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Experiment GZ-Schwert

Verfasst: 14.03.2007 18:42
von Peter N.
Hi all,

zur Kritik mein kleines schmiederohe GZ-Schwert:

http://img217.imageshack.us/img217/5026 ... ertrq3.jpg


neugierig...

Peter

Verfasst: 14.03.2007 18:51
von Hans T.
Mir fehlts an Durchblick....was bedeutet GZ? Das Teil ist aus Bronze, oder? Was und weshalb ist da geschmiedet?

H.

Verfasst: 14.03.2007 20:04
von M. Mödlinger
GZ = Griffzungenschwert
Geschmiedet/ gedengelt zum Steigern der Härte an der Schneide und zum Ausbreiten der Klingenzunge

Ist klass geworden Peter!
Nur der Bereich ab der maximalen Bauchung Richtung Ort ist (noch) zu kurz.
Bin gespannt auf den Griff!!

LG,
Marianne.

Verfasst: 14.03.2007 20:21
von Steve Lenz
Schaut bislang nach viel Arbeit und vielversprechend aus!! :idea:

Ansonsten: Das was Marianne sagt... :D

Verfasst: 14.03.2007 20:25
von Hans T.
Ahja...jetzt. Aber ist der Begriff Griffzungenschwert wirklich auf diese UK-Type beschränkt..? Glaub' nicht, oder?

Für die typisch lanzettförmige Form dieses Typs ist die Klinge vorne wirklich zu 'stumpf'- aber ich kenne beileibe nicht jeden Fund. Wenns aber ein Stück ohne exakten Befund sein soll, einfach was aus dieser 'Typklasse', dann sollte es eine deutlichere Spitze haben.

Zum Schmieden kann ich wenig sagen. Ich kenne da einfach keine Befunde oder Untersuchungen, die war zu einem formgebenden Schmieden von Bronzen sagen. Dengeln, ok, aber so richtig verformen? Kalt? Erzählt mir was dazu, bin da echt wissbegierig

H.

Verfasst: 14.03.2007 20:28
von Steve Lenz
Gegen Kaltschmieden spricht eigentlich die irisierende Oberfläche - dürfte wohl warmgemacht worden sein.

Seh?s erst jetzt:

Hast das Teil echt nicht "nur" hammerverdichtet, sondern in Form geschmiedet?? :shock:

Verfasst: 14.03.2007 21:15
von Peter N.
weil der Guß eines einzigen "Probe"-Schwertleins völlig unrentabel ist, habe ich es kurzerhand, nachdem was ich von Marianne und Euch hier im Forum so gelernt habe, freihand geschmiedet....
Diese Abweichung von archäologischen Befunden sei mir verziehen ;-)Nachdem ich die Schneide schon ein bißchen gedengelt habe, sind Probehiebe auf ein Kantholz auch geglückt ;-)
Bin nur noch am überlegen ob nicht, wie Hans schreibt, die lanzettförmige Klinge, zu übertrieben ist. Ggf. werde ich dies noch einmal stauchen oder abschleifen.. Wegen Ziselur der Klinge und Belagplatten des Griffes weis ich auch noch nicht recht. Deutlich zu spüren ist jedefalls momentan das "Übergewicht" der Klinge im vorderen Drittel zur Spitze hin. Richtig gut ins Holz "hackt" auch dieses vordere Teil ohne die Hand allzusehr zu prellen! (?)
Bronze habe ich momentan nicht so viel in der Werkstatt, also habe ich eine CuZn40Mn2Fe Legierung verwendet. Schaut Bronze sehr ähnlich und hat ziemlich die gleichen "vertrackten" Eigenschaften.

P.

Verfasst: 15.03.2007 07:37
von helstafir
Moin, ja schaut gut aus.

Mal direkt und aus unverblümter Neugier(spionier :) :) )...auf welcher Temperatur hast Du circa gearbeited?
Grüße

welche Temperatur?

Verfasst: 15.03.2007 12:54
von Peter N.
ich hatte das Glück vorab in die Arbeit von Marianne über ca. 75 archäologisch / metallurgisch untersuchte bronzezeitliche Vollgriff-, Griffzungen- und Griffangelschwerter Einblick zu bekommen ;-)

Es wird dort alles wesentliche; ausführlich auch Herstellungs- und Fertigungstechnisches - denke ich, von Ihr publiziert werden...

P.

Verfasst: 15.03.2007 18:49
von helstafir
Danke für den Hinweis.
Hatte nicht vor mir deshalb extra ein Buch zu kaufen.Will eigentlich nur die Schmiedetemp. wissen.
Keine Sorge,ich will bestimmt nicht anfangen Buntmetallklingen zu fertigen,würde mich deshalb interessieren weils für mich im Handhabenbereich für Griffteile interssant wäre.

Schmiedetemp. wissen

Verfasst: 15.03.2007 21:27
von Peter N.
Hi Helstafir,

laut Temperaturstift um die + 700 Grad;
eigentlich nicht so wichtig, da für Schmiede die Größe des Werkstückes, seine Querschnittsform und der Zustand des Feuers die wichtigen Faktoren sind...
Was konkret machst Du - Website oder Bilder irgendwo?

Verfasst: 16.03.2007 07:10
von helstafir
Moin,
danke für die Info,hab ne pm geschrieben,will hier nicht für mich selbst werden

Grüße

Verfasst: 16.03.2007 11:00
von Steve Lenz
www.helstafir.de - m.E. einer der Besten seines Faches. Habe seit 2002 eine Sax (Verwendung als LARP-Campingwerkzeug) von ihm daheim, die ich echt nicht schone - musste bislang erst 1x nachgeschliffen werden (und das auch nur, weil ich etwas unglücklich auf einen harten Fremdkörper im Holz traf... :oops: )

Verfasst: 23.11.2007 16:30
von menhir
Steve L. hat geschrieben:www.helstafir.de - m.E. einer der Besten seines Faches. Habe seit 2002 eine Sax (Verwendung als LARP-Campingwerkzeug) von ihm daheim, die ich echt nicht schone - musste bislang erst 1x nachgeschliffen werden (und das auch nur, weil ich etwas unglücklich auf einen harten Fremdkörper im Holz traf... :oops: )
Achja! Jetzt weiss ich auch wieder woher ich den Namen kenne!!! Danke Steve, für den Link.
Hatte die Seite schonmal gesehen aber hatte sie wieder beinahe vergessen :idea: