Nur wenige Deutsche sind echte Germanen

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Fridolin
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Nur wenige Deutsche sind echte Germanen

Beitrag von Fridolin »

Nur wenige Deutsche sind echte Germanen
Lediglich sechs Prozent aller Deutschen väterlicherseits haben einen germanischen Ursprung. Das behauptet die Studie eines Genanalyse-Labors. 30 Prozent stammen danach von Osteuropäern ab. Und noch eine Erkenntnis kam dabei heraus: Deutsche Frauen sind deutscher als die Männer.

http://www.welt.de/wissenschaft/article ... manen.html
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Steve Lenz
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Beitrag von Steve Lenz »

http://www.igenea.com/

Spannender Webauftritt! :|
Aus den Augen - aus dem Sinn.
abundantes

Beitrag von abundantes »

naja, nachdem der väterliche dna test in deutschland ja nicht mehr ohne zustimmung gemacht werden darf dürfte da schon ein markt bestehen. :)
hunasiensis
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Beitrag von hunasiensis »

http://www.igenea.com/ :
Urvolk: Aufgrund spezifischer Mutationen in Ihrer DNA können wir bestimmen, ob Sie zum Beispiel keltische, phönizische, jüdische oder germanische Wurzeln haben. War einer Ihrer Vorfahren vielleicht ein kriegerischer Wikinger?
Da würde mich schon mal interessieren, welche die spezifischen Mutationen sind und anhand welcher Individuen diese bestimmt wurden.
Arne
Roland L.

Beitrag von Roland L. »

Moin,
normalerweise halte ich mich ja eher zurück, aber wenn ich solche Angebote lese,wird mir nur noch schlecht....
Gar nicht weit von meinem Wohnort (genau in Hummelfeld),hat der NPD Jürgen Rieger auf nem Resthof ein Refugium für seine "Artgemeinschaft" eingerichtet. Die finden derartige Angebote bestimmt prima, wer sich dann als reinrassiger Germane ausweisen kann, darf ganz vorne mitmarschieren.

gruß,
Roland
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Nils B.
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Beitrag von Nils B. »

Mich mal ebenfalls auf das, von Hunasiensis eingestellte Zitat beziehend:
Sofern ich weiß ist das Judentum eine religiöse Gemeinschaft und genetisch nicht nachweisbar, genausowenig wie die Frage, ob Urururururoppa seinerzeit auf einem Drachenschiff über die Meere gondelte :?
Nachtigall, watt bisse am Trampeln...
***
Germanisch depressiv und bisweilen leicht erkeltet
Fredewulf

Beitrag von Fredewulf »

Wenn 6% der Deutschen Germanen sind, stellt sich dann doch die Frage, wie es bei den anderen Staaten Europas aussieht. Gerade Schweden und Norweger dürften ja einen nicht unbedeutenden Anteil samisch-finnischer Vorfahren haben.
Das Deutschland wohl eher eine "bunte" Mischung aus Kelten, Slawen, Germanen, Balten... ist, war mir ja mir ja klar. Ich hege allerdings Zweifel, ob dies denn genetisch nachweisbar ist. Biologische Abstammung und Kultur müssen ja keineswegs übereinstimmen, man denke slawisierte Ostgermanen und germanisierte Wenden, oder gart zum Judentum bekehrte Chasaren...
Und in der Vorgeschichte mag es ja drunter und drüber gegangen sein. Selbst wenn man irgendwelche Homo sapiens Emigranten aus Afrika nachweisen kann, ist doch unklar ob solche Abstammungen überhaupt für die geschichtliche Zeit eine Aussagekraft haben.
S. Crumbach

Beitrag von S. Crumbach »

Neee, Dinge ........

Wäre interessant zu wissen ob der pommerische Am-frühen-Morgen-krankhaft-gute-Laune-Gen in meiner Familie wirklich nachweisbar ist ....... :oops: :oops:
abundantes

Beitrag von abundantes »

krankhaft gute morgen laune ist eine erfindung des teufels zur folterung der leidenden mitbevölkerung, das weiss doch jeder.
also nichts genetisches ;)
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Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Auch 3245 Schweizer Proben hat das Zürcher Unternehmen ausgewertet: Hierzulande können 14 Prozent dem «hebräischen Stamm» zugeordnet werden, haben also jüdische Wurzeln. Zehn Prozent haben eine osteuropäische Herkunft (Balkan), die Mehrheit der Schweizer sind ursprünglich Wikinger und Kelten.

http://www.20min.ch/news/wissen/story/14051318

Keltische Wurzeln leuchten ein, aber Wikinger in der Schweiz?
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Steve Lenz
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Beitrag von Steve Lenz »

Keltische Wurzeln leuchten ein, aber Wikinger in der Schweiz?
Ich habe vor Jahren mal vernommen, dass die Wikis den Rhein rauf bis nach Kleinhüningen (bei Basel) geschippert sein sollen. Weiß aber nichts zu möglichen Funden.
Aus den Augen - aus dem Sinn.
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Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Ich zweifle auch gar nicht daran, dass es einige Wikinger-Besucher gegeben hat. Aber diese paar Wikinger müssten sehr "aktiv" gewesen sein, wenn ihre Gene heute bei einem Großteil der schweizer Bevölkerung auftreten soll!

