Grafische Rekonstruktion: Soziale Elite Thrakiens
Verfasst: 03.02.2008 16:11
Da mich momentan eine verdammte Schultergelenksentzündung von kraftaufwändigeren Arbeiten abhält, habe ich mich mal hingesetzt und den 'Thraker meiner Träume' wenigstens grafisch rekonstruiert.
Es handelt sich hierbei um einen idealtypischen Waffenträger der thrakischen 'Oberschicht', nach diversen Grabungsbefunden und den grafischen Darstellungen aus den Gräbern von Kazanluk und Alexandrovo.
Von letzteren ist die hier abgebildete Kleidung entlehnt. Ein kurzer Chiton, mit eingewebten oder aufgenähten Streifen verziert, dazu eine körpernahe Hose, verziert mit Stickereien oder Stempelungen(?) und flache, schmale Schuhe. Als Material kommen, meiner Meinung nach, feine Wolle oder Leinen in Frage, eventuell auch Seide.
Ob diese Kleidung in Kombination mit der Bewaffnung getragen wurde, kann ich nicht belegen.
Die Bewaffnung ist aus unterschiedlichen Befunden kombiniert.
Die Romphaia, der Helm, die Beinschienen und die drei(!) Torques sind dem Kriegergrab von Pletena /West Rhodopen entnommen. Die Halsreifen sind aus Bronze, ebenso wie die Beinschienen und die plastische, ein den Vollbart darstellendes Relief tragende Gesichtsmaske des Helms. Die Helmkalotte selbst besteht aus Eisen.
Der Schild ist eine sehr freie Rekonstruktion und nur ein Vorschlag, keine endgültige Lösung.
Hierzu verwendete ich einen Umbo aus dem Grabhügel von Rozovec und Schildbeschläge nach Vorbild der Phaleren aus dem Schatzfund von Lukowit, montiert auf einen ovalen, leicht gewölbten Holzschild.
Der bronzene Gürtelhaken, welcher ein kauerndes Reh darstellt, stammt ebenfalls aus letztgenanntem Schatzfund, bildet im dargestellten Kontext allerdings das älteste Stück, mit einer Datierung in das 5. Jhd.v.u.Z.
Ansonsten ist die Ausstattung zwischen dem 4. und 3. Jhd.v.u.Z. einzuordnen.
Einige dieser Erkenntnisse möchte ich in meine Darstellung einfließen lassen, soweit meine Finanzen dies gewähren.
Ansonsten ging es mir darum, mich ein wenig von der Darstellung der Thraker auf griechischer Keramik zu lösen, welche ihre nördlichen Nachbarn doch gerne 'barbarisierten', und mich mehr nach jenen Artefakten und Darstellungen zu richten, welche die Thraker selbst hinterlassen haben.
Es handelt sich hierbei um einen idealtypischen Waffenträger der thrakischen 'Oberschicht', nach diversen Grabungsbefunden und den grafischen Darstellungen aus den Gräbern von Kazanluk und Alexandrovo.
Von letzteren ist die hier abgebildete Kleidung entlehnt. Ein kurzer Chiton, mit eingewebten oder aufgenähten Streifen verziert, dazu eine körpernahe Hose, verziert mit Stickereien oder Stempelungen(?) und flache, schmale Schuhe. Als Material kommen, meiner Meinung nach, feine Wolle oder Leinen in Frage, eventuell auch Seide.
Ob diese Kleidung in Kombination mit der Bewaffnung getragen wurde, kann ich nicht belegen.
Die Bewaffnung ist aus unterschiedlichen Befunden kombiniert.
Die Romphaia, der Helm, die Beinschienen und die drei(!) Torques sind dem Kriegergrab von Pletena /West Rhodopen entnommen. Die Halsreifen sind aus Bronze, ebenso wie die Beinschienen und die plastische, ein den Vollbart darstellendes Relief tragende Gesichtsmaske des Helms. Die Helmkalotte selbst besteht aus Eisen.
Der Schild ist eine sehr freie Rekonstruktion und nur ein Vorschlag, keine endgültige Lösung.
Hierzu verwendete ich einen Umbo aus dem Grabhügel von Rozovec und Schildbeschläge nach Vorbild der Phaleren aus dem Schatzfund von Lukowit, montiert auf einen ovalen, leicht gewölbten Holzschild.
Der bronzene Gürtelhaken, welcher ein kauerndes Reh darstellt, stammt ebenfalls aus letztgenanntem Schatzfund, bildet im dargestellten Kontext allerdings das älteste Stück, mit einer Datierung in das 5. Jhd.v.u.Z.
Ansonsten ist die Ausstattung zwischen dem 4. und 3. Jhd.v.u.Z. einzuordnen.
Einige dieser Erkenntnisse möchte ich in meine Darstellung einfließen lassen, soweit meine Finanzen dies gewähren.
Ansonsten ging es mir darum, mich ein wenig von der Darstellung der Thraker auf griechischer Keramik zu lösen, welche ihre nördlichen Nachbarn doch gerne 'barbarisierten', und mich mehr nach jenen Artefakten und Darstellungen zu richten, welche die Thraker selbst hinterlassen haben.