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Re: Kugelkopfkeule
Verfasst: 30.11.2011 11:12
von ulfr
Erfahrungsgemäß würde ich auch eher ein elastischeres Holz wählen als Hasel, die ja doch mit zunehmendem Alter gern brüchig wird. Schneeballtriebe z.B. kann man auch nach Jahrzehnten Trocknung immer noch in Radien biegen, bei denen alle anderen Hölzer längst kapitulieren würden.
Re: Kugelkopfkeule
Verfasst: 30.11.2011 14:17
von wagrier
die eingewachsene Eschenschäftung auf meiner Seite
http://www.steinharteknochentechnik.mag ... nkeule%201
habe ich gestern weiterbearbeitet und Fotos eingestellt. Sehr schön ist das wulstige Holz an der Bohrung zu sehen.
Nach der ersten Nacht bei kühler Luft sitzt der Schaft noch wie "gewachsen" sehr stramm und fest.
Nun wird die folgende Zeit beim Trocknen der Schäftung für mich sehr spannend werden.
Gruss, Manfred
Re: Kugelkopfkeule
Verfasst: 30.11.2011 16:30
von Trebron
Sehr schön, das gefällt mir
Da muss ich mal eine meiner Scheiben auf ein Stämmchen aufziehen !
Wie lange war die Deine auf dem Trieb ? Eine Wachstumsperiode, oder länger ?
Re: Kugelkopfkeule
Verfasst: 30.11.2011 17:02
von ulfr
Sehe ich das richtig, Wagrier, hat der Schaft für den Keulenfund am oberen Ende eine Verdickung und ist von oben eingeschoben?
Re: Kugelkopfkeule
Verfasst: 30.11.2011 17:26
von Trebron
Die umlaufenden Ringe entsprechen wohl den "
Kerben auf den Revolvergriffen im wilden Westen"
Re: Kugelkopfkeule
Verfasst: 30.11.2011 18:40
von Blattspitze
Trebron hat geschrieben:Die umlaufenden Ringe entsprechen wohl den "Kerben auf den Revolvergriffen im wilden Westen"
Ich sehe da eher eine kurze "Abrutschbremse", evtl. auch eine Möglichkeit, um eine Handgelenksschlaufe zu befestigen.
Re: Kugelkopfkeule
Verfasst: 30.11.2011 20:15
von wagrier
ulfr hat geschrieben:Sehe ich das richtig, Wagrier, hat der Schaft für den Keulenfund am oberen Ende eine Verdickung und ist von oben eingeschoben?
ja, dass hatte ich auch gedacht. Aber die Bruchkante vom Holz ist derart zerfasert und gequetscht.
Auch das Aufquellen vom Holz an der Bruchfläche täuscht da mächtig.
Da müssen wir warten bis die Resultate der Holzarten und fixierungs Möglichkeiten vorliegen.
Wie ich erfuhr, sind die Keulen von Kiel nach Mainz gekommen und sollen dort untersucht werden.
HG Manfred
Re: Kugelkopfkeule
Verfasst: 30.11.2011 20:28
von wagrier
Trebron hat geschrieben:Sehr schön, das gefällt mir
Da muss ich mal eine meiner Scheiben auf ein Stämmchen aufziehen !
Wie lange war die Deine auf dem Trieb ? Eine Wachstumsperiode, oder länger ?
habe das Teil in der ersten Aprilwoche 2010 aufgesteckt und gestern am 29.11. abgeschnitten.
Re: Kugelkopfkeule
Verfasst: 01.12.2011 08:45
von Trebron
Danke Manfred, werde in meinem Garten mal einen Trieb aussuchen und bestücken.
Die Wachstumsphase ist zwar um, aber dann sehe ich auch im Winter was passiert, und vergesse es nicht bis Frühjahr
Altersheimer
Re: Kugelkopfkeule
Verfasst: 01.12.2011 09:12
von Steve Lenz
Jetzt ist sowieso erst mal (bald) die Zeit für Knieschäfte.
Re: Kugelkopfkeule
Verfasst: 01.12.2011 09:34
von Trebron
Steve Lenz hat geschrieben:Jetzt ist sowieso erst mal (bald) die Zeit für Knieschäfte.
Ja sowas suche ich eh schon lange in der passenden Dimension. Wollte nur nie einen ganzen Baum fällen, wegen so einem Stück Holz
Da reicht doch sicher auch ein Astabgang von einem Ast
Die sind aber auch immer in einer Höhe, wo ich ohne Leiter nicht hin komme
Re: Kugelkopfkeule
Verfasst: 01.12.2011 16:06
von wagrier
@ Ulfr
du hattest geschrieben :
In Polen wurden noch in historischer Zeit Flintklingen im Winter in lebende Kreuzdornäste eingesetzt. Das Holz umwallte die Klingen, und im Sommer konnte die fertige Waffe "geerntet" werden.
Hast du evtl. Hinweise über diese Machart in Polen?
LG Manfred
Re: Kugelkopfkeule
Verfasst: 01.12.2011 16:26
von ulfr
J. Csalog 1960: Das Krummschwert des Idols von Szegvar-Tuzköves. Acta Archaeologica Academia Scientiarum Hungaricae, Tomus XII, Budapest, 57-68, die Anmerkung auf S. 64. (Danke an Peter!)
Re: Kugelkopfkeule
Verfasst: 01.12.2011 16:50
von wagrier
Danke
Re: Kugelkopfkeule
Verfasst: 15.03.2012 17:23
von wagrier
Hallo Leute,
um dieses spannende Thema wieder aufzugreifen habe ich ein wenig "gewerkelt".
Der vorgestellte Test soll nur hinweisend auf die verherenden Folgen von einem Schlag mit einer kleinen
Kugelkeule sein. Die minimalen "Bohrungsdurchmesser" dieser Keulen können ja auch nur sehr dünne
Schäftungshölzer zulassen. Und dieses soll dieser folgende Versuch mit einem Wildschweinschädel
verdeutlichen.
HG Manfred
http://steinharteknochenarbeit.magix.ne ... %B6llkeule