Dokumentation des Vorversuchs zur Nachempfindung eines kleinen Vasenrohlings aus Kalksandstein (Fortsetzung)
- in Anlehnung an altägyptische Vorbilder -
Für die Anwendung des steinmetz- und steinbildhauertypischen Einsatzes von sog. "Hilfsflächen" speziell im Bereich der altägyptischen Herstellung von steinernen Gefäßen sind mir aktuell keine direkten altägyptischen (gesicherten) Vorbilder bekannt. Es sprechen jedoch einige Gründe dafür, dass die alten Ägypter im Bereich der Herstellung von Gesteinsgefäßen in speziellen Fällen (nicht mutmaßlich generell) Hilfsflächen auf die hier im Vorversuch dokumentierte oder eine relativ ähnliche Art und Weise verwendeten.
Ein starkes Indiz hierfür liefert ausgerechnet eine von Alternativtheoretikern, die Erkenntnisse der modernen Ägyptologie und Archäologie in weiten Zügen ablehnen um ihre eigenen Weltbilder zu etablieren erstellte Quelle:
Gleich zu Beginn des hier zitierten Youtubevideos [Filmminute 00:33 - 00:55] ist deutlich die Zwischenbearbeitungsstufe eines auf einer Steinfläche angearbeiteten Halbrunfdstabs zu sehen [YTspez.2]:
Sofern davon auszugehen ist, dass es sich bei dem im Video gefilmten Artefakt - einem unvollendeten steinernen ausgehöhlten kistenartigen Objekts mit umlaufenden Zierstäben - heute in allen Punkten um ein noch origionalgetraues altägyptisaches Artefakt handelt, das nicht z.B. durch neuzeitliche Restautrierungsmaßnahmen o.ä. verfälscht wurde, findet sich an eben diesem Artefakt ein starker Hinweis auf damalige altägyptische Steinbearbeitungstechniken:
Mit der Machart des Halbrundstabs, die ggf. (siehe oben) dann sehr wahrscheinlich einen Zwischenbearbeitungsstand vor der Fertigstellung des Halbrundstabs durch die alten Ägypter darstellen würde, wäre dann quasi die eindeutige Anwendung von Hilfsflächen durch die alten Ägypter zur Bearbeitung von Gestein dokumentiert.
Ob die auf dem im Video gezeigten Hilfsflächen auf dem vermutlich unfertigen Halbrundstab in dem Fall von den alten Ägypter zuvor entsprechend angerissen wurden, bleibt ohne weitere Indizien und direkte Nachweise (z.B. Farbreste und Anrisslinien) ausschließlich zu spekulieren. Es ist jedoch sehr naheliegend und höchstwahrscheinlich, dass geometrische Elemente an dem gezeigten Artefakt - wie z.B. der vermutlich unfertige Halbrundstab in ihrer Position auf dem steinernen Artefakt vor der Bearbeitung angerissen (also "markiert") wurden: Dieser Bearbeitungsschritt zur Herstellung desw Halbrundstabs wäre aus heutiger steinmetztechnishcer Sicht eigentlich kaum (sehr unwahrscheinlich) anders einzuordnen und zu bewerten.
In Frage für die damalige Herstellung des (hier unfertig wirkenden) Halbrundstabs käme dabei allerdings auch, dass
lediglich die wesentlichen geoemtrischen Bezüge auf der steinernen Fläche durch entsprechendes Vermessen und Anreissen hergestellt wurden und die altägyptischen Steinwerker - innerhalb eines gewissen Rahmens - anschließend nach Augenmaß weiter bearbeitet und angelegt wurden.
Ob dem so war, lässt sich m.E. nicht nachweisen. Es kann m.E. aber davon ausgegangen werden, dass die Hilfsflächen auf dem Halbrundstab zur Anäherung der vermutlich geplanten runden Endausformung nach einer allerhöchstens anfänglich erfolgenden klopfenden Bearbeitung mit Klopfsteinen schließlich unter Verwendung von handgeführten, entsprechend geeigneten Schleifsteinen hergestellt wurden.
Dies hätte auch den Sinn gehabt, die in ihrer Struktur sehr empfindliche Anformung des auf der Fläche erhaben freistehenden Halbrundstabs weitestmöglich zu schützen: Einige falsche Hiebe, bzw. Beklopfungen mit z.B. einem Klopfstein bei Anwendung auf z.B. grobkörnigen Granit können genügen, um die Form einer solchen Ausarbeitung in Werkstein zu zerstören.
