Prähistorische Vorträge der NHG Nürnberg bis Juli 2008
Verfasst: 25.11.2007 20:16
Für die, die es interessiert, habe ich hier mal unsere Vorträge für das nächste Halbjahr zum Vormerken aufgelistet:
Mittwoch, 5.12. 19:30 Uhr
Zwischen Griechen und Skythen ? Am Rande der Antiken Welt an der Nordküste des Schwarzen Meeres.
Prof. Dr. Friederike Fless, Institut für Klassische Archäologie, Freie Universität Berlin
Der Vortrag nimmt das in der Kontaktzone zwischen Griechen und Skythen entstandene Bosporanische Reich in den Blick. Dieses ist in seiner Blütezeit, dem 4. Jh. v. Chr., gekennzeichnet durch eine faszinierende Mischung griechischer und reiternomadischer Elemente. Diese sind archäologisch vor allem in Form der reich ausgestatteten Grabhügel (Kurgane) fassbar.
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Mittwoch, 9.1, 19:30 Uhr
Frühe Menschen an der Geisel ? Archäologische Ausgrabungen im Tagebau Neumark-Nord (Sachsen-Anhalt, Ldkr. Saalekreis)
Thomas Laurat M. A., Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt
Im Geiseltal, südwestlich von Halle gelegen, sind in einer Mikroregion von ca. 1 qkm mehrere fossile pleistozäne Seebecken überliefert, die eine zeitliche Tiefe von bis zu 350 000 Jahre erreichen. Jedes dieser Seebecken ist mit der Anwesendheit früher Menschen verbunden, die sich an den Ufern aufhielten und ihre Aktivitätsspuren hinterließen. Die Seebecken und die menschlichen Hinterlassenschaften werden im Vortrag vorgestellt, wobei das Seebecken Neumark-Nord 2 (ca. 200 000 bis 80 000 Jahre v. h.) mit drei archäologischen Fundhorizonten im Zentrum stehen wird.
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Montag, 14.1., 19:30 Uhr
Archäoastronomie heute
Prof. Dr. Wolfhard Schlosser, Astronomisches Institut der Ruhr-Universität, Bochum
Meist ist es problematisch für ein einzelnes prähistorisches Objekt zweifelsfrei eine astronomische Funktion nachzuweisen. Bei Objekten wie Kreisgrabenanlagen oder Gräbern, die in größerer Zahl existieren, gelingt dies besser, da in Naturwissenschaft und Technik bewährte Verfahren eingesetzt werden können.
Der Referent berichtet über den aktuellen Stand des Forschungsgebietes zwischen Astronomie und Archäologie. Dabei werden viele Denkmäler vorgestellt, die erst in den letzten Jahren entdeckt wurden.
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Mittwoch, 12.3. 19:30 Uhr,
Das früh- bis mittelbronzezeitliche Istrien im Seeverkehr zwischen der ältermykenischen Welt und Mitteleuropa.
Prof. emer. Dr. Dr. h. c. mult. Bernhard Hänsel, Institut für Prähistorische Archäologie, Freie Universität Berlin
Berichtet wird über die Ergebnisse einer 10-jährigen Ausgrabung in einer Bergsiedlung beim istrischen Rovinj in Kroatien. Für das weitere Mitteleuropa einmalig gut erhaltene Steinarchitektur aus der frühen und mittleren Bronzezeit (1900 - 1200 v.Chr.) hat zu einem tieferen Verständnis sozialer Verhältnisse innerhalb der sog. Kastelliere - Kultur der nördlichen Adria - Region geführt. Überlegungen zu weiträumigen Verbindungen, getragen durch den Schiffsverkehr, werden erörtert.
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Mittwoch, 12.6., 19:30 Uhr
Vorgeschichte am Obermain
Dr. Christian Züchner, Institut für Ur- und Frühgeschichte, Universität Erlangen-Nürnberg
Der Arzt und Privatgelehrte Dr. Gustav Rossbach (1843-1927) hat zwischen 1880 und 1927 die Vorgeschichte in der Umgebung von Lichtenfels und Bad Staffelstein durch ausgedehnte Geländebegehungen systematisch erforscht und für die Wissenschaft erschlossen. Bis zu seinem Tod 1927 hat er seine Funde mit Zeichnungen und Aquarellen in Skizzenbüchern dokumentiert. In dem Vortrag wollen wir einmal in diesen Skizzenbüchern blättern und die Vorgeschichte am Obermain darstellen.
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Mittwoch, 9.7., 19:30 Uhr
Status und Performanz - Neue Forschungen zu Elite und Unterschichten im spätmykenischen Tiryns (Griechenland)
Philipp Stockhammer M. A., Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Die jüngsten Ausgrabungen und Forschungen in der mykenischen Burg von Tiryns (Griechenland) seit 1999 haben eine Vielzahl neuer Erkenntnisse gebracht, die die so genannten Dunklen Jahrhunderte nach 1200 v. Chr. in einem neuen Licht erscheinen lassen. Die Siedlung erlebte in der Nachpalastzeit eine singuläre Blüte. Auf besondere Weise zeigt sich dies im Kontext der Selbstdarstellung nachpalastzeitlicher Eliten in Architektur und materiellem Habitus.
