Mit neolithischem Rechtsverständnis meine ich, dass in jeder Historie nicht jede Tötung eines Menschen immer als "kriminell" angesehen wird.
Der Untersuchung durch einen Gerichtsmediziner 2007 (So bald schon...) erbrachte die Theorie, dass der Mann nach seinem Fall umgedreht wurde, dabei kam es dann zu der bekannten Lage der Arme. Lt. Publikation entspricht das einer wiederholt auftretenden Erscheinung bei ebenso behandelten Leichen/Sterbenden.
Geht man weiterhin davon aus, dass der/die Schütze/n/innen den Einschlag des Pfeiles beobachtet haben, was bei der üblichen Schußdistanz wohl anzunehmen ist, starb "Ötzi" wohl nicht unbeobachtet.
(Außer er tötete tatsächlich noch seinen Gegner (seine Gegner, Gegnerin)
Was, wenn er umgedreht wurde, nicht stimmen kann.)
Bleibt also das Rätsel seiner mehr oder weniger vorhandenen "Ausstattung" und die Tatsache, dass er liegenblieb. Er wurde keineswegs sofort eingeschneit, es erfolgte auch kein plötzlicher Wetterumschwung, der einen späteren Aufstieg zur Bergung durch Angehörige unmöglich machte. Es muß, da er ja eine Trockenmumie ist, danach längere Zeit trocken und windig gewesen sein.
Deshalb hänge ich eben an der Überlegung, dass mit der Beendigung des Lebens des Mannes die Sache erledigt war. Niemand wollte den Kram, den er bei sich hatte, niemand bestattete ihn.
Er hatte mit Gewalt schon vor diesem Ereigniss zu tun. Seine Kleidung ist atypisch, Reparaturen waren z.T. fachmännisch/frauisch, zum Teil make-shift. Medizinische Betreuung fand statt, aber nicht mehr "kurz" vor seinem Tod.
Also war irgendwas, was ihn ausserhalb der Gesellschaft katapultierte. Und da blieb er auch nach seinem Exitus.
Aah- ich liebe Holmes/CSI/whodunnits
Isch bin Frankä,kein Bairr, Monsieur
Hope I have not lost my MARBLES.....
Thomas