Paddel von Tybrind Vig

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ulfr
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Paddel von Tybrind Vig

Beitrag von ulfr »

Eine meiner aktuellen Arbeiten, leider nicht mit Steinzeitgerät hergestellt bzw. nur partiell. Die Ornamente sind nach dem erhalten gebliebenen Teil gespiegelt und z.T. frei ergänzt. Material ist Esche, die Inkrustationen sind mit einem Gemisch aus Birkenteer und Ruß hergestellt. Nächstes Projekt wird sein, das ganze Ding mit authentischem Werkzeug herzustellen.

Literatur:
Andersen, Sören H. (2001). Oldtiden i Danmark. Jægerstenalderen

ULFR
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Chris
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Beitrag von Chris »

toll :rhino:
Me transmitte sursum, Caledoni!
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Steve Lenz
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Beitrag von Steve Lenz »

Schickes Ding!
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Nils B.
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Beitrag von Nils B. »

Hat fast eine polynesische Anmutung. Gefällt!
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ulfr
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Beitrag von ulfr »

Ist aber dänisches Mesolithikum. :)
Die Muster erinnern mich auch ein bisschen an die Haida-Indianer von der amerikanischen Westküste. Manchmal sehe ich einen (stark stilisierten) Otter in Frontalansicht?!?
Kreti

Beitrag von Kreti »

Sieht toll aus. :)

Schöne Grüße
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Steve Lenz
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Beitrag von Steve Lenz »

Ich wollte diesbezüglich Nils auch schon brüsk widersprechen, Ulfr. Eher alaskanische Westküste, Aleuten. Stimmt.
Skelmir

Beitrag von Skelmir »

Wow..tolle arbeit !
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Nils B.
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Beitrag von Nils B. »

Stimmt.So auf den zweiten Blick stammen die Dänen definitiv von nordamerikanischen Ureinwohnern ab :lol:
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TZH
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Beitrag von TZH »

Mensch, ulfr, das siet aber schön aus! Gut gemacht!!

Zoltán
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Blattspitze
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Beitrag von Blattspitze »

Wulf, wunderbare Arbeit, dieser verzierte Spaten!
Mich hat dieses Paddel auch schon immer fasziniert. Gibt ja mehrere davon, auch aus Schleswig-Holstein, allerdings sonst ohne (erhaltene) Verzierung. Die Form ist an sich schon interessant, besonders für sehr flache Gewässer geeignet?
Marquardt
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ulfr
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Beitrag von ulfr »

Ja, es ist das einzige Exemplar, das Verzierungen aufweist, und die sind dann so außergewöhnlich, dass man auf die Idee kommen könnte, irgendein Aleut hätte sich mit seinem Kajak vor 8.000 Jahren in die Ostsee verirrt und vor lauter Wut über sein Sch...navi das Paddel über Bord geschmissen....
Die Form könnte in der Tat darauf hinweisen, dass es vorzugsweise in sehr flachen Gewässern eingesetzt wurde, mit einem langen "normalen" Stechpaddel würde man schnell in den Miesmuscheln stochern.
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Nils B.
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Beitrag von Nils B. »

Mit den Dingern hat man bestimmt in Stonehenge Zirkular-Badminton gespielt :D
Im Ernst, welche Dimensionen hat das gute Stück denn?
In der aktuellen Kelten-Ausstellung im Museum Burg Linn/Krefeld, liegt nämlich ein ähnliches Artefakt, welches als Spaten präsentiert wird, mir persönlich aber vor Ort eher wie der Schieber des lokalen Pizzabäckers vorkam.
Leider sind die Exponate nicht weiter nummeriert. Das gute Stück stammt demnach aus Köln oder den Niederlanden.
Auf den Fotos ist es das vordere Artefakt. Eignet sich zum Paddeln denke ich besser als zum buddeln, aber eine genauere Analyse eventueller Anhaftungen oder auch nur die Fundumstände liegen mir nicht vor.

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Fotos Nils Broß
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Steve Lenz
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Beitrag von Steve Lenz »

Ich finde den Quergriff des hinteren Exponats bemerkenswert!

Das vordere sehe ich auch nicht als Grabwerkzeug. :|
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Nils B.
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Beitrag von Nils B. »

Sorry, ich muß mal was zurücknehmen und mir ein paar Pfund Asche in den Scheitel reiben. In der Infobroschüre steht was von zwei Spaten, worum es sich bei den hinteren Exponaten ja offensichtlich handelt (interessante Griffvariante, in der Tat).
Allerdings wird offenbar nicht darauf eingegangen, was das vordere Artefakt darstellen soll. Eigenartig :mammut1:
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