"Graben für Germanien"
Moderatoren: Hans T., Nils B., Turms Kreutzfeldt, Chris
Re: "Graben für Germanien"
Zum Thema "Mythos / Darstellung im Museum" gibt es einen Aufsatz, sobald ich meine BA-Arbeit vom Tisch habe .
*Ganz großes Ehrenwort"
*Ganz großes Ehrenwort"
Re: "Graben für Germanien"
Na, da bin ich ja mal gespannt.
Aber bitte trage bis dahin keine slawischen Trachten mehr, denn "Die Slawen" gab es ja auch nicht und wir wollen doch nicht, das neben dem "Wikinger-Kult" auch noch "Slawen-Kult" verbreitet wird, oder?
Für Deine BA-Arbeit wünsche ich Dir viel Glück und Erfolg!
Hilsen
Jøran-Njål, der nun seinen Wikinger (mit norwegische Flagge) in die (ehemalige wikingerzeitliche) Truhe sperren wird.
Aber bitte trage bis dahin keine slawischen Trachten mehr, denn "Die Slawen" gab es ja auch nicht und wir wollen doch nicht, das neben dem "Wikinger-Kult" auch noch "Slawen-Kult" verbreitet wird, oder?
Für Deine BA-Arbeit wünsche ich Dir viel Glück und Erfolg!
Hilsen
Jøran-Njål, der nun seinen Wikinger (mit norwegische Flagge) in die (ehemalige wikingerzeitliche) Truhe sperren wird.
Re: "Graben für Germanien"
OFF TOPIC:
Jøran-Njål:
Zu kultfreier Kleidung hilft vielleicht auch Aufsatz Teil 1:
http://archaeotechnik-crumbach.blogspot ... chive.html
Jøran-Njål:
Zu kultfreier Kleidung hilft vielleicht auch Aufsatz Teil 1:
http://archaeotechnik-crumbach.blogspot ... chive.html
Re: "Graben für Germanien"
Gestern zeigte mir Hans Tuzar vom Krahuletzmuseum den Katalog zur Ausstellung. Zumindest der Beitrag über Richard Pittioni ist geschönt. Der suchte mehrmals um Aufnahme in die NsdAp an, wurde aber abgelehnt. Aus einer Zeit, in der der Opportunismus blüht, halt ich es für beinahe unmöglich, Menschen, die unter enormem politischen Druck standen, fair zu beurteilen. Eine Schwarz-weiß-Selektion ist nicht hilfreich, weil sich wahrscheinlich über 90% in einer Grauzone bewegten.
Dass historische und damit auch archäologische Fragestellungen fast zwanghaft zeitgeistbedingt sind, ist schon lange bekannt. Ich erinnere wieder an den Kossinaschüler Kostrzewski, der die Methode seines Lehrers auf die Slawen übertrug.
Dass historische und damit auch archäologische Fragestellungen fast zwanghaft zeitgeistbedingt sind, ist schon lange bekannt. Ich erinnere wieder an den Kossinaschüler Kostrzewski, der die Methode seines Lehrers auf die Slawen übertrug.
Helmut Schmidt: Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen
- Blattspitze
- Beiträge: 2572
- Registriert: 17.11.2007 17:38
- Wohnort: Hamburg
Re: "Graben für Germanien"
Off Topic-mäßige unsachliche Kurzpolemik:
Problem: "Germanen"
Lösung: Das letzte Wort zum Germanenbegriff einfach Himmler und Adolf überlassen.
Römer, Rassisten und andere Nazis haben diesen Begriff und Mythos schließlich geprägt und so viel und doof benutzt, das der Name jetzt irgendwie schmutzig klingt. Wir sollten die "Germanen" daher kampflos abschreiben und den Begriff ächten, das RGZM umbenennen, z.B. in Römer_Innen- und Nichtgermanisches Zentralmassiv, äh -museum. Ich kann mich sowieso kaum erinnern, das irgendein Archäologe mit Ausnahme vom Wegewitz Willi selig den Begriff gern gebraucht hat. Wir können dann im Ausland auch endlich die unbequeme Vergangenheit etwas abstreifen, indem wir zerknirscht aber fröhlich verkünden, dass wir eigentlich gar keine "Germans" mehr sind, da mit Kontinuitäten ja nix ist. Sorry, war alles nur Mythos und Mißverständnis. Wir bemühen uns schließlich seit vielen Jahrzehnten zäh darum, das harmloseste Volk der Welt zu werden. Mit dem alten Namen kann das ja nicht klappen. In der Reklame nennt man das "Refreshing", -neuer Name neues Glück! Aber welchen positiv besetzten aber doch landestypischen Namen dann? Wenn wir Fußballnationalmannschaftsmäßig zu Mercedes-BMW-Audicountry werden? Oder Hariboland? Vielleicht zahlen diese Firmen dafür auch etwas, könnte zum Schuldenabbau beitragen ...
