen, egal welcher couleur[/quote]
Religionen haben ihren Platz im Schulsystem - im freiwilligen Religionsunterricht. Wenn ich aber immer wieder Geschichten wie Ulfrs höre, dass IDler den Unterricht in allen möglichen Fächern zu beeinflussen versuchen (bei der letzten Story war es Französisch! :shock: ), dann beunruhigt mich das schon etwas mehr - da wird ein bisschen mehr als nur "aktive Mitgliederwerbung" gemacht!

Und wenn es um Kinder geht, die so leicht zu beeinflussen sind, gebe ich zu, da hört bei mir der Spass auf!

Liebe Grüsse

Mela
menhir

Beitrag von menhir »

Was mich ja am allermeisten an der ganzen Sache stört ist das aggressiv-offensive Vorgehen dieser Gemeinschaften. Und das äußert sich auch wirklich an allen Enden.
Was ich sagen will ist, Religionsfreiheit ist ja eine feine Sache, an sich. Wenn jemand für sich beschließt, dass er lieber daran glaubt, dass er von Gott auf die Welt gesetzt wurde um - keine Ahnung was - zu tun... von mir aus. Ich würde ihn vielleicht für verrückt halten, wenn er es mir erzählen würde, aber ich würde es tolerieren.
Aber wenn die dann anfangen zu meine, sie müssten arme Seelen retten, die den bösen verschwörerischen Wissenschaftlern hinterherrennen, die alle nur versuchen die gesamte Welt von Gott abzuwenden und sonst nichts im Kopf hätten, dann sieht die Sache anders aus.
Je näher man sich das ganze betrachtet, desto mehr ganz klare Sektenzüge erkennt man an der Sache. Zum Beispiel der Text zum Thema Mitgliederwerbung. Da wird zuerst der historische Hintergrund erläutert, dass die Maoisten für ihre Propaganda Comics verwendeten und diese Taktik angeblich ziemlich gut ankam. Schlussfolgerung: "das brauchen wir auch!". Ich weiss nicht... ich dachte eigentlich immer, das kommunistische Gedankengut wäre nicht so das Ideal der katholischen Kirche... aber dennoch nehmen sie sich die Vorgehensweise eines kommunistischen Systems als Vorbild.
Finde ich eigentlich etwas ineffizient. Die Nazis hatten eine viel bessere Propaganda-Maschinerie... warum nimmt man sich nicht die als Vorbild??

Ohne diese arrogante, selbstüberhebliche Vorgehensweise wäre das ja eigentlich alles halb so schlimm... Aber das is ja genau das, worauf die aus sind. Zum Beispiel diese eine amerikanische tief evangelistische Privat-Uni, wo im Biologie Unterricht nur Genesis gelehrt wird. Da achtet man darauf den Leuten möglichst das eigenständige Denken abzugewöhnen, und ihnen zu zeigen wie sie sich mit "ihrer" Meinung behaupten können. Der Lehrplan wird von Rhetorik- und Rechtskursen dominiert. Reinste Rabulistik.
Absolventen dieser Uni sind übrigens sehr Beliebte Praktikanten im Weißen Haus.
Ein anderes Beispiel ist dieser Artikel. Mal vom Inhalt ganz zu schweigen... man betrachte einmal den Gesichtsausdruck, der diesem Jungen verpasst wurde...
Ich bin für gewöhnlich ein ziemlich ruhiger Mensch... aber wenn ich mir vorstelle, ein Mensch, der so eine Arroganz ausstrahlt, drückt mir so ein Heftchen in die Hand: Bild

Ich fürchte, da müsste ich dann darauf hoffen, dass der Richter akzeptiert, dass es eine reine Affekthandlung war...
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ulfr
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Beitrag von ulfr »

Ich schrieb ja schon, dieser Comic sei das dummerhaftigste, was ich in letzter Zeit gesehen habe.
Caius, im Prinzip hast Du Recht, was die Denkgebäude aller Religionen angeht, aber ich finde, es gibt doch Unterschiede in der Art, welcher Umgang mit unserem Planeten samt allem Zubehör gepredigt wird. Bhuddisten sind da schon etwas anders drauf als Christen und Mohammedaner, nur als Beispiel. Von mir aus können Leute auch an das FSM glauben, wenn sie mich denn damit in Ruhe lassen oder besser gesagt: der Glauben Privatsache bleibt.

RAmen! :wink:
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Blattspitze
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Provokation

Beitrag von Blattspitze »

Toll, alle sind sich hier einig und undogmatisch.

Provokation:
Was wir glauben, weil wir nahezu ausschliesslich das glauben was andere geschrieben haben und es nicht selbst selbst "erfahren" haben, ist aus weiter Ferne betrachtet nur graduell anders, als das, was die Kreos schreiben. Wir wissen nichts wirklich, es sind alles nur Indizien.
Die Realität ist nur eine Vorstellung, auch die archäologische Realität.

Wir, die wir hier Spass an lange vergangenen Zeiten haben, malen uns im Geiste aus, wie es gewesen sein könnte, manche pojizieren sich mit Ihrer eigenen Erfahrungswelt als Mensch des 21. Jahrhunderts in eine Traumwelt, in der alles einfacher strukturiert war und lösen mit dem Schwert und Nadel beherrschbare Ersatzprobleme, deren Lösung Befriedigung verschafft.

Was ich mich häufig frage:
Interessieren wir uns wirklich für die Menschen hinter den Funden oder nur für die Dinge?
menhir

Beitrag von menhir »

Allerdings befassen wir uns hier mit Fakten... und wenn wir selber keinen Zugang zu den Ausgrabungsstellen selbst haben, dann bedienen wir uns schriftlicher Quellen aus erster Hand von denjenigen die selbst ausgraben. Und bei der Auslegung achten wir auch nicht ausschließlich auf die Fundobjekte die wir nun kennen, sondern lassen auch fremde Meinungen einfließen... wir hören uns verschiedene Meinungen an und überlegen selbstständig.

Ein Wissenschaftler, der seine gesamte Argumentation auf einen einzigen Blickwinkel aus einer einzigen Publikation bezieht ist kein richtiger Wissenschaftler.

Und Kreationisten berufen sich ja ausschließlich auf ein einziges Schriftwerk... und der Autor/die Autoren dessen geben keine Belege für ihre Behauptungen an. :wink:
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Nils B.
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Re: Provokation

Beitrag von Nils B. »

Blattspitze hat geschrieben:Was ich mich häufig frage:
Interessieren wir uns wirklich für die Menschen hinter den Funden oder nur für die Dinge?
Die Frage finde ich gut. Philosophisch. Und auch nicht einfach zu beantworten.
Darum schieße ich vorerst nicht aus der Hüfte, sondern denke erst mal drüber nach. Könnte ein langer Abend werden... :wink:
***
Germanisch depressiv und bisweilen leicht erkeltet
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Hans T.
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Beitrag von Hans T. »

Der Weg zu den Menschen führt über die Dinge, jeder andere Weg ist uns verbaut.
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."
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ulfr
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Beitrag von ulfr »

Sehr schön, Hans.
Blattspitze, Du müsstest das eigentlich kennen: Du läufst an einem verregneten Novembersonntag über Deinen Lieblingsacker und findest ein Kernbeil, bei dem der Schlag zum Nachschärfen missglückt ist und das Ding, statt eine scharfe Schneide zu haben, vorn aussieht wie ein Fäustel. Du hörst den Hersteller über die Jahrtausende hinweg laut "Sch...." schreien, während er das Ding voller Wut in den Sumpf schmeißt. Das hörst und siehst Du aber nur, weil Du selbst ein Kernbeil herstellen kannst, weil Dir dieser Fehler auch schon passiert ist, weil Du Dich über die Schreibtischarbeit hinaus mit den Dingen beschäftigst und dadurch zu den Menschen findest. Das gilt sicher nicht für alle, da geb ich Dir Recht.

Der Unterschied zwischen dem kreationistischen Weltbild und dem evolutionären ist, wie Menhir richtig bemerkt, dass sich jenes nur auf ein altes mediterranes Geschichtenbuch stützt und verzweifelt darum ringt, die geologischen Fakten damit in Einklang zu bringen. Die Intention dahinter, wie sie sich für mich darstellt, habe ich (und hat Hans weitaus besser!) weiter oben kurz beschrieben. Natürlich ist die Evolutionstheorie auch nur eine Theorie, völlig richtig, ein Konstrukt, an dessen Wahrheitsgehalt ich letztlich auch glauben muss, aber dieses Weltbild steht auf vielen Säulen, die zwar noch nicht 100%ig miteinander übereinstimmen, aber in den großen Zusammenhängen mittlerweile doch. Auch in der Archäologie und den verbandelten Wissenschaften wird mitunter gefaked, verfälscht, verbogen, meistens aus persönlicher Eitelkeit, keine Frage, aber offensichtlich realitätsverzerrende Lügengeschichten wie in dem Affencomic oder selektive Wahrnehmung wie bei den Anhängern des ID hat "unsere" Wissenschaft nicht nötig. Versteinerte Hämmer, Menschen- und Saurierspuren zusammen am Flußufer usw., wers glaubt wird selig....

ULFR
menhir

Beitrag von menhir »

Nochmal zur Quellenproblematik... Mir is nun aufgefallen, dass in der Aussage in dem Evolutions-Comic sogar eine "Quelle" genannt wird.

"Dr." Kent Hovind... sein Videovortrag wird als Quelle genannt, als es um die angeblich 212 Mio Jahre alten Skelette von Richard Leakey geht.

Kleine Zusammenfassung des Lebenslaufes dieses "Doktors"-
Geboren 1953, 1974 den Bachelor für "Religiöse Erziehung" gemacht, 75-88 arbeitete er als Pastor und... Lehrer der Naturwissenschaften (wie ironisch). Danach begann kreationistische Vorträge zu halten und verdiente sich damit ein ganz schön goldenes Näschen.
Seinen Doktortitel erhielt er an der Patriot Bible University, nach einem schier endlosen Studium von 4 Wochen (!), seine "Doktorarbeit" lautete "The Effects of Teaching Evolution on the Students in our Public School System" und wurde im Übrigen niemals publiziert und wurde auch auf Anfrage niemandem zugesandt. Allerdings ist bekannt, dass Hovind in dieser Arbeit Paralellen zwischen der Evolutionstheorie und nationalsozialistischem und kommunistischem Gedankengut zieht.
Zur Zeit sitzt er eine 10 jährige Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung ab.

Ich glaube also nach wie vor nicht, dass sich die Seriösität der Quellen und Belege auf denen sich die Kreationisten stützen in irgendeiner Art und Weise als "wissenschaftlich" bezeichnen lassen würden.
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Blattspitze
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Beitrag von Blattspitze »

Der Weg über die Dinge führt letztlich nur zu uns selbst, was in gewisser Weise aber auch der tiefere Sinn allen Forschens ist.
Die archäologische Fachliteratur ist voll mit Titeln wie ?Die Schwerten in ??, ?Die Nadeln in ??, viele hundert Seiten starke Werke, eigentlich über die Geschichte des Menschen, in denen der Begriff Mensch nicht vorkommt, ?entmenschte? Dinge sozusagen. Ja, ich habe sogar manchmal den Eindruck, der Mensch wird dabei bewusst vermieden. Ansonsten werden Menschen in der archäologischen Fachliteratur überwiegend als ?Bestattete?, ?Tote? oder ?Individuen? bezeichnet, hört sich irgendwie auch nach Dingen an. Gern auch indirekt als ?Einflüsse? oder ?Kulturen? bezeichnet.
Ich weiss, dies mag der Wissenschaftlichkeit geschuldet sein, aber ?.
Es ist tragisch, aber der urgeschichtliche Mensch in seiner Welt bleibt uns letztlich verschlossen und ich denke eben, dass dies manchen unter uns am Ende gar nicht so unsympathisch ist. Arne Lucke meinte einmal zu mir, ?der Anteil von der heutigen Welt Enttäuschter ist unter Archäologen und Archäologie ? Interessierten überproportional groß?.
Ulfr, Dein schönes Beispiel von meinem ?Lieblingsacker? ist ebenso ein reiner Analogieschluß nach eigenem Erleben, der mit der damaligen Realität evtl. nichts zu tun hat., eine Interpretation, aus unserer Sicht wahrscheinlich aber vielleicht hat man den ?Fehlschlag? ganz anders empfunden, nicht geflucht, sondern für die Lehre gedankt? (Aber nicht dass Du jetzt denkst, ich bedanke mich ständig). Die Wahrscheinlichkeit der Interpretation legen wir nach unseren heutigen Maßstäben fest. Ich habe bei der Steinbearbeitung selbst machmal das Gefühl (!), dass meine Gedankengänge bei der Problemlösung ?original steinzeitlich? sind, bis mir wieder auffällt das ich in deutsch denke.
Vielleicht war die Rohmaterial-verschwendende Levallois-Methode zur Zielabschlag-Gewinnung bloß ein über mehrere hunderttausend Jahre nachweisbares Gesellschaftsspiel?

Ok, ok, ich hör auf zu stänkern ? will nur spielen!
Ich muss nicht betonen, dass ich mit Kreos nix am Hut habe, aber: ?Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden?( bis die mir mein Andersdenken verbieten können?).
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