Von der gesamten Machart des Rundstabs her würde ggf. (siehe oben) deutlich werden, dass bereits die alten Ägypter (relativ zwangsläufig) steinmetztechnisch so vorgegangen sind (bzw. vorzugehen gezwungen waren), wie es Steinmetzen Steinbildhauer, Natursteinwerker (u.a.) auch heute noch tun, wenn Gestein manuell bearbeitet wird:
Mittels Anfasungen, also dem Anlegen von Hilfsflächen werden Abrundungen an z.B. Rundstäben und abzurundenden Natursteinkanten zunächst angearbeitet, um sich einer auszuarbeitenden geometrischen Ausformung eines Bereichs eines Werksteins verlässlich exakt anzunähern um schließlich in einer feinen Nachbearbeitung Rundungen (z.B. an Rundstäben) final auszuarbeiten.
Die im zitierten Video zu betrachtende Bearbeitung des Gesteins (hier vermutlich Granit) entspricht also absolut steinmetztypischen und sinnvollen Vorgehensweisen wie sie noch heute angewendet werden.
Damit bilden solche ggf. (siehe oben) authentischen Bearbeitungsspuren an z.B. altägyptischen steinernen Artefakten keinesfalls geeignete Nachweise für abzulehnende absurde Behauptungen, wie sie etwa die Videoersteller aufstellen und verbreiten:
Die Videoersteller behaupten, dass die alten Ägypter "Power-Tools" (als hochtechnologische "Maschinen" für die Bearbeitung von Gestein) verwendet hätten und führen als "Beweise" für ihre Behauptungen aus steinmetztechnischer Sicht absurd wirkende Argumente und Begründungen an.
Die hier zitierte Quelle ist deshalb im Hinblick auf nichtfaktische Zusammenhänge mit äußerster Vorsicht zu genießen, denn in der Quelle werden insgesamt Behauptungen auf Grundlage absurd interpretierter Indizien verbreitet [YTspez.2], die dazu dienen sollen "neue Weltbilder über die Vergangenheit zu etablieren" (ungefährer aus van Kerkwyks Aussagen auf dem von ihm betriebenen Youtube-Kanal
UnchartedX abzuleitender Sinnzusammenhang bzw. Wortlaut).
Altägyptische Artefakte müssen im Hinblick auf die stellenweise mit recht großer Wahrscheinlichkeit zu spekulierende Verwendung von Hilfsflächen in Prozessen der Werksteinbearbeitung bedürfen sicherlich einer verschiedentlich differenzierenden Bewertung: Es ist gut möglich, dass die alten Ägypter zwischen solchen steinernen Gefäßen unterschieden, die größtenteils - oder auch gänzlich - "frei nach Augenmaß" geformt wurden und solchen, bei denen spezielle (ggf. notwendige) Vermessungstechnologie zum Einsatz kam (zu diesen würde dann ggf. auch z.B. der Einsatz von Hilfsflächen gehören).
Insbesondere die sehr hohe Präzision mit der altägyptische Hartgesteinsgefäße bestimmter altägyptischer Zeitabschnitte hergestellt wurden, lässt die Anwendung spezieller Vermessungstechnologie zumindestens annehmen, bzw. unter bestimmten Umständen möglicherweise sogar als unverzichtbar erscheinen, wenn z.B. davon ausgegangen werden soll, dass an zwei Punkten achsgelagerte "Drehbänke" (oder ähnlich geartete Aparraturen) für das Abdrehen von Werkstein im alten Ägypten nicht zur Anwendung kamen (die Frage, ob sich solche Apparaturen für das alte Ägypten für spezifische Zeitabschnitte nachweisen lassen, kann meines Wissens und meiner bisherigen Anschauung nach nicht unbedingt eindeutig mit "Nein", aber auch nicht unbedingt eindeutig mit "Ja" beantwortet werden und bedarf m.E. weiterer Erforschung).
Erste Nachweise für die Verwendung von "Drehbänken" bzw. Drechselbänken tauchen in der Historie für das alte Ägypten erst deutlich später auf.
Solange keine konreten altägyptischen Nachweise (oder Nachweise für spezifische Zeitabschnitte im Hinblick auf das Alte Ägypten aus anderen, benachbarten Kulturen; z.B. Mesopotamien; auffindbar bzw. existent sind, kann eine Beweisführung für die Technologien, welche von den alten Ägyptern zur Herstellung sehr präziser steinerner Rundkörper angewendet wurden, ausschließlich über fachpraktisch deduzierende (und damit indirekte; als im strengeren Sinne experimentalarchäologische) "Nachweise" bzw. "Nachweisversuche" gefunden und geliefert werden.