Was ist mit der archäologisch nachgewiesenen alamannischen Bevölkerung der Schweiz? Die fällt bei diesen Untersuchungen irgendwie unter den Tisch. Vielleicht hat man (d.h. die Gentechnik-Firma oder der Journalist) die germanischen Alamannen und Wikinger in einen Topf geworfen und heftig rumgerührt und gequirlt....

Stirnrunzelnd

Fridolin
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Hans T.
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Beitrag von Hans T. »

Ich würde vor Überinterpretation dieser Ergebnisse dringend warnen, insbesondere von der Gleichsetzung zB von 'Wikingern' mit den archäologisch greifbaren 'Wikingern'. Gemeint sind sicherlich einfach Leute mit nordeuropäischer Herkunft, und es keinesfalls so, dass man jetzt losziehen sollte und seinen Urgrossvater in Upsalla suchen muss.

Die tatsächlichen Bevölkerungsbewegungen sind extrem komplex und bilden sich keinesfalls 1:1 im Kulturausdruck ab, wie wir ihn dann in der Grabarchäologie wahrnehmen. Und in den späteren Bewegungen des Mittelalters und der Neuzeit schon gleich überhaupt nicht. Man bedenke die Vielfältigkeit und Häufikeit entsprechender Ereignisse: Die Pest im 14. Jahrhundert, die Söldnerheere der Schweizer (und deren Attraktivität für Zuwanderer), die Heerüge der späteren Jahrhunderte, die Entvölkerung durch den grossen europäischen Bürgerkrieg im 17. Jhd (aka Dreissigjähriger Krieg), die weiteren Bewegungen durch Gegenreformation und geförderte Ansiedlungen, Auswanderungen im 19.Jhd und wiederum Neuansiedlung etc etc.

Grüße
Hans




Wie steht schon bei Zuckmayer zu lesen, ich zitiere General Harras aus des Teufels General:

Harras: ... Diese alten verpanschten rheinischen Familien! ... (lacht vor sich hin) Stell'n Se sich doch bloß mal ihre womögliche Ahnenreihe vor: da war ein römischer Feldherr, schwarzer Kerl, der hat einem blonden Mädchen Latein beigebracht. Dann kam 'n jüdischer Gewürzhändler in die Familie. Das war 'n ernster Mensch. Der 's schon vor der Heirat Christ geworden und hat die katholische Haustradition begründet. Dann kam 'n griechischer Arzt dazu, 'n keltischer Legionär, 'n Graubündner Landskecht, ein schwedischer Reiter...und ein französischer Schauspieler. Ein...böhmischer Musikant. Und das alles hat am Rhein gelebt, gerauft, gesoffen, gesungen und...Kinder jezeugt. Hm? Und der Goethe, der kam aus demselben Topf, und der Beethoven, und der Gutenberg, und der ... Matthias Grünewald. Und so weiter, und so weiter. ... Das war'n die besten, mein Lieber. Vom Rhein sein, das heißt: vom Abendland. Das ist natürlicher Adel. Das is Rasse. Sei'n Sie stolz drauf, Leutnant Hartmann, und hängen Sie die Papiere Ihrer Großmutter auf den Abtritt!
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."
hunasiensis
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Beitrag von hunasiensis »

Hallo Hans,

herzlichen Dank von einem verpanschten Badener für das wunderbare Zuckmayer-Zitat.

Arne
Fredewulf

Beitrag von Fredewulf »

Ich denke auch, dass mit "Wikinger und Kelten" einfach eine "nordischer" Typus gemeint ist.

Interessant, was das Internet noch so alles auschmuckt.
Die Halltstatt-Rasse :lol:
Bild
Hallstatt Nordic: This is the type associated with the Hallstatt Iron Age remains in central Europe, and which probably did not enter Scandinavia much before the middle of the first millennium B.C. It has since been largely replaced in central Europe, but has found a refuge in Sweden and in the eastern valleys of southern Norway. In England this type is largely of Anglo-Saxon and Danish inspiration.
http://www.sitesled.com/members/racialr ... races.html
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