Ha D Ringkonstruktion - Wofür?
Moderatoren: Hans T., Nils B., Turms Kreutzfeldt, Chris, Dago
Wer?s noch nicht kenntBathanatos hat geschrieben: Außerdem könnte man noch auf eine talismanische oder kultische Bedeutung des Ringes an sich spekulieren.
http://www.tuareg.de/khuza/
Chris, wenn Du ein VHS-Gerät hast, bringe ich den Film mit nach HH
ULFR
Literaturarbeit ist doch durch nix zu ersetzen...
Nach einem bei Zürn und im 39.Bericht der römisch-germanischen Kommission 1958 Seite 131 ff genauer S. 194 veröffentlichten Befund von Krauchenwies-Bittelschieß (bei Sigmaringen) funktioniert das ganze so:
O=O
oder so
O
"
O
Die Blechlasche geht um das eine Ringchen durch und ist umgebogen. Das Gürtelmaterial hat zwei Schlitze. Durch den Schlitz wird die Blechlasche durchgeführt und schaut an der anderen Seite wieder raus. Die herausschauende Seite der Lasche ist so pinzettenförmig gebogen, jede Laschenhälfte bildet einen Halbkreis. Dies ist auch bei unserem Befund so. In dieses Ende 'klickt' man den zweiten Ring ein. Ob das quer funktioniert, wie auf der Skizze hier, weiss ich noch nicht, in Krauchenwies ist das Ganze senkrecht, was belastbarer erscheint, der obere Ring fällt nach unten und die Zugbelastung geht nicht auf die nur zugebogene Öffnung. Wir werden dies morgen testen.
H
Edit: Ich sag jetzt nicht, dass das immer und überall und grundsätzlich so war. Mein Leitsatz wäre auch 'nur', dass die Blechlasche zur Befestigung diente - im Leder, Metall, was weiss ich. Aber diese Paarung w.o. beschrieben, passt wunderbar mit unserem Befund zusammen: 4 Ringe, zwei Laschenpaare.
Nach einem bei Zürn und im 39.Bericht der römisch-germanischen Kommission 1958 Seite 131 ff genauer S. 194 veröffentlichten Befund von Krauchenwies-Bittelschieß (bei Sigmaringen) funktioniert das ganze so:
O=O
oder so
O
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Die Blechlasche geht um das eine Ringchen durch und ist umgebogen. Das Gürtelmaterial hat zwei Schlitze. Durch den Schlitz wird die Blechlasche durchgeführt und schaut an der anderen Seite wieder raus. Die herausschauende Seite der Lasche ist so pinzettenförmig gebogen, jede Laschenhälfte bildet einen Halbkreis. Dies ist auch bei unserem Befund so. In dieses Ende 'klickt' man den zweiten Ring ein. Ob das quer funktioniert, wie auf der Skizze hier, weiss ich noch nicht, in Krauchenwies ist das Ganze senkrecht, was belastbarer erscheint, der obere Ring fällt nach unten und die Zugbelastung geht nicht auf die nur zugebogene Öffnung. Wir werden dies morgen testen.
H
Edit: Ich sag jetzt nicht, dass das immer und überall und grundsätzlich so war. Mein Leitsatz wäre auch 'nur', dass die Blechlasche zur Befestigung diente - im Leder, Metall, was weiss ich. Aber diese Paarung w.o. beschrieben, passt wunderbar mit unserem Befund zusammen: 4 Ringe, zwei Laschenpaare.
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."
- Steve Lenz
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Ich verstehe das so, daß die Biegung der Pinzettenspitze nach Innen gerichtet ist, so daß sie eine Art offenes Kettenglied (zusammengehalten durch den Druck des Leders) bildet, in welches der Ring eingeklickt wird und dann sowohl auf der Außen- als auch der Innenseite des Gürtels(?) herabbaumeln könnte.