Um einen ungefähren Ausblick über das tatsächliche potenzielle Vorhandensein solcher zu spekulierenden Apparaturen für das alte Ägypten überhaupt geben zu können, müssen zuvor nach dem Ockhamśchen Sparsamkeitsprinzip sämtliche überhaupt in Frage kommenden handwerklichen (und insgesamt manuellen) Möglichkeiten nach dem Ausschlussprinzip gefunden bzw. "erfunden" und im Hinblick auf damit erreichbare Präzisionen bewertet und erprobt werden.
Hier kommt die handwerkliche Auseinandersetzung mit den oben genannten Fragestellungen durchaus an einen schwierigen Punkt: Es existieren in der manuellen Steinbearbeitung einige verschiedene Möglichkeiten, Rundkörper relativ hoher Präzision herzustellen, die den Anschein erwecken können, es handle sich um "gedrehte" Werkstücke im Sinne der Anwendung einer "Drehbank" bzw. einer mittels Rotation formenden Steinbearbeitung: Wie die in diesem Themenabschnitt dokumentierte handwerkliche Vorgehensweise aufzeigt (und versuchen wird noch aufzuzeigen) verbleibt damit als ausschließliches Argument für das potenzielle Vorhandensein und die Verwendung von "Drehbänken" für Werkstein im alten Ägypten bestimmter Zeitabschnitte (siehe z.B. Prädynastik) die abzulesende sehr hohe Präzision mancher altägyptischer Artefakte: Es ist allerdings fraglich, ob allein das Vorhandensein einer solchen Präzision ausreicht um mit an absoluter Gewissheit grenzender Wahrschenilichkeit Aussagen darüber treffen zu können, ob die alten Ägypter "Drehbänke" (oder ähnlich geartete Apparaturen) für das Abdrehen von Werkstein verwendeten oder nicht.
Wenn auch ohne den Einsatz spezieller und spezifischer Apparaturen nachgewiesen werden kann, dass sich Rundkörper bzw. "Radialkörper" aus Werkstein herstellen lassen, würden sich damit die Möglichkeiten, konkrete Aussagen über altägyptische Herstellungsmethoden von steinernen Gefäßen hoher Präzision treffen zu können, enorm verringern und würden ohne (ungesicherte) Mutmaßungen niemals auskommen.
Zu dem Konzept der Anwendung von Hilfsflächen in der Werksteinbearbeitung
Das handwerkliche und kunsthandwerkliche Konzept der sog. "Hilfsfläche" ist uralt und typisch für die Steinmetzen und Steinbildhauer der vergangener Epochen. Anwendung findet diese elementare Hilfstechnik für die Steinbearbeitung noch heute; die Herstellung von Hilfsflächen ist für spezifische Bereiche der manuellen Werksteinbearbeitung sogar relativ unverzichtbar (Ausnahmen bestätigen die Regel) und unterscheidet sich damit von "freiem bildhauerischem" Arbeiten (im Sinne der Nichtanwendung von Hilfsflächen): Auch ohne die Verwendung von Hilfsflächen kann man sich bildhauerisch (bei entsprechender Erfahrung und Befähigung) an bestimmte auch komplexere Formzusammenhänge herantasten. Die Herstellung von Hilfsflächen ist jedoch für jeden Teil einer manuellen Werksteinbearbeitung mit stark geometrischen - bzw. in geometrische Bezüge auflösbaren - Formenausprägungen stellenweise -relativ, siehe oben - unverzichtbar und insgesamt anzuraten.
Die steinmetztypische Verwendung von Hilfsflächen steht im stellenweisen Übereinklang mit grundlegender Proportionslehre bzw. ermöglicht eine grundlegende Anwendung von Proportionskanons auf die Werksteinbearbeitung. Bereits die alten Ägypter waren sich des praktikablen Sinns und der Möglichkeiten von Hilfsflächen in der Werksteinbearbeitung bewusst:
Der Einsatz von Hilfsflächen in der Werksteinbearbeitung im alten Ägypten ist (vermutlich) jedoch nur stellenweise eindeutig ablesbar:
An manchen Rohlingen für steinerne Gefäße (z.B. Vasen) und deren damaligem Bearbeitungsstand lässt sich die Anwendung des Konzepts der Hilfsflächen nicht ablesen (siehe z.B. [WWW1].
Deutlich ablesbar ist die Anwendung des Konzepts der Hilfsflächen in der Werksteinbearbeitung der alten Ägypter jedoch z.B. vielfach in der altägyptischen Statuen- und Stauettenherstellung (siehe [WWW2]):
Hier ist m.E. jedoch eher davon auszugehen, dass Hilfsflächen im größeren Stil nicht von den alten Ägyptern angewendet wurden, weil altägyptische Bildhauer nicht dazu in der Lage gewesen wären, z.B. Statuen und Statuetten auch ohne Verwendung von Hilfsflächen "frei" bildhauend herzustellen: Aus den altägyptischen Errungenschaften im Bereich der Bildhauerei lässt sich ablesen, dass diese Bildhauerische Befähigung bei altägyptischen Bildhauern zumindestens stellenweise vorhanden war:
Der starke Einsatz von Hilfsflächen in der Statuen- und Statuettenherstellung im alten Ägypten erfüllte m.E. zwei wesentlichere Aspekte:
- über die Verwendung von Hilfsflächen - und damit die Anwendung starker "Durchrasterungen" eines Entwurfs für z.B. eine Skulptur ließen sich Bearbeitungs- und Herstellungsprozesse von Werkstücken besser durchorganisieren und durchrationalisieren: Von einem entsprechend geschulten Vorarbeiter bzw. auch "Meister der Bildhauerei", ggf. evtl. auch von einem erfahrenen Schreiber vorgezeichnete Entwürfe, die im alten Ägypten auch direkt auf Werksteinblöcke übertragen werden konnten, hatten insbesondere für große und volumenträchtige Werke einige Vorteile im Hinblick auf Arbeitsteilung: Facharbeiter und Gehilfen, die dafür zuständig waren, z.B. Material großflächig an einem Werkstück abzutragen, Hilfsflächen einzuebnen oder z.B. Bohrungen in Werkstücke zur großzügigen Materialentfernung einzubringen, mussten im alten Ägypten nicht zwangsläufig über bildhauerische oder weitgreifendere steinmetztechnische Befähigungen und Erfahrungen verfügen: Die von z.B. einem erfahrenen Vorzeichner vorgenommene Vorzeichnung auf z.B. einem Steinblock ermöglichte spezialisierte Arbeitsteilung unter den Fachkräften: Jeder für die Herstellung eines Kunstwerks eingesetzte Spezialist war aufgrund der Vorgaben durch eine Vorzeichnung und Aufrasterung eines herzustellenden Objektes befähigt, einen Werkstein entsprechend zu bearbeiten, damit hochspezialisierte Fachkräfte schließlich das "Finish" einer z.B. Skulpturenherstellung, die filigrane Feinausarbeitung von (bildhauerischer) finaler Form und Kontur vornehmen konnte.
Solche Arbeitsteilung, die durch die strengen Vorgaben einer Vorzeichnung (und damit durch existierenden Formen. und Proportionskanon (siehe z.B. [Bammes, 1995, S. 86]) möglich war bot sich im alten Ägypten deshalb insbesondere für die sehr aufwändige, zeit- und materialintensive Hartgesteinsbearbeitung an.
- Ein zweites wichtiges Argument, das für die "durchrasternde" Konstruktion von Werkzeichnungen für z.B. Skulpturen im alten Ägypten spricht, findet sich in der starken Affinität der alten Ägypter zu einer ausgeprägt strengen Formensprache und Proportionslehre: Die Durchrasterung von Werkzeichnungen (und Vorzeichnungen) ermöglichte eine einfachere Übertragung herrschender strenger Formen- und Proportionskanon's. Gleichzeitig ließen sich die Errungenschaften der altägyptischen Formen-und Proportionskanon's wiederum ausgezeichnet auf die Anwendung von Hilfsflächen in der Werksteinbearbeitung anwenden.
QUELLEN:
Bücher:
Bammes, Gottfried: Die Gestalt des Menschen : Lehr- und Handbuch der Künstleranatomie; 8. überarb. Aufl.; Ravensburger Buchverlag, Ravensburg, 1995.
