Re: böse Ausgrenzung
Verfasst: 12.04.2007 12:14
Ich arbeite in diesem Bereich und ich kann sagen, es ist mir eher lieber mit Profis zusammenzuarbeiten, als mit einem Debutat von Leuten, die sich das Wort "Hobby" auf die Fahne geschrieben haben und in ihrer Darstellung gegenüber einem Publikum eben so unprofessionell geben.Stefan Deuble hat geschrieben: Was noch diskutiert werden muß, ob man den Comitatus von gewerblichen Darstellern freihalten muß. Dinge wie Zugang zu Fördermöglichkeiten oder auch Überzeugungsarbeit bei möglichen Veranstaltern könnten schwieriger werden, wenn unser Engagement den Beigeschmack bekommt, daß sich da jemand einen coolen Job schnitzen will. Umgekehrt kan man aber auch den Ansatz verfolgen, als Profi professionelle Leistung anzubieten, aber das widerspricht dem Netzwerkgedanken und dem weitgestreuten Potential des Anlasses.
Einen Veranstalter kannst Du damit nur gewinnen.
Oder hast Du schon mal gehört, daß die Ermine Street Guard, Junkelmann oder Opladen Probleme bei den Veranstaltern bekommen haben? Es ist eher so, daß sie aufgrund ihres professionellen Auftretens einen Stellenwert haben.
Und einen coolen Job in diesem Bereich gibt es nicht. Das ist Kulturarbeit. Und Kulturarbeit heisst, daß man mit Überzeugungskraft die Mittel für ein Vorhaben einwerben muss, die entweeder aus Töpfen kommen, die seit 1983 stetig zusammengestrichen werden oder einen Sponsor mit einem Bedarf an Gegenwert zur Verfügung stellt.
Man muss dem Geldgeber/Sponsor einen Gegenwert transparent machen, der bei einer Veranstaltung - in der auch die Mitstreiter Plattform comitatus.eu ihren Platz finden wollen - zum tragen kommt.
Wer meint das sei ein "cooler" Job.. Es ist harte Arbeit..
Im Übrigen meine ich, das wenn man als Darsteller an einer Veranstaltung teilnimmt, zu der es ein Haushalt gibt, dann sei angebracht, dass sich der Veranstalter einer guten Darstellung auch im Rahmen des Haushaltes erkenntlich zeigt. Und das ist im Mindestmass eine Aufwandsentschädigung.
Das gebietet die Fairness und sichert dem Veranstalter auch die Qualität der VA.
Tatsache ist das das "weitgestreute Potential" des Anlasses sich im Zusammenhang mit den Möglichkeiten der historischen Darstellung eigentlich nur auf Veranstaltungen / Ausstellungen und Präsentationen beziehen kann.
Also ist ein wesentlicher Inhalt einer Vorbereitung auf das Jahr 2009, die Vorbereitung auf eine adequate Historische Darstellung und Ausarbeitung von Präsentierbaren Konzeptionen zum Thema, oder sehe ich das falsch?