Archaeoforum.de

Apfelsinengroßer runder Flint, Gewicht so dass Du ihn noch leicht schwingen kannst. Die Bewegung kommt aus dem Handgelenk, sonst >Sehnenscheidenentzündung oder so genannter Pickarm, auch bekannt als Tennisarm. Schlagwinkel nicht direkt 90°, sondern leicht schräg nach unten weg. Meditativ picken, nicht wie ein Berserker draufloshauen!!
Und wie Marquardt sagt: AUGENSCHUTZ und draußen arbeiten oder STAUBMASKE

Bei noch 5 cm Dicke haste Dir aber wat vorgenommen....

ULFR

Apfelsinengroß aber nur am Anfang, für fragile Stücke kanns dann auch kleiner werden?!
Hier noch ein paar links
http://www.nativeaccess.com/ancestral/mauls1.html
http://www.flintknapper.com/How%20to%20 ... %20axe.htm
http://www.youtube.com/watch?v=5x0t5E5oqfg

Marquardt

Herzlichen Dank Euch Beiden für die Infos und Links !!!

Der Stein hat die Form einer "Steinpilskappe" mit unregelmäßiger Unterseite.
Diese Unterseite bin ich am "bepicken", damit das aussieht wie eine Diskusscheibe.
Gesteinsart kann ich noch nicht sagen, Sauhart und gleichmäßige braun-grau-grüne Farbe, nicht glänzend. Auf der bepickten Fläche läßt sich sogar der Flint schleifen

Und wie Marquardt sagt: AUGENSCHUTZ und draußen arbeiten oder STAUBMASKE

Muß ich wirklich bestätigen !

so, ich habe gerade Kopien von " Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas" , über die alt-mittelneolitischen Keulenköpfe und Bohrkerne bekommen, muss ich mal studieren

Obige Steinpilskappe habe ich nach 2-stündigem bepicken, mit modernem Gerät in Form gebracht . Nun bin ich daran, diese "Spuren" durch weiteres bepicken zu beseitigen geht ganz gut.
Bis dahin bin ich hoffentlich auch mit der "Bohrmaschine a la Prammer" fertig, so dass das Loch gebohrt werden kann.
Macht richtig Spass, ich wünschte nur, ich hätte mehr Freizeit dafür.

Trebron

Trebron hat geschrieben: "Bohrmaschine a la Prammer"

??

ULFR

Hi ulfr,

in der oben erwähnten Abhandlung ist ein Bild einer allseits beliebten Stein-Bohrmaschine abgebildet und da steht dabei ....nach Johannes Prammer.
Mela weis offenbar wer das ist.

Gruss
Trebron

http://www.postimage.org/Pq22s349.jpg

Letzte Arbeiten:
Dreule mit Bohrer, Bohrerspitze einzel, Geröllscheibe mit Diamantscheibe vorgearbeitet, jetzt wird noch auf Sandstein geschliffen.
Das "Picken" geht auch schon ganz gut.
Ich habe über einen Bekannten von der Bahn "Bremssand" bekommen, der sieht ganz gut aus. Zwar relativ grob ( 0,5 - 1mm ), aber so richtig "Quarzig".
Ich habe noch mehr Bilder, aber die sind zu noch groß zum Hochladen.
Mittlerweile habe ich 3 Geröll-Scheibenkeulen in Arbeit.
Im Heimatmuseum in Haßloch liegt eine gelochte Keule aus "Quarzit" , am Samstag erst entdeckt !!!

Trebron

Btw, ich habe aus "Altbeständen" von nicht mehr nutzbaren "Räum und Abdrängstöcken" ein paar übrig. Esche, 30 mm x800mm, schwarz lackiert.
Hat da jemand Bedarf, bevor die vernichtet werden ?
Bitte nur über PM !



Gruß

Trebron

Hat da niemand Interesse daran ? Ist gut abgelagert und rissfrei !

Trebron

Handhaben? Von was? Meinst Du die Schäfte? Ich komm nicht ganz mit...

Beidseitig verwendete Geräte gibt es meines Wissens nicht.

ULFR

Bei uns hier ist eine "Handhabe" eine Griff, Henkel....,eben das Teil, wo ein Gegenstand angefasst wird. Da es viele Bezeichnungen, regional unterschiedliche gibt, habe ich die Frage getellt.
Begriffsdefinition eben

Gruß

Trebron

Das war mir klar. Ich hab nur auf meinen Augen gesessen, Du hattest Deinen post betitelt, das hab ich jetzt erst gesehen.
Die Sache ist etwas kompliziert und nicht so klar wie bei Axt und Beil:
Soweit ich weiß, verhält es sich so:

Holme sind Handhaben, auf die etwas auf- oder angebunden bzw. in die etwas eingesteckt wird.
Stiele werden eingesteckt.
Schäfte: der Begriff wird nur bei Projektilen verwendet, also Speerschaft, Pfeilschäfte.
Allerdings sagt man auch: "Das Beil wird in einen Flügelholm geschäftet", nicht: "das Beil wird geholmt"...

ULFR

Trebron hat geschrieben:Btw, ich habe aus "Altbeständen" von nicht mehr nutzbaren "Räum und Abdrängstöcken" ein paar übrig. Esche, 30 mm x800mm, schwarz lackiert.
Hat da jemand Bedarf, bevor die vernichtet werden ?

Bitte nur über PM !


Gruß


Trebron

Hat da wirklich niemand Interesse daran ? Ist gut abgelagert und rissfrei, die Farbe lässt sich leicht mittels Schaber abkratzen !

Habe gerade einen schönen Stiel für ein Geweihdexel gemacht.

So, hat ein Jahr länger gedauert als geplant, aber jetzt ist sie fertig: Aus der Abteilung Herrenspielwaren - die Scheibenkeule 2.0











Material: Øje-Diabas mit Plagioklas-Einschlüssen, Eibe, Sehne. Schaftlänge gesamt 53 cm, Gesamtgewicht 840 g

Die Keule habe ich konventionell mit Flex und SDS-Bohrer grob vorgearbeitet, dann händig überpickt und auf einer Sandsteinplatte nass geschliffen (Aaaah, dieser pälzische Sandstoi - DANKE Trebron! Der beißt wie Hai!), anschließend mit immer feineren Sandsteinen feingeschliffen und dann mit Strandsand, Flintgrus und Lederlappen nass poliert.
Die Scheibe ist durch eine Sehnenwicklung am Schaft ober- und unterhalb des Keulenkopfes gesichert.

Ich erwäge, am Schaftende eine Lederschlaufe anzubringen, Eure geschätzte Meinung?

Leider sind die Dinger ja nie geschäftet gefunden worden, zumindest hier nicht. Eine andere Nutzung als die als Waffe kann ich mir schwer vorstellen; wenn das Schwungräder für Bohrer waren, hätte man (in Anbetracht der vielen durchbohrten Felsgesteingeräte) viel mehr Scheiben finden müssen? Vielleicht warns Räder für Kultwagen? Prestigeobjekte? ..........?

*jetzt läufts rund*

....einfach klassisch und der Øje-Diabas ist zu schØn!

Hast Du die Schaftlänge eigentlich nach "Gefühl" gewählt?

Marquardt
(angespornt und dankbar für den Zwilling)

(...-Herrenspielzeug, hihi)

Ich haben will...

Ulfr, weisst Du, wo Du die Keule hinschicken sollst, oder muss ich Dir noch meine Adresse zukommen lassen???


Ein wirklich wunderschönes Teil. Kompliment!