Stocks, Denys A.: Experiments in Egyptian Archaeology - Stoneworking Technology in Ancient Egypt, Verlag Routledge; Taylor&Francis Group, London (UK), 2013
Internetseiten:
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Copyright: University College London, 2000 (u. ggf. andere, 2000 - 2003)
Titel zitierte Seite: Stone and stone working in Ancient Egypt: vessels
Datum und Zeitpunkt des Abrufs / Version: 10.06.2023; 11:30 Uhr MEZ
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https://www.ucl.ac.uk/museums-static/di ... ssels.html
[WWW2]
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(Wichtiger Hinweis: Ein Zitieren der im Nachfolgenden genannten Quelle bedeutet keinesfalls, dass der Zitierende sämtliche in der Quelle getätigten Aussagen automatisch teilt. Von Aussagen in der genannten Quelle, die nicht eindeutig nachgewiesene technische Aspekte - wie z.B. Berichterstattung über Vermessungen von Objekten mit modernsten Methoden betreffen - distanziert sich der Zitierende ausdrücklich.)
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Copyright: UnchartedX / Ben van Kerkwyk
Videotitel: Ancient Egyptian Vase Scan Update! STL file, More Analysis - and Between the Lug Handles
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Link zum Video:
https://www.youtube.com/watch?v=PrhFnai2TGs
Videolänge: 54:02 min.
[YTspez.2]:
Youtube (Spezialquellen, die in weiten bzw. wesentlichen Zügen als unwissenschaftlich eingestuft werden können):
(Wichtiger Hinweis: Ein Zitieren der im Nachfolgenden genannten Quelle bedeutet keinesfalls, dass der Zitierende sämtliche in der Quelle getätigten Aussagen automatisch teilt. Von Aussagen in der genannten Quelle, die nicht eindeutig nachgewiesene technische Aspekte - wie z.B. Berichterstattung über Vermessungen von Objekten mit modernsten Methoden betreffen - distanziert sich der Zitierende ausdrücklich.)
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Videotitel: Smoking Gun Evidence for Ancient Granite Machining! Elephantine Island
Datum und Zeitpunkt des Abrufs / Version: 10.06.2023; 11.41Uhr MEZ
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Videolänge: 29:28 min.
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Nachempfindung eines Rohlings für eine kleine Vase aus Weichgestein Altes Ägypten (70).
Bildrechte: (C) me. Vinzenz Maria Hoppe, 2023
Weitere Vertiefung und Feinausarbeitung unterhalb des geplanten Vasenrands am Rohling aus Baumberger Kalksandstein (Bild OL, OR, UL, UR).
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Nachempfindung eines Rohlings für eine kleine Vase aus Weichgestein Altes Ägypten (69).
Bildrechte: (C) me. Vinzenz Maria Hoppe, 2023
Vertiefung und schärfere Ausarbeitung der Unterseite unterhalb des geplanten Vasenrands am Rohling aus Baumberger Kalksandstein. Die Ausarbeitung sollte hier zur Einnutung entlang des Umfangs ausgearbeitet werden. Hierfür wurde der Rohling in den entsprechenden Bereichen an verschiedenen, mit modernen Mitteln industriell bruchrauh gearbeiteten Kanten einer handelsüblichen Schieferschindel geführt.
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Nachempfindung eines Rohlings für eine kleine Vase aus Weichgestein Altes Ägypten (68).
Bildrechte: (C) me. Vinzenz Maria Hoppe, 2023
Verschiedene Ansichten des Zwischenbearbeitungsstands des hier mit Leitungswasser abgewaschenen und vom Staub befreiten Rohlings aus Baumberger Kalksandstein: die von den vorherigen Abrollungen des Rohlings auf der eingefärbten glatten Oberfläche eines Stücks Ibbenbürener Sandstein erzeugten Abfärbungen am Rohling sind deutliches indiz für die vorhandenen Exaktheiten des Rundkörpers in den spzifischen (eingefärbten) Bereichen. Diese Bereiche dienen als quasi "Umfangshilfsflächen" für die weitere Bearbeitung des Rohlings als wichtige Orientierungspunkte, weshalb bei der vorherigen Bearbeitung des Rohlings darauf geachtet wurde, diese nicht wegzuarbeiten.
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Nachempfindung eines Rohlings für eine kleine Vase aus Weichgestein Altes Ägypten (67).
Bildrechte: (C) me. Vinzenz Maria Hoppe, 2023
Weitere grobe Auskehlung des Bereichs unterhalb der für den Vasenkörper geplanten "Henkelchen":
Bild OL, OR, UL: Zwischenbearbeitungsstände der groben Auskehlung.
Bild UR: Detailaufnahme des Zwischenbearbeitungsstands der Auskehlung.
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Nachempfindung eines Rohlings für eine kleine Vase aus Weichgestein Altes Ägypten (66).
Bildrechte: (C) me. Vinzenz Maria Hoppe, 2023
Bearbeitungszwischenstand des Rohlings aus Baumberger Kalksandstein und erstes grobes Anlegen einer groben Auskehlung mit zur Oberseite der geplanten späteren Vase hin scharfnutig geplanten zuvor taillierten Bereichs des Rohlings:
Bild OL: Bearbeitungszwischenstand des Rohlings.
Bild OR: Erstes beschleifendes grobes Auskehlen des oberen Bereichs der zuvor hergestellten Taillierung am Rohling (in Bezug auf spätere Vasenoberseite).
Bild UL, UR: Weiteres grobes Ausschleifen der Auskehlung an geeigneten scharfkantigen Betonkanten.
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Nachempfindung eines Rohlings für eine kleine Vase aus Weichgestein Altes Ägypten (65).
Bildrechte: (C) me. Vinzenz Maria Hoppe, 2023
Beschleifendes grobes Auskehlen der Unterseite des geplanten Vasenrands am Rohling aus Baumberger Kalksandstein an verschiedenen geeigneten scharfkantigen Betonkanten:
Bild OL: Die grob angelegte Auskehlung unterhalb des geplanten Vasenrands.
Bild OR: Nacharbeiten der grob angelegten Auskehlung.
Bild UL: Zwischenbearbeitungsstand der groben Auskehlung.
Bild UR: Fertigstellung der groben Auskehlung an einer geeigneten scharfkantigen Betonkante.
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Nachempfindung eines Rohlings für eine kleine Vase aus Weichgestein Altes Ägypten (64).
Bildrechte: (C) me. Vinzenz Maria Hoppe, 2023
-Informationen folgen baldmöglich -
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Nachempfindung eines Rohlings für eine kleine Vase aus Weichgestein Altes Ägypten (62).
Bildrechte: (C) me. Vinzenz Maria Hoppe, 2023
Feinere schleifende Ausarbeitung der Deckelchenunterseite am Rohling aus Baumberger Kalksandstein an verschiedenen geeigneten Betonkanten.
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Nachempfindung eines Rohlings für eine kleine Vase aus Weichgestein Altes Ägypten (61).
Bildrechte: (C) me. Vinzenz Maria Hoppe, 2023
Grobes Einkehlen des Bereichs am Rohling aus Baumberger Kalksandstein der später die Deckelchenunterseite mit noch vorhandenem Ansatz zum geplanten Vasenkörper bilden wird:
Bild OL, OR: Grobes Einkehlen des Bereichs für das Anlegen der Deckelchenunterkante an einer scharfkantigen Betonkante.
Bild UL, UR: Erstes grobes Ausschleifen und Anlegen der scharfnutigen Deckelchenunterkante an verschiedenen geeigneten Bétonkanten.
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Nachempfindung eines Rohlings für eine kleine Vase aus Weichgestein Altes Ägypten (60).
Bildrechte: (C) me. Vinzenz Maria Hoppe, 2023
Weitere steilnutige Ausarbeitung der Aufplattung mit Knopfansatz.
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Nachempfindung eines Rohlings für eine kleine Vase aus Weichgestein Altes Ägypten (59).
Bildrechte: (C) me. Vinzenz Maria Hoppe, 2023
Weiteres Auskehlen des durch Hilfslinien zuvor festgelegten und grob angefasten Bereichs am Rohling aus Baumberger Kalksandstein.
Bild OL: Weiteres Auskehlen der Anfasung an einer passenden rauhen und scharfkantigen Betonkante.
Bild OR: Das Zwischenergebnis des indirekten Ausschleifens (Auskehlens) des mit angerissenen Hilfslinien markierten Bereichs.
Bild UL: Erweitern der grob angelegten Auskehlung und Erstes Anformen der Aufplattung an der Unterseite (der ehemals temporären Standfläche) des Rohlings und Erstes Anlegen einer geplanten rechtwinkligen Ausnutung zum Anlegen des noch auszuarbeitenden Deckelchenknopfs.
Bild UR: Der Bearbeitungs-Zwischenstand für die Erste Ausformung der Aufplattung und das Anlegen des Deckelchenknopfes.
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Nachempfindung eines Rohlings für eine kleine Vase aus Weichgestein Altes Ägypten (58).
