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Urnenfeldkultur Pfeilschäfte

Verfasst: 10.02.2008 13:33
von Dago
Hi

Ich suche Infos über Pfeilschäfte der Späten Bronzezeit, Material oder Ausehen.
In der Literatur die ich da habe bin ich nicht fündig geworden :(

Verfasst: 10.02.2008 13:48
von Steve Lenz
Ad hoc fällt mir da Behringersdorf ein (Bz D): Schwertgrab mit Pfeilen in einem Holzköcher.

Gehört zur Sammlung der Naturhistorischen Gesellschaft Nuernberg. :D

Verfasst: 10.02.2008 15:40
von Chris
das

"Pfeil und Bogen : eine archäologisch-technologische Untersuchung zu urnenfelder- und hallstattzeitlichen Befunden"
Verfasser: Eckhardt, Holger
Erschienen: Espelkamp : Leidorf, 1996
Umfang: 435 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Schriftenreihe: Internationale Archäologie ; Bd. 21
Hochschulschrift: Zugl.: Göttingen, Univ., Diss., 1993
ISBN: 3-924734-39-9

hilft leider garnicht weiter :?

Verfasst: 10.02.2008 15:41
von Steve Lenz
Nichts desto Trotz ein must-have für jede VFG-Bibliothek! :D

Verfasst: 10.02.2008 16:05
von Hans T.
Der Pfeilschaft ist doch das Holz, oder? Da sind die Erhaltungsbedingungen halt mal schlecht. Da wirds nicht allzuviel dazu geben - wenn überhaupt. Bei den Behringersdorfer Pfeilen sind auch nur sehr kurze Reste des Holzes in den Spitzen vorhanden. Ich bin mir nicht sicher, ob sie bestimmt wurden, muss ich erst feststellen.

H.

Verfasst: 10.02.2008 16:31
von Dago
Eine Materialbestimmung währe schon mal nicht schlecht, wenn das Holz bekannt ist.

Verfasst: 10.02.2008 17:00
von ulfr
Chris hat geschrieben:das hilft leider garnicht weiter


Stimmt nicht ganz :wink: : Auf S. 74 erwähnt Eckhardt den Pfeil von Sillerup, der aus Kiefer war und vermutlich aus der frühen Bronzezeit stammt. Er ist aber nur bei Beckhoff 1965 erwähnt und unpubliziert. Ich klemm mich mal dahinter. In Skandinavien gibt es nur Funde von Spitzen, keine Schäfte, aus Deutschland kenne ich auch (bis auf Behringersdorf, s.o.) keine Funde, was aber nix heißen muss. Ich frag mal die Kollegen.

ULFR

Verfasst: 10.02.2008 17:39
von Chris
ich hatte das Buch für einen Bekannten ausgeliehen und er hat sich das Kapitel zu den Pfeilen (Pfeilschäften) durch gelesen - sein enttäuschter Kommentar war halt "Das hilft nicht weiter."

Habs selber nur überflogen :oops:

Verfasst: 10.02.2008 17:49
von Hans T.
Also: Die Behringersdorfer Schäfte sind nicht mehr bestimmbar, der Zustand ist zu schlecht, sie sind stark geschrumpft, das längste Stück ist keinem cm lang, die anderen sind grad mal so lang, dass sie in die Tülle passen. Lediglich die Köcherreste waren bestimmbar: Birkenrinde.

H

Verfasst: 10.02.2008 18:37
von ulfr
Chris hat geschrieben:Habs selber nur überflogen :oops:


Ich wusste es auch nur noch einzuordnen, weil ich vor 2 Monaten auf der Suche nach was anderem drin geblättert hab. :) Blöderweise fehlt bei meiner Kopie die gesamte Literaturliste etc, es geht nur bis S. 147. :(

Ernst Probst (D in der BZ, S. 86) erwähnt einen Fund aus einem Baumsarg bei Luttum (Kreis Verden, 1963, müsste in "Die Kunde" publiziert sein?! ) "vier daumenbreite schwarze Verfärbungen von knapp 35 cm Länge" mit Flintspitzen. "An zwei der Pfeilspitzen hafteten noch zentimetergroße Rindenstücke der einst berindeten :?: Pfeilschäfte, die wohl nicht dicker als 7 mm waren"

Das wäre dann aber frühbronzezeitlich (Sögel-Wohlde-Kreis)

ULFR