Mittwoch, 5.12. 19:30 Uhr
Zwischen Griechen und Skythen ? Am Rande der Antiken Welt an der Nordküste des Schwarzen Meeres.
Prof. Dr. Friederike Fless, Institut für Klassische Archäologie, Freie Universität Berlin
Der Vortrag nimmt das in der Kontaktzone zwischen Griechen und Skythen entstandene Bosporanische Reich in den Blick. Dieses ist in seiner Blütezeit, dem 4. Jh. v. Chr., gekennzeichnet durch eine faszinierende Mischung griechischer und reiternomadischer Elemente. Diese sind archäologisch vor allem in Form der reich ausgestatteten Grabhügel (Kurgane) fassbar.
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Mittwoch, 9.1, 19:30 Uhr
Frühe Menschen an der Geisel ? Archäologische Ausgrabungen im Tagebau Neumark-Nord (Sachsen-Anhalt, Ldkr. Saalekreis)
Thomas Laurat M. A., Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt
Im Geiseltal, südwestlich von Halle gelegen, sind in einer Mikroregion von ca. 1 qkm mehrere fossile pleistozäne Seebecken überliefert, die eine zeitliche Tiefe von bis zu 350 000 Jahre erreichen. Jedes dieser Seebecken ist mit der Anwesendheit früher Menschen verbunden, die sich an den Ufern aufhielten und ihre Aktivitätsspuren hinterließen. Die Seebecken und die menschlichen Hinterlassenschaften werden im Vortrag vorgestellt, wobei das Seebecken Neumark-Nord 2 (ca. 200 000 bis 80 000 Jahre v. h.) mit drei archäologischen Fundhorizonten im Zentrum stehen wird.
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Montag, 14.1., 19:30 Uhr
Archäoastronomie heute
Prof. Dr. Wolfhard Schlosser, Astronomisches Institut der Ruhr-Universität, Bochum
Meist ist es problematisch für ein einzelnes prähistorisches Objekt zweifelsfrei eine astronomische Funktion nachzuweisen. Bei Objekten wie Kreisgrabenanlagen oder Gräbern, die in größerer Zahl existieren, gelingt dies besser, da in Naturwissenschaft und Technik bewährte Verfahren eingesetzt werden können.
Der Referent berichtet über den aktuellen Stand des Forschungsgebietes zwischen Astronomie und Archäologie. Dabei werden viele Denkmäler vorgestellt, die erst in den letzten Jahren entdeckt wurden.
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Mittwoch, 12.3. 19:30 Uhr,
Das früh- bis mittelbronzezeitliche Istrien im Seeverkehr zwischen der ältermykenischen Welt und Mitteleuropa.
Prof. emer. Dr. Dr. h. c. mult. Bernhard Hänsel, Institut für Prähistorische Archäologie, Freie Universität Berlin
Berichtet wird über die Ergebnisse einer 10-jährigen Ausgrabung in einer Bergsiedlung beim istrischen Rovinj in Kroatien. Für das weitere Mitteleuropa einmalig gut erhaltene Steinarchitektur aus der frühen und mittleren Bronzezeit (1900 - 1200 v.Chr.) hat zu einem tieferen Verständnis sozialer Verhältnisse innerhalb der sog. Kastelliere - Kultur der nördlichen Adria - Region geführt. Überlegungen zu weiträumigen Verbindungen, getragen durch den Schiffsverkehr, werden erörtert.
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Mittwoch, 12.6., 19:30 Uhr
Vorgeschichte am Obermain
Dr. Christian Züchner, Institut für Ur- und Frühgeschichte, Universität Erlangen-Nürnberg
Der Arzt und Privatgelehrte Dr. Gustav Rossbach (1843-1927) hat zwischen 1880 und 1927 die Vorgeschichte in der Umgebung von Lichtenfels und Bad Staffelstein durch ausgedehnte Geländebegehungen systematisch erforscht und für die Wissenschaft erschlossen. Bis zu seinem Tod 1927 hat er seine Funde mit Zeichnungen und Aquarellen in Skizzenbüchern dokumentiert. In dem Vortrag wollen wir einmal in diesen Skizzenbüchern blättern und die Vorgeschichte am Obermain darstellen.
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Mittwoch, 9.7., 19:30 Uhr
Status und Performanz - Neue Forschungen zu Elite und Unterschichten im spätmykenischen Tiryns (Griechenland)
Philipp Stockhammer M. A., Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Die jüngsten Ausgrabungen und Forschungen in der mykenischen Burg von Tiryns (Griechenland) seit 1999 haben eine Vielzahl neuer Erkenntnisse gebracht, die die so genannten Dunklen Jahrhunderte nach 1200 v. Chr. in einem neuen Licht erscheinen lassen. Die Siedlung erlebte in der Nachpalastzeit eine singuläre Blüte. Auf besondere Weise zeigt sich dies im Kontext der Selbstdarstellung nachpalastzeitlicher Eliten in Architektur und materiellem Habitus.