Lebendige Geschichtsdarstellung an der LMU München
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- Steve Lenz
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Lebendige Geschichtsdarstellung an der LMU München
Heute besuchte ich auf Einladung von Frau Prof. Dr. Metzner-Nebelsick ihren Erstsemester-Kurs zur Formenkunde der Urnenfelderkultur, Schwerpunkt heute: Waffen.
Frau Professor Metzner-Nebelsick und ich wechselten uns beim Referieren ab. Die Studentenschar zeigte sich sehr aufmerksam und war zudem ein ausgesprochen nettes Publikum.
Um den reinen Gebrauchscharakter zu unterstreichen hatte ich als "Ausreisser" zu den sonstigen Kampfwaffen ein urnenfelderzeitliches Griffdornmesser dabei. Frau Professor Metzner-Nebelsick erläutert Form und mögliche Verwendungszwecke sowie Befunde (Fleischbeigabe).
Der Disput zwischen Wissenschaft und ambitioniertem Laien verschärft sich. Ernsthaft: Es kam seitens der Zuhörer zur Frage, wie es um die tatsächliche Schutzwirkung des Glockenpanzers steht. Ich erkläre die zu erwartende Wirkung im Falle von Stich, Schnitt und Hieb.
Gegen Schluß durften die Exponate eingehend begutachtet werden. Bemerkenswerter Weise sprechen bronzezeitliche Waffen Frauen stark an.
Es war ein sehr angenehmer Nachmittag, Frau Prof. Dr. Metzner-Nebelsick ist interpretierender Darstellung und Rekonstruktionsarbeit gegenüber sehr aufgeschlossen und zeigte sich offen für meine praktischen Erfahrungen im Umgang mit der urnenfelderzeitlichen Sachkultur. Im Gegenzug wurden mir einige Mali in meiner Ausstattung aufgezeigt.
Danke für Deine Fotoarbeit, Ferro!
Frau Professor Metzner-Nebelsick und ich wechselten uns beim Referieren ab. Die Studentenschar zeigte sich sehr aufmerksam und war zudem ein ausgesprochen nettes Publikum.
Um den reinen Gebrauchscharakter zu unterstreichen hatte ich als "Ausreisser" zu den sonstigen Kampfwaffen ein urnenfelderzeitliches Griffdornmesser dabei. Frau Professor Metzner-Nebelsick erläutert Form und mögliche Verwendungszwecke sowie Befunde (Fleischbeigabe).
Der Disput zwischen Wissenschaft und ambitioniertem Laien verschärft sich. Ernsthaft: Es kam seitens der Zuhörer zur Frage, wie es um die tatsächliche Schutzwirkung des Glockenpanzers steht. Ich erkläre die zu erwartende Wirkung im Falle von Stich, Schnitt und Hieb.
Gegen Schluß durften die Exponate eingehend begutachtet werden. Bemerkenswerter Weise sprechen bronzezeitliche Waffen Frauen stark an.
Es war ein sehr angenehmer Nachmittag, Frau Prof. Dr. Metzner-Nebelsick ist interpretierender Darstellung und Rekonstruktionsarbeit gegenüber sehr aufgeschlossen und zeigte sich offen für meine praktischen Erfahrungen im Umgang mit der urnenfelderzeitlichen Sachkultur. Im Gegenzug wurden mir einige Mali in meiner Ausstattung aufgezeigt.
Danke für Deine Fotoarbeit, Ferro!
Zuletzt geändert von Steve Lenz am 11.01.2008 00:42, insgesamt 2-mal geändert.
Aus den Augen - aus dem Sinn.
ah, da ist ja mein Foto! ^^
Ich kann auch als Live Zuschauer noch mal bestätigen, dass es sowohl informativ als auch spannend war, die Materialien mal im sozusagen zeitgenössischen Zustand zu sehen und sogar anfassen zu dürfen.
(wir sind aber nicht alles Erstsemester )
Und ich persönlich habe definitv Blut geleckt, was Rekonstruktion angeht - jetzt muss ich mir nur noch überlegen, was ich genau machen will
Ich kann auch als Live Zuschauer noch mal bestätigen, dass es sowohl informativ als auch spannend war, die Materialien mal im sozusagen zeitgenössischen Zustand zu sehen und sogar anfassen zu dürfen.
(wir sind aber nicht alles Erstsemester )
Und ich persönlich habe definitv Blut geleckt, was Rekonstruktion angeht - jetzt muss ich mir nur noch überlegen, was ich genau machen will
- Steve Lenz
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Man kann an STEVE's Ausrüstung Mali finden
Jetzt bin ich desillusioniert
Nein... ernsthaft, das überrascht mich jetz wirklich... Würde mich sehr interessieren, was man an so einer Ausrüstung noch verbessern kann!?
Ps: Steve, ob nun geplant oder nicht, offensichtlich hat dein Auftritt auch als wirkungsvolle Werbeaktion für die Szene fungiert
"Und ich persönlich habe definitv Blut geleckt, was Rekonstruktion angeht"
Na dann, herzlich willkommen, Anna!
Jetzt bin ich desillusioniert
Nein... ernsthaft, das überrascht mich jetz wirklich... Würde mich sehr interessieren, was man an so einer Ausrüstung noch verbessern kann!?
Ps: Steve, ob nun geplant oder nicht, offensichtlich hat dein Auftritt auch als wirkungsvolle Werbeaktion für die Szene fungiert
"Und ich persönlich habe definitv Blut geleckt, was Rekonstruktion angeht"
Na dann, herzlich willkommen, Anna!
- Steve Lenz
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Leute, danke für die Lorbeeren, aber auch ich koche nur mit Wasser.
Abgesehen davon, dass Helm, Panzer und Beinschienen aus Tombak bestehen (im archäologischen Sinne durchaus auch eine Bronze, nur kein CuSn), trage ich UK-mäßig eine sogenannte idealtypische Ausstattung, welche in solch geschlossenem Umfang im Fundgut nirgendwo vorliegt (erst später - HaC - im Kosovo).
Ich sollte einige Komponenten nicht kombinieren, z.B. Helm und Panzer, da der Helm aus der älteren, der Panzer aus der jüngeren UK stammen, ebenso ist die Form der Lanze etwas zu alt, um mit Panzer und Beinschienen getragen zu werden. Der Panzer ist nach einem Fund aus den Ardennen, aber es gibt Fragmente eines Panzers aus Bayern, der annähernd identische Punzbuckelzier aufweist.
Alles Punkte, welche mir zum Zeitpunkt der Anschaffung noch nicht bekannt waren, welche ich aber ohnehin mit Saisonbeginn 2008 nicht mehr geschlossen zu zeigen gedachte.
Was ich gestern aus sehr verläßlicher Quelle erfuhr ist, dass ich mit einer Gürtelschließe aus eher weiblichem Trachtgut rumrenne. Bislang war meine Info, dass dieses unisex wären. Sowas erfährt man halt nicht aus Büchern, sondern aus Gesprächen mit Expert(inn)en.
Auch habe ich bei dem Motto "Mehr Farbe in die VFG!" etwas zu blau-äugig verhalten. was ich ebenfalls zu ändern gedenke.
Fehler macht jede(r), da stelle ich keine Ausnahme dar - nur neige ich dazu, diese schnellstmöglich zu korrigieren.
Das ist ein Hobby, dass einen nicht in Ruhe lässt, wenn man?s richtig machen will!
Abgesehen davon, dass Helm, Panzer und Beinschienen aus Tombak bestehen (im archäologischen Sinne durchaus auch eine Bronze, nur kein CuSn), trage ich UK-mäßig eine sogenannte idealtypische Ausstattung, welche in solch geschlossenem Umfang im Fundgut nirgendwo vorliegt (erst später - HaC - im Kosovo).
Ich sollte einige Komponenten nicht kombinieren, z.B. Helm und Panzer, da der Helm aus der älteren, der Panzer aus der jüngeren UK stammen, ebenso ist die Form der Lanze etwas zu alt, um mit Panzer und Beinschienen getragen zu werden. Der Panzer ist nach einem Fund aus den Ardennen, aber es gibt Fragmente eines Panzers aus Bayern, der annähernd identische Punzbuckelzier aufweist.
Alles Punkte, welche mir zum Zeitpunkt der Anschaffung noch nicht bekannt waren, welche ich aber ohnehin mit Saisonbeginn 2008 nicht mehr geschlossen zu zeigen gedachte.
Was ich gestern aus sehr verläßlicher Quelle erfuhr ist, dass ich mit einer Gürtelschließe aus eher weiblichem Trachtgut rumrenne. Bislang war meine Info, dass dieses unisex wären. Sowas erfährt man halt nicht aus Büchern, sondern aus Gesprächen mit Expert(inn)en.
Auch habe ich bei dem Motto "Mehr Farbe in die VFG!" etwas zu blau-äugig verhalten. was ich ebenfalls zu ändern gedenke.
Fehler macht jede(r), da stelle ich keine Ausnahme dar - nur neige ich dazu, diese schnellstmöglich zu korrigieren.
Das ist ein Hobby, dass einen nicht in Ruhe lässt, wenn man?s richtig machen will!
Aus den Augen - aus dem Sinn.
Danke! Wie gesagt, es fehlt eigentlich nur noch ein Ansatzpunkt/die zündende Idee, was ich eigentlich machen will.Na dann, herzlich willkommen, Anna!
jetzt fühl ich mich schuldig, weil ich so genau nachgefragt habAuch habe ich bei dem Motto "Mehr Farbe in die VFG!" etwas zu blau-äugig verhalten. was ich ebenfalls zu ändern gedenke.
- Steve Lenz
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Anna, das mit dem blau in der Bronzezeit ist keine Frage. Aber in hiesiger Gegend tut man sich halt schwer damit! Technisch möglich wäre es gewesen. Lapis-Ersatz in Form von Waid(-Schlamm) oder Azurit denkbar. Aber der tatsächliche Beleg fehlt.
Ab Hallstattzeit, der Wagen der Fürstin von Vix, Reste von blauer Farbe. Aber diese Frau unterhielt nachweislich gute Beziehungen in den mediterranen Raum.
Manchmal meint man?s zu gut und manchmal schießt man dabei über?s Ziel hinaus. Deine Frage war nichts, weswegen Du Dir Vorwürfe machen solltest. Es brachte das Thema, an dem ich schon länger rumdoktere, ins Gespräch - ich hatte noch überlegt , ob ich die Scheide schlichter gestalte...
...hätt?ich?s mal gemacht!
Aber bis Dienstag ist ja noch?n büschen hin!
Ab Hallstattzeit, der Wagen der Fürstin von Vix, Reste von blauer Farbe. Aber diese Frau unterhielt nachweislich gute Beziehungen in den mediterranen Raum.
Manchmal meint man?s zu gut und manchmal schießt man dabei über?s Ziel hinaus. Deine Frage war nichts, weswegen Du Dir Vorwürfe machen solltest. Es brachte das Thema, an dem ich schon länger rumdoktere, ins Gespräch - ich hatte noch überlegt , ob ich die Scheide schlichter gestalte...
...hätt?ich?s mal gemacht!
Aber bis Dienstag ist ja noch?n büschen hin!
Aus den Augen - aus dem Sinn.