Fernsehsendung zu Skythenbogen
Moderatoren: Hans T., Nils B., Turms Kreutzfeldt, Chris
Fernsehsendung zu Skythenbogen
Es ist doch immer wieder schön zu sehen, daß Mitglieder dieses Forums an der "vordersten Front" archäologischer Forschung vertreten sind.
Aus der BZ vom 1.3.2008
Bogenbauexperte Michael Bittl aus Neuenweg in Sibirien
Neuenweg. Für Bogenbauexperte Michael Bittl war es ein Schuss ins Schwarze: Zusammen mit hochrangigen Archäologen durfte er Anfang Februar im sibirischen Novosibirsk einen spektakulären, fast 2500 Jahre alten Grabfund analysieren ? den gut erhaltenen Bogen eines sykthischen Kriegers. Für das Grab und für Bittls Erkenntnisse interessieren sich jetzt Archäologen, Bogenforscher - und das ZDF.
Minus 29 Grad und Schnee so weit das Auge reicht. Sibirien zeigte Michael Bittl zu Beginn die kalte Schulter. Und doch wurde es dem Bogenbauexperten warm ums Herz. Durfte er doch etwas sehen, worauf Bogenbauforscher schon lange gespannt gewartet haben: ein gut erhaltenes Exemplar eines Skythenbogens. Das legendäre Reitervolk aus den asiatischen Steppen fasziniert derzeit die Forschung ? und auch die Öffentlichkeit. Vorläufiger Höhepunkt war vergangenes Jahr die große Ausstellung "Im Zeichen des Goldenen Greifen" in Berlin. Auch Bittl war an ihr beteiligt. Für die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) hatte der Bogenbau-Experte schon so manches Mysterium geknackt und Bögen nachgebaut. Bögen, von denen nur anhand von Berichten und/oder Abbildungen bekannt ist, dass es sie gegeben haben könnte. Nach diversen griechischen Projekten bekam er von den Forschern im Vorfeld der Ausstellung den Auftrag, einen Skythenbogen nachzubauen. Eine echte Herausforderung. Existierte bis dahin doch kein einziges Original-Exemplar. Zumindest keines, das für Rekonstrukteure zugänglich gewesen wäre. Bittl: "In China gibt es zwar einen gut erhaltenen Bogen ? aber der wird komplett unter Verschluss gehalten. Die Chinesen geben absolut nichts preis." So musste sich Bittl ? wieder einmal ? selbst behelfen. Welches Holz haben die Skythen verwendet? Wie kam die eigentümliche, in Schwüngen gebogene Form zustande? Warum waren die Wurfarme so stark gewölbt und wie kam dies zustande? Bestand der Bogen aus einem Stück oder waren es verschiedene verleimte Schichten? Bittl recherchierte. Experimentierte. Und lieferte den Forschern schließlich Bögen, von denen er überzeugt war, dass sie dicht dran an den Originalen waren. Allein: "Gewissheit hat man natürlich nicht." Umso neugieriger wurden er und die Forscher ? besonders der Düsseldorfer Professor Godehardt, Mitglied der DFG ? als sie von einem spektakulären Fund in Sibirien hörten. Seit wenigen Jahren sind hier deutsche und russische Archäologen dem kaum erforschten Skythen-Volk auf der Spur. Kommen doch im sibirisch-mongolischen Altai-Gebirge nach und nach unzählige Gräber zum Vorschein. Hier, in der unzugänglichen Gebirgsregion in 2600 Metern Höhe im Dreiländereck Mongolei, China und Russland, taut wegen des Klimawandels der Permafrostboden allmählich auf. Gräber drücken an die Oberfläche, geben den Blick frei auf Schätze, die jahrtausendelang im Eis konserviert waren. Vom sibirischen Tal der Könige ist bereits die Rede.
Ende Juli 2006 gelang einem internationalen Team um Professor Hermann Parzinger (Präsident des Deutschen Archäologischen Instituts) ein Sensationsfund. Entdeckt wurde das intakte Grab eines skythischen Reiterkriegers aus dem 4./3. Jahrhundert vor Christus. Etwa 2500 Jahre hatte er im ewigen Eis überstanden. Er trug noch einen prächtigen Pelzmantel und einen vergoldeten Kopfschmuck. Doch was vor allem für Bittl interessant ist: Im Grab befanden sich auch sehr gut erhaltene Teile eines Bogens. Parzinger und sein russischer Partner, Professor Molodin, Vize-Präsident der Sibirischen Abteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften in Novosibirsk, luden Godehardt und Bittl ein, nach Sibirien zu reisen und sich die Funde anzuschauen. Und sie, wenn möglich, einzuordnen. Auch Bittls ältere Tochter Anna war mit dabei. Sie studiert unter anderem Ethnologie und ließ sich diese Chance nicht entgehen. Los ging?s am 1. Februar. Nicht unbedingt die beste Zeit für eine Sibirien-Reise. Doch die Zeit drängt. Ende September müssen die Funde untersucht sein. Dann will sie die Mongolei haben. Die Mongolen sehen sich als rechtmäßige Nachfolger der Skythen und beanspruchen die Grabinhalte für sich. Erfahrungsgemäß aber sind die Funde für Forscher kaum oder gar nicht mehr zugänglich, sind sie erst jenseits der russischen Grenze. Was Bittl zu Gesicht bekam, übertraf alle Erwartungen. "Der Fund ist für Bogenbauer ein echter Glückstreffer, das Nonplusultra" , erklärt er. Größe, Konstruktion, Machart ? all diese Geheimnisse gaben die Teile preis. Für Bittl waren sie Erkenntnis und Bestätigung zugleich. Bestätigung, dass seine Rekonstruktionen ganz dicht dran waren. Erkenntnis, weil er in Details ? etwa wie die Leisten angeordnet wurden ? doch noch Neues entdecken konnte. Vor allem aber ist er nun mehr denn je von den technisch-handwerklichen Fähigkeiten der Skythen beeindruckt. So haben sie tatsächlich ? wie Bittl vermutete ? die spezielle Bogenform dadurch hinbekommen, dass sie das frisch geschlagene Holz in vorgefertigte Formen pressten. Die Rundungen wiederum hatten einen praktischen Gedanken. "Die Skythen waren Reiter ? und da waren lange Bögen unpraktisch. Durch die Wölbungen wurde der Bogen kürzer und damit handlicher." Statt 1,20 Meter maß er gerade noch etwas um die 75 Zentimeter. Selbst über das Material, mit dem der Bogen vor Nässe geschützt wurde, weiß Bittl jetzt Bescheid. "Das war eindeutig Birke." Beeindruckt ist Bittl auch von den Pfeilen. "Die liefen sowohl hinten und vorne schmal zusammen ? aerodynamisch perfekt. Besser geht es nicht. Das ist höchste Bogenbaukunst."
Finanziert wurde die Reise von der Gerda-Henkel-Stiftung ? wobei Bittl auch gleich von ihr einen neuen Auftrag bekam. Anhand der Erkenntnisse in Novosibirsk soll er erneut drei Bögen rekonstruieren. Zurück in Vorderheubronn, wo der vormalige Schopfheimer seit einem Jahr lebt und auch seine Werkstatt hat, machte er sich gleich ans Werk. Die Bogenleisten sind bereits angefertigt, ebenso die Formen, in denen er das Holz zurechtformen wird. Für diese Arbeit interessieren sich außer Bogenbauexperten und Archäologen übrigens auch das ZDF. Die Dokumentationsreihe "Schliemanns Erben" widmete schon einmal eine Sendung der Skythen-Forschung. Wegen der neuen Erkenntnisse ist jetzt eine weitere Sondersendung in der Mache. Am Donnerstag war ein Kamerateam bei Bittl zu Besuch und filmte ihn bei der Arbeit. Mit der wird er etwa im April fertig sein. "Zwei Bögen werden im Auftrag der Gerda-Henkel-Stiftung intensiv ausgetestet ? der dritte wird nach Sibirien gehen. Dann haben die Forscher dort wenigstens ein Duplikat."
Die Spezial-Sendung "Schliemanns Erben" zu den neuen Skythen-Funden wird voraussichtlich am 20. April um 19.30 Uhr im ZDF ausgestrahlt.
André Hönig , 1.3.2008, BZ
Aus der BZ vom 1.3.2008
Bogenbauexperte Michael Bittl aus Neuenweg in Sibirien
Neuenweg. Für Bogenbauexperte Michael Bittl war es ein Schuss ins Schwarze: Zusammen mit hochrangigen Archäologen durfte er Anfang Februar im sibirischen Novosibirsk einen spektakulären, fast 2500 Jahre alten Grabfund analysieren ? den gut erhaltenen Bogen eines sykthischen Kriegers. Für das Grab und für Bittls Erkenntnisse interessieren sich jetzt Archäologen, Bogenforscher - und das ZDF.
Minus 29 Grad und Schnee so weit das Auge reicht. Sibirien zeigte Michael Bittl zu Beginn die kalte Schulter. Und doch wurde es dem Bogenbauexperten warm ums Herz. Durfte er doch etwas sehen, worauf Bogenbauforscher schon lange gespannt gewartet haben: ein gut erhaltenes Exemplar eines Skythenbogens. Das legendäre Reitervolk aus den asiatischen Steppen fasziniert derzeit die Forschung ? und auch die Öffentlichkeit. Vorläufiger Höhepunkt war vergangenes Jahr die große Ausstellung "Im Zeichen des Goldenen Greifen" in Berlin. Auch Bittl war an ihr beteiligt. Für die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) hatte der Bogenbau-Experte schon so manches Mysterium geknackt und Bögen nachgebaut. Bögen, von denen nur anhand von Berichten und/oder Abbildungen bekannt ist, dass es sie gegeben haben könnte. Nach diversen griechischen Projekten bekam er von den Forschern im Vorfeld der Ausstellung den Auftrag, einen Skythenbogen nachzubauen. Eine echte Herausforderung. Existierte bis dahin doch kein einziges Original-Exemplar. Zumindest keines, das für Rekonstrukteure zugänglich gewesen wäre. Bittl: "In China gibt es zwar einen gut erhaltenen Bogen ? aber der wird komplett unter Verschluss gehalten. Die Chinesen geben absolut nichts preis." So musste sich Bittl ? wieder einmal ? selbst behelfen. Welches Holz haben die Skythen verwendet? Wie kam die eigentümliche, in Schwüngen gebogene Form zustande? Warum waren die Wurfarme so stark gewölbt und wie kam dies zustande? Bestand der Bogen aus einem Stück oder waren es verschiedene verleimte Schichten? Bittl recherchierte. Experimentierte. Und lieferte den Forschern schließlich Bögen, von denen er überzeugt war, dass sie dicht dran an den Originalen waren. Allein: "Gewissheit hat man natürlich nicht." Umso neugieriger wurden er und die Forscher ? besonders der Düsseldorfer Professor Godehardt, Mitglied der DFG ? