Archaeoforum.de

Hi Manu,

die Sache mit der Scheibe ist mE. ganz einfach: Du schiebst die Scheibe unter einem Gürtel / Band / Tuch was auch immer als Leibriemen dient, von unten hindurch, so hast Du eine Bremse, daß das Teil nicht verloren geht. Habe ich irgendwo auch gelesen. Stehe mit meiner Meinung also nicht alleine da. Ich nutze seit Jahren so auch meinen Pfeilköcher mit geflochtenem Riemen als Seitenköcher . In den langen Riemen habe ich einen Knoten gemacht, den ich unter meinen Gürtel durch schiebe. Ich kann ihn schnell ablegen und brauche kein Gürtelschloß zu öffnen und wieder schließen, wenn ich ihn ablegen will. Der Knoten erfüllt die Funktion der Scheibe. Hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt.

Nach Wicki ist "Kalkstein" eine Vorstufe bei der Entstehung von Marmor. Ob da in der Härte ein großer Unterschied ist, glaube ich nicht, wenn ich den Marmor in unserem Flur und Treppenhaus sehe es gibt da sicher auch Qualitätsunterschiede !
http://de.wikipedia.org/wiki/Jura-Marmor
http://de.wikipedia.org/wiki/Marmor

Habe von einer Freundin das Buch von Angelika Fleckinger Ötzi 2.0 ausgeliehen. Interessant ...

Zur Steinscheibe und Quaste geb es auch einen Abschnitt, darin steht :

... ein weiterer Vorschlag kam aus den Reihen der Bogenschützen. Sie verwenden eine ähnliche Quaste zum Reinigen von verschmutzten Pfeilen.

Mehr steht da nicht, kann sich jemand einen Reim darauf machen? Könnte das sein?

Manu hat geschrieben:Habe von einer Freundin das Buch von Angelika Fleckinger Ötzi 2.0 ausgeliehen. Interessant ...

Zur Steinscheibe und Quaste geb es auch einen Abschnitt, darin steht :

... ein weiterer Vorschlag kam aus den Reihen der Bogenschützen. Sie verwenden eine ähnliche Quaste zum Reinigen von verschmutzten Pfeilen.

Mehr steht da nicht, kann sich jemand einen Reim darauf machen? Könnte das sein?

Manu, der, der das empfohlen hat, hatte vom Bogenschießen -0- Ahnung !!!
Ich habe auch so eine "Quaste" zum Reinigen der Pfeile, aus WOLLE !!!

Die steifen, gezwirbelten Rohhautschnüre wären dafür absolut ungeeignet !!! Außerdem kann ich einen Pfeil mit Widerhaken nicht durch so eine Quaste ziehen, ohne dass die Quaste daran hängen bleibt, also Schwachsinn ! Meine Meinung !
Ich denke dass ein Bogenschütze die "Ötziquaste" nicht gesehen und nur ungenügend beschrieben bekommen hat, sonst hätte er sowas sicher nicht geäußert.

Dem stimme ich voll zu, wenn auch das Aussehen der Troddel leicht zu solch einem Schluss verleiten kann.

Vielleicht war der Gletschman ja auf Pilgerfahrt und hat sich zwischendurch immer mal ein bisschen gegeißelt?

Gezwirbelte Rohhautschnüre? ...Zahnseide!

Und abduck:)

Ja, komischer Schluß der daraus gezogen wird, schade, dass er gleich in einem Buch, das einen ganz guten Überblick gibt, veröffentlicht wird. Unsereins glaubt ja noch an solche Märle...

Vorstellen konnte ich es mir allerdings auch nicht richtig, gut dass es euch gibt.

Apropos Zahnseide: Ötzi hatte schlechte Zähne:

http://news.discovery.com/history/oetzi ... 10615.html

damit hat Leif den Jackpot gewonnen und muss sich nicht mehr abducken.

ist klarerweise ot

Danke Hugo. Der (schlechte) Witz bezog sich aber eher auf den bekannten Lückenstand seiner Frontzähne, so dass man da schon mal ne fette Rohhautschnur durchziehen konnte... Armer Ötzi!

@Leif
war auch nicht bös gemeint, passte nur gerade.
Ich möcht ganz gern mit dem Ötzi-, Himmelsscheiben-, Kelten-, Germanen- und sonstigem wahnsinn wieder klar kommen. Das heisst nicht unbedingt "back to the roots", aber doch wieder philosophisch fundierte Arbeit in der Ur- und Frühgeschichte. Wer die Kritik des Neokantianers Heintel an der Geschichtswissenschaft gelesen hat, weiss was ich meine.

herzlichen Gruß
hugo

Bevor wir weiter aneinander vorbeischreiben: Die Kritik am schlechten Witz bezog sich auf mich selbst, weil ich Ötzi-Witze ansonsten eher unterdrücke (der Arme hat´s schließlich schon schwer genug, wie er öffentlich zur Schau gestellt wird)... Gerade die 20 Jahre Ötzi-Forschung zeigen doch aber sehr schön, wie personenabhängig die Solidität von Ergebnissen ist. Die Bozener Anthropologen und andere neu Hinzugekommene arbeiten absolut professionell, andere haben mit vorschnellen Vermutungen auf der ganzen Linie daneben gelegen. Interessant dabei, wie wenig von den Aussagen der frühen Jahre noch Bestand hat...

Herzl Gr L

Genau das wollte ich mit anderen Worten ausdrücken. Natürlich müssen auch wir uns vermarkten. Die seriöse Forschung sollte dabei aber nicht auf der Strecke bleiben. Dabei sollte man die Ursprünge unseres Fachs in der Philosophie nicht vergessen, wobei Kant zugegebenermassen keine leichte Kost ist.
lG
hugo

hugo hat geschrieben:Natürlich müssen auch wir uns vermarkten. Die seriöse Forschung sollte dabei aber nicht auf der Strecke bleiben.

Unbedingt! Denn wenn in der Gesellschaft der Eindruck entsteht, dass die "Profis" am Ende auch nur Quacksalber sind und fast schon in die Ecke von UFO-Däniken & Co. gehören, dann wird es schwerer eine Begründung für die
ganzen Ausgaben von Steuergelder zu finden.

Hobby-Anthropologen dürfen unseriös arbeiten aber der "Profi" nicht!


Hilsen

Jøran-Njål

Eine Anfaengerfrage: wenn man kein Deutsch liest, was kann man sich am Besten als (englische?) Literatur schenken lassen wegen Ötzi dam it man wenigstens noch "etwas" mitkriegt? Es ist ein grosser Bedarf an Infos, und Ötzi 2.0 ist ja auch noch nicht uebersetzt (passiert dass denn noch?)?

danke,

Roeland

Hoi,
naja, ein bisschen was gibts doch:
The Chalcolithic Mummy, 2006 z.B.
http://www.oetzi.com/en/oetzi-books-films

Gruß L