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Genealogie des Rindes

Verfasst: 21.05.2007 07:59
von Fridolin
Das Rätsel der Urkuh

Forscher wollen herausgefunden haben, dass das Hausrind nicht wie lange angenommen vom Auerochsen abstammt: Vielmehr komme der Urahn aller europäischen Rinderrassen aus dem Nahen Osten.

www.sueddeutsche.de/,ra10m5/wissen/artikel/885/114771/

Verfasst: 22.05.2007 21:46
von Nika E.S.
...also laut meinem Prof ist das keine so neue Sache. Die Genetiker da haben nur etwas bestätigt, was schon längst bekannt ist.

Das Ur-Rind wurde in Südostanatolien domestiziert und kam von dort nach Europa, und offenbar gab es kaum Einkreuzungen.
Deswegen ist das europäische Hausrind nicht mit dem europäischen Auerochsen verwandt, wohl aber mit dem Anatolischen...

Verfasst: 21.08.2007 20:31
von Fredewulf
Was ich mich schon länger frage, ist, die Sache mit den Zebus, also den meist langhornigen Buckelrindern, die vornehmlich in Afrika und Asien gehalten werden.
Zebus lassen sich problemlos mit gewöhnlichen Rindern kreuzen, im Gegensatz zu Wasserbüffeln oder Yaks.
Allerdings sind die Zebus doch recht eigentümlich, sowohl im Phänotyp als auch in der Verbreitung.
Sind auch sie auf den anatolischen Auerochsen zurückzuführen? :roll:
... oder war da ein indisches oder ägyptisches Wildrind im Spiel?

Der Artikel beschränkt sich ja bewusst auf die europäischen Rinderrassen.

Verfasst: 22.08.2007 08:33
von C. Koepfer

Verfasst: 23.08.2007 09:40
von Fredewulf
Ergo: Das Zebu-Rind ist Abkömmling eines indischen Wildrindes, einer Unterart des Auerochsen. :idea:

Verfasst: 23.08.2007 15:02
von Nika E.S.
Also sowohl unser Rind als auch das Zebu gehen auf das Ur zurück.

Die älteste Darstellung eines Zebus stammt aus Mehrgarh (bei Dadhar), Pakistan, eine kleine Figur um 4000 vuz. mit deutlichem Zebu-Buckel.
Von dort stammen auch Schädelknochen vom Rind mit Zebumerkmalen um 7000 vuz.

Es wurden also vermutlich verschiedene Unterarten des Ures gleichzeitig domestiziert und so kam es zu den beiden sehr verschiedenen Aussehen.

Domestikationszentren waren Vorderasien (Anatolien) und Mittelasien (Beluchistan / Pakistan)

(Quelle: N. Benecke 'der Mensch und seine Haustiere' Theiss Verlag 2001)