Hans, sach ma watt
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Germanisch depressiv und bisweilen leicht erkeltet
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- Steve Lenz
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Wenn die beiden Laschenenden pinzettartig zueinander gebogen stehen, dient das m.E. nach lediglich dem Federeffekt, um die eingeschobene Lasche in ihrem Futter zu verspreizen - mehr nicht. Dass da noch irgendwas eingeklippt werden soll kann ich mir nicht vorstellen und dann müssten die Enden nicht pinzettförmig verlaufen, sonden so wie die Schlaufe um den Ring - mit dem Unterschied, dass sie offen wäre!
Aus den Augen - aus dem Sinn.
Wie auf der letzten rechten Zeichung, so ists gemeint. Allerdings geht die Lederüberdeckung bis knapp an den Ring, die Lasche hat keine Luft, um sich zu verbiegen.
So ist im Moment die Befundlage. Jetzt gehts ans ausprobieren, so 100% sicher bin ich mir noch nicht. Insbesondere die Dicke des Gürtelmaterials wird die entscheidende Rolle spielen.
H
So ist im Moment die Befundlage. Jetzt gehts ans ausprobieren, so 100% sicher bin ich mir noch nicht. Insbesondere die Dicke des Gürtelmaterials wird die entscheidende Rolle spielen.
H
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."
Lösung:
Nach der Durchsicht aller Krömer-Blätter /Hallstatt habe ich in Spindlers Magdalenenberg-Reihe nach weiteren 80 Gräbern die entscheidende Anregung gefunden. Dort dient eine gleichgrosse Konstruktion zu Befestigung einer profilierten Bernstein-Perle.
Ich hab mir darauf hin die Zeichnungen unseres Bernsteinringes nochmal genau unter die Lupe genommen ( das Original existiert nicht mehr). Und tatsächlich ist eine entsprechende Bohrung vorhanden, vor allen Dingen an der Innenseite aber eine rechteckige Aussparung zur Aufnahme des aufgebogenen Splint-Endes.
Hier die Test-Lösung ( Bernstein ist ein Kunststoff-Imitat). Der 'richtige' Bernsteinring ist gerade von Sebastian fertiggestellt worden und postalisch unterwegs.
Für den zweiten Splint bietet sich eine Ton-Rassel-Kugel an, ich hab's ausprobiert, ein aufgebogener Splint lässt sich in die Öffnung so einführen, dass es praktisch nicht mehr herauskann und die Kugel sicher trägt.
Dies bedeutet, dass die Ringe doch wieder anders mit dem Gürtel verbunden werden müssen, wir werden dies mit aufgenähten Schlaufen machen.
Grüße
Hans
Nach der Durchsicht aller Krömer-Blätter /Hallstatt habe ich in Spindlers Magdalenenberg-Reihe nach weiteren 80 Gräbern die entscheidende Anregung gefunden. Dort dient eine gleichgrosse Konstruktion zu Befestigung einer profilierten Bernstein-Perle.
Ich hab mir darauf hin die Zeichnungen unseres Bernsteinringes nochmal genau unter die Lupe genommen ( das Original existiert nicht mehr). Und tatsächlich ist eine entsprechende Bohrung vorhanden, vor allen Dingen an der Innenseite aber eine rechteckige Aussparung zur Aufnahme des aufgebogenen Splint-Endes.
Hier die Test-Lösung ( Bernstein ist ein Kunststoff-Imitat). Der 'richtige' Bernsteinring ist gerade von Sebastian fertiggestellt worden und postalisch unterwegs.
Für den zweiten Splint bietet sich eine Ton-Rassel-Kugel an, ich hab's ausprobiert, ein aufgebogener Splint lässt sich in die Öffnung so einführen, dass es praktisch nicht mehr herauskann und die Kugel sicher trägt.
Dies bedeutet, dass die Ringe doch wieder anders mit dem Gürtel verbunden werden müssen, wir werden dies mit aufgenähten Schlaufen machen.
Grüße
Hans
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."
Naja, das Blöde ist wirklich, dass der Originalring nicht mehr da ist. Denn als ich die Zeichnung (von 1901) angesehen habe, ist mir die nur wirklich kaum angedeutete Bohrung nicht aufgefallen, allerdings hätte mich die Aussparung innen stutzig machen sollen.
H
H
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."