Bildrechte: (C) me. Vinzenz Maria Hoppe, 2023
Die durch (hier von mir sogenanntes) "indirektes Beschleifen" grob angeschliffene Anfasung und die anschließende schleifende Einkehlung der Anfasung an den Rohling aus Baumberger Kalksandstein:
Bild OL, OR: Die grob angeschliffene Anfasung mit Blickwinkel von der Seite und als Draufsicht auf den Rohling
Bild UL: Erstes grobes "Auskehlen" der Anfasung an einer entsprechend passenden scharfkantigen Betonkante.
Bild UR: die am Rohling durch Beschleifen grob angelegte "Hohlkehle".
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Nachempfindung eines Rohlings für eine kleine Vase aus Weichgestein Altes Ägypten (57).
Bildrechte: (C) me. Vinzenz Maria Hoppe, 2023
Anriss mit dem vom Entwurfsaufriss auf Baumberger Kalksandstein abgenommenen Aufriss: Mit dem Streichmaß wird eine noch fehlende kreisförmige Anrisslinie auf der Unterseite des Rohlings (temporäre Standfläche) abgerissen.
Grobes Anarbeiten einer ersten, durch zuvor aufgetragene Anrisslinien definierten "Hilfsfläche".
Geschliffen wurde an verschiedenen Kanten eines z.T. (zu einer Tischplatte) gegossenen Betonblocks. Die Kanten an denen geschliffen wurde, könnten für die angewendete Bearbeitung des Rohlings relativ beliebig durch entsprechend ausgewählte bzw. hergestellte Kanten und Flächen mittelharter bis harter Gesteine (z.B. Sandstein) ersetzt werden.
Bild OL: Radiales Anreissen einer weiteren Hilfslinie auf der Unterseite (temporäre Standfläche) des Rohlings aus Baumberger Kalksandstein mit dem selbsthergestellten Streichmaß.
Bild OR: Erstes grobes schabendes Abarbeiten von Material am Rohling zur Herstellung einer ersten Hilfsfläche (Fase, bzw. Anfasung).
BILD UL: Erstes Zwischenergebnis des Anschliffs der herzustellenden Anfasung.
Bild UR: Der auf der anzulegenden Anfasung nach Beschliff noch anstehende Bossen.
Das handwerkliche und kunsthandwerkliche Konzept der sog. "Hilfsfläche" ist uralt und typisch für die Steinmetzen und Steinbildhauer der vergangener Epochen. Anwendung findet diese elementare Hilfstechnik für die Steinbearbeitung noch heute; die Herstellung von Hilfsflächen ist für spezifische Bereiche der manuellen Werksteinbearbeitung sogar unverzichtbar und unterscheidte sich damit von "freiem bildhauerischem" Arbeiten (im Sinne der Nichtanwendung von Hilfsflächen: Auch ohne die Verwendung von Hilfsflächen kann man sich bildhauerisch (bei entsprechender Erfahrung und Befähigung) an bestimmte auch komplexere Formzusammenhänge herantasten. Die Herstellung von Hilfsflächen ist jedoch für jeden Teil einer manuellen Werksteinbearbeitung mit stark geometrischen - bzw. in geometrische Bezüge auflösbaren - Formenausprägungen stellenweise unverzichtbar, bzw. insgesamt sehr sinnvoll.
Das Bearbeiten von Werkstein unter Verwendung von Hilfflächen ist auch heute berufsbildtypisch für Steinmetzen und Steinbildhauer.
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Nachempfindung eines Rohlings für eine kleine Vase aus Weichgestein Altes Ägypten (56).
Bildrechte: (C) me. Vinzenz Maria Hoppe, 2023
Übertragung der aus den angefertigten Aufriss für die Herstellung des Vasenrohlings ablesbaren Abmessungen:
Bild OL: Abnehmen einer Abmessung am Aufriss zur Übertragung mit dem Strichmaß auf den Rohling aus Baumberger Kalksandstein (als Umfangsanriss). Als Justierung bei Anwendung des Strichmaßes dient hier mein Daumen.
Bild OR: Übertragen der vom Aufriss ebgenommenen Abmessung auf den Rohling unter Verwendung des selbsthergestellten Strichmaßes.
Bild UL: Übertragung weiterer Abmessungen aus dem Aufriss auf den Rohling.
Bild UR: Die mit dem Strichmaß auf den Rohling übertragenen Umfangsanrisse.
(mehr zur speziellen Vorgehensweise des Anlegens von sog. steinmetz- und steinbildhauertypischen "Hilfsflächen" später.)
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Nachempfindung eines Rohlings für eine kleine Vase aus Weichgestein Altes Ägypten (55).