Problem: "Germanen"
Lösung: Das letzte Wort zum Germanenbegriff einfach Himmler und Adolf überlassen.
Römer, Rassisten und andere Nazis haben diesen Begriff und Mythos schließlich geprägt und so viel und doof benutzt, das der Name jetzt irgendwie schmutzig klingt. Wir sollten die "Germanen" daher kampflos abschreiben und den Begriff ächten, das RGZM umbenennen, z.B. in Römer_Innen- und Nichtgermanisches Zentralmassiv, äh -museum. Ich kann mich sowieso kaum erinnern, das irgendein Archäologe mit Ausnahme vom Wegewitz Willi selig den Begriff gern gebraucht hat. Wir können dann im Ausland auch endlich die unbequeme Vergangenheit etwas abstreifen, indem wir zerknirscht aber fröhlich verkünden, dass wir eigentlich gar keine "Germans" mehr sind, da mit Kontinuitäten ja nix ist. Sorry, war alles nur Mythos und Mißverständnis. Wir bemühen uns schließlich seit vielen Jahrzehnten zäh darum, das harmloseste Volk der Welt zu werden. Mit dem alten Namen kann das ja nicht klappen. In der Reklame nennt man das "Refreshing", -neuer Name neues Glück! Aber welchen positiv besetzten aber doch landestypischen Namen dann? Wenn wir Fußballnationalmannschaftsmäßig zu Mercedes-BMW-Audicountry werden? Oder Hariboland? Vielleicht zahlen diese Firmen dafür auch etwas, könnte zum Schuldenabbau beitragen ...
"Was an der Unverschämtheit des Heute
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
Re: "Graben für Germanien"
Blattspitze, eigentlich wollte ich nur aufzeigen, dass zumindest in den ersten beiden Dritteln des vorigen Jhs. wichtige Posten nicht nur im Wissenschaftsbetrieb rein ideologiebedingt besetzt wurden und das auch noch unter demokratischen Regimes. Ich will es nicht zu sehr detailliren.
Immerhin ist in Deutschland seit dem Mauerfall der Begriff der Kulturevolution nicht mehr so ekelerregend wie vorher.
Die Gruppenidentitätsstiftung durch Sprache wird heute kaum mehr geleugnet und spielt auch in Staatsbürgerschaftserwerbverfahrten eine wichtige Rolle. Der schon ewig flackernden Ethnosbegriffdiskussion will ich aber kein Brennmaterial mehr beisteuern.
Immerhin ist in Deutschland seit dem Mauerfall der Begriff der Kulturevolution nicht mehr so ekelerregend wie vorher.
Die Gruppenidentitätsstiftung durch Sprache wird heute kaum mehr geleugnet und spielt auch in Staatsbürgerschaftserwerbverfahrten eine wichtige Rolle. Der schon ewig flackernden Ethnosbegriffdiskussion will ich aber kein Brennmaterial mehr beisteuern.
Helmut Schmidt: Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen
- Blattspitze
- Beiträge: 2572
- Registriert: 17.11.2007 17:38
- Wohnort: Hamburg
Re: "Graben für Germanien"
Hallo Hugo,
sorry, es war schon so spät und mein Post war eigentlich gar nicht so sehr eine konkrete Antwort auf Deinen vorherigen, sondern eher auf die Ausstellung, die ich inzwischen besucht habe und die ich einerseits interessant fand, an einigen Stellen aber auch äußerst seltsam ... überall Zeitgeister, wohin man auch schaut ...
Deinem Zitat
Viele Grüße
sorry, es war schon so spät und mein Post war eigentlich gar nicht so sehr eine konkrete Antwort auf Deinen vorherigen, sondern eher auf die Ausstellung, die ich inzwischen besucht habe und die ich einerseits interessant fand, an einigen Stellen aber auch äußerst seltsam ... überall Zeitgeister, wohin man auch schaut ...
Deinem Zitat
kann ich im Ernst nur beipflichten.hugo hat geschrieben:... einer Zeit, in der der Opportunismus blüht, halt ich es für beinahe unmöglich, Menschen, die unter enormem politischen Druck standen, fair zu beurteilen. Eine Schwarz-weiß-Selektion ist nicht hilfreich, weil sich wahrscheinlich über 90% in einer Grauzone bewegten.
Dass historische und damit auch archäologische Fragestellungen fast zwanghaft zeitgeistbedingt sind, ist schon lange bekannt. ...
Viele Grüße
"Was an der Unverschämtheit des Heute
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila