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Verfasst: 10.01.2011 12:56
von Patrick M.
@Thomas
Ist das nun deine eigene Meinung aufgrund der Perle oder steht das in einem der Artikel (wenn dann habe ich es überlesen). Würde mich natürlich auch brennend interessieren wenn es meinem Darstellungszeitraum näher wäre.
Verfasst: 10.01.2011 13:03
von Thomas Trauner
Meinung. Schnellschuß. Spökenkiekerei.
Allerdings würde mich eine solche Datierung nicht überraschen. Die geperlten Golddrähte tauchen bislang noch nicht in früheren Ha-Zusammenhängen auf, zumindest nicht in der normalen Publikationslage. Gold ist eh sehr, sehr selten in Ha C-D, gerade als Schmuck. Es gibt da mal einen Männerohrring, mal irgendwo eine Goldtasse (Fundort entgeht mir im Moment). Vergoldete Schwertgriffe in Ha C, aber das war es im Großen und Ganzen.
Am Übergang D3/LtA sieht es anders aus, in LT A sowieso.
Thomas
Verfasst: 10.01.2011 16:19
von Patrick M.
Dem kann ich ohne weiteres so folgen Thomas. Ich denke zumindest in Sachen Datierung wird man ja eventuell schon früher etwas erfahren.
Es bleibt spannend!
Verfasst: 11.01.2011 08:50
von Thomas Trauner
Nur der Vollständigkeit halber:
Der Kelten"fürst" von Hochdorf hatte natürlich Gold dabei, also zusätzliche Verzierungen des Dolches, der Fibeln und der Schuhe. Aber das war quasi postmortem, nur für das Grab.
Wir werden sehen, die Verantwortlichen haben sich ja enge Ziele gesteckt.
Ich glaube sogar, dass es einen recht schnellen Bericht geben kann. Die komplexen Fundkomplexe Hochdorf, Glauberg und "Ötzi" hatten eigentlich alle eine recht zeitnahe Berichterstattung.
Eine echte wissenschaftliche Aufarbeitung fehlt zwar immer noch, zumindest teilweise, aber die entscheidenden Fakten waren schnell bekannt.
Th.
Verfasst: 12.01.2011 19:50
von Patrick M.
In diesem Zusammenhang ist mir noch die Präsentation einer Goldperle aus einem Mädchengrab eingefallen. Das ganze stammt wohl auch aus einer aktuelleren Grabung (2009-2010?). Zu sehen waren die Beigaben auch in einer SWR Fernsehdoku mit dem Titel: Fürstensitze in Baden-Württemberg Rätsel der Kelten Sendung am Samstag, 02.10.2010.
Ich habe jetzt zufällig ein Bild bei Spiegel.de gefunden. Es besteht schon eine Ähnlichkeit, gerade was den von Thomas verwendeten Golddraht betrifft.
Quelle des Bildes: Spiegel online.[/url]
Verfasst: 12.01.2011 20:01
von Hans T.
Ich zitier mich mal selber aus dem "anderen" Forum.
Gräberfeld von Ins (
http://de.wikipedia.org/wiki/Grabh%C3%BCgel_von_Ins ), dort gibt es eine ähnliche Kugel, komplett mit Granulierarbeit überzogen, deshalb vom Muster her ein wenig anders. Angeblich ein Männergrab, hallstattzeitlich (HaD). AO Museum Bern
Ein Berner Goldschmied macht Nachbildungen, gibts im Museum in Bern, aber "nur" aus vergoldeten Silber (Original Gold massiv), die Kreditkarte kommt glühend aus dem Lesegerät.
Lit.: Kunst der Kelten, 700 v Chr - 700 n. Chr, Katalog zur Sonderausstellung Bern und Stuttgart, Seite 56
Verfasst: 12.01.2011 20:13
von Fridolin
Patrick,
die Funde aus dem Kindergrab und die jüngst geborgene adelige Dame stammen aus demselben Grabhügel. Das wurde in einem der unzähligen o.a. Zeitungsartikel bereits erwähnt.
Der Fundort des Kindergrabes war geheim gehalten worden, siehe dazu
Kurz/Wahl, Zur Fortsetzung der Grabungen in der Heuneburg-Außensiedlung etc, Arch. Ausgr. Ba-Wü 2005, 78-82
Viele Grüße
Fridolin
Verfasst: 12.01.2011 22:12
von Patrick M.
@ Fridolin
Oh das ist mir dann entgangen.
Verfasst: 13.01.2011 13:40
von Thomas Trauner
@Patrick, HA D, aber wie weiter ?
Wie gesagt, tauchen in HaD auf, aber meiner Beobachtung, die nicht vollständig sein braucht, erst in D3
@ Hans - die gleiche Frage...HaD wieviel ?
Thomas
Verfasst: 13.01.2011 15:51
von Patrick M.
Ausgehend von den Fibeln des Mädchengrabes, sofern dieses in die gleiche Stufe datiert wie das neue "Fürstinnengrab", würde ich für Ha D 2 aussprechen. Zumindest kämen diese der Form dieser Stufe am nächsten, oder? Wobei ich sagen muss, dass ich kein ausgewiesener Ha D Experte bin.
Verfasst: 13.01.2011 16:22
von Hans T.
Sagen die Schweizer nicht.
Verfasst: 13.01.2011 16:38
von Thomas Trauner
Wer gucken kann ist klar im Vorteil. Wenn er auch noch erkennt, was er sieht, erst recht....
Das Foto aus dem Spiegel, dass Patrick gepostet hat, zeigt ja zwei Paukenfibeln. Die sind Ha2/3, die allermeisten Funde datieren nach Ha D3.
Es geht mir ja nicht um irgendeine Detailfuzzelei, aber wenn die Datierung tatsächlich späte Hallstattzeit wäre, hätte man ja ein Grab aus dem "Untergangshorizont" der Heuneburg. Das wäre das Interessante dabei, da die Diskussion über das Ende der H. immer im Schwange ist.
Thomas
Edit: Oder sind das keine zwei "Ohrringe" und zwei Fibeln ?
Verfasst: 20.02.2011 10:47
von ulfr
Bilder von der Bergung:
http://www.herbertingen.de/fotogalerie. ... &mggal=252
Demnächst hat speziell diese Grabung ihre eigene website:
http://www.keltenblock.de/
Dr. ULFR
Verfasst: 20.02.2011 13:38
von Manu
Dr. ULFR
Gib lieber gleich zu, daß du ein "Geistreicher" bist !
Verfasst: 20.02.2011 20:42
von Hans T.
Sein zweiter Vorname ist Dieter und den kürzt man bekanntlich so ab. Weil abgeschrieben hat er nicht, nein, sowas macht Ulfr nicht. Er hat dazu zwar eine Lehrzeit in Halle hinter sich, aber man muss ja nicht alles machen, was andere machen.