Bildrechte: (C) me. Vinzenz Maria Hoppe, 2023
Der Rohling aus Baumberger Kalksandstein und der Aufriss für die ungefähre finale Form der in Herstellung befindlichen Vase aufgerissen auf Baumberger Kalksandstein.
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Nachempfindung eines Rohlings für eine kleine Vase aus Weichgestein Altes Ägypten (54).
Bildrechte: (C) me. Vinzenz Maria Hoppe, 2023
Der Entwurf für die ungefähre finale Ausformung der in Herstellung befindlichen kleinen Vase aus Baumberger Kalksandstein:
Bild L: Die mit dem selbsthergestellten Bambuspinsel und der selbsthergestellten Farbe auf dem Aufrissgrund aus Baumberger Kalksandstein aufgerissene Umriss-Kontur des geplanten finalen Vasengefäßes.
Bild R: Die mit der selbsthergestellten Farbe ausgemalte Kontur
Der Maßstab des Aufrisses im Verhältnis zum Rohling beträgt hier 1 : 1.
Die Abmessungen des Rohlings betrugen bei dem hier dokumentierten Bearbeitungsstand eine Länge bzw Höhe von ca. 110 mm und einen (maximalen) Durchmesser von ca. 47 mm.
Der geplante Deckel für die herzustellende Vase aus Kalksandstein befindet sich hier im Aufriss an der Unterseite des Rohlings mit der Oberseite nach Außen.
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Nachempfindung eines Rohlings für eine kleine Vase aus Weichgestein Altes Ägypten (53).
Bildrechte: (C) me. Vinzenz Maria Hoppe, 2023
Weitere Ausarbeitung der Risszeichnung (Radialriss in Läöngsachse des fertigzustellenden Rundkörpers) für die Herstellung einer kleinen Vase aus Baumberger Kalksandstein:
Bild OL: Der bisher angefertigte Anriss mit der Vorlage des Rohlings aus Baumberger Kalksandstein.
Bild OR: Anriss weiterer Konstruktionslinien (die hier zugefügten Konstruktionslinien wurden nach gestalterischem Empfinden und mit der Vorstellung einer Formausarbeitung für den Rohling hinzugefügt (Anriss hier nach gestalterischem Gefühl und nicht nach etwaigem "Proportionskanon").
Bild UL, UR: Anreissen erster Details der geplanten endgültigen Form der herzustellenden steinernen Vase (hier mit bereits angelegtem geplantem Deckel, der an der Unterseite des walzenförmigen Rohlings von mir konzipiert wurde (und im weiteren Verlauf des Herstellungsprozesses entsprechend vom Rohling abgetrenn werden soll).
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Nachempfindung eines Rohlings für eine kleine Vase aus Weichgestein Altes Ägypten (52).
Bildrechte: (C) me. Vinzenz Maria Hoppe, 2023
Weitere Ausarbeitung des Anrisses für die geplante endgültige Form der in Herstellung befindlichen Vase aus Baumberger Kalksandstein:
Bild OL: Bearbeitungsstand des Anrisses: Grundform (Trapez mit eingezeichneten Konstruktionslinien der Taillierung des Rohlings.
Bild OR: Anreissen von Markierungen für das Anlegen einer Mittenliinie (in Richtung der Längsachse des im Anriss dargestellten Rundkörpers) nach Augenmaß.
Bild UL: Anreissendes Verbinden der Mittenlinienmarkierungen und Fertigstellung der Mittenlinie.
Bild UR: Der Hauptanriss für die Darstellung des Rohlings mit Mittenlinie.
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Nachempfindung eines Rohlings für eine kleine Vase aus Weichgestein Altes Ägypten (51).
Bildrechte: (C) me. Vinzenz Maria Hoppe, 2023
Verbindung der Konstruktionslinien und angerissenen Markierungen zu einem sehr leicht konisch zulaufenden Trapez und Anreissen weiterer Hilfslinien.
Bild OL: Anriss des Trapezes.
Bild OR: Das angerissene Trapez und der Rohlings aus Baumberger Kalksandstein, dessen Hauptabmessungen als Vorlage für den Trapezanriss dienten.
Bild UL: Übertragen des taillierten Bereichs am Rohling durch anreissendes Markieren
in der aufgerissenen Trapezform.
Bild UR: Anriss der Konstruktionslinien für die Taillierung des Rohlings durch verbindendes Anreissen der zuvor erzeugten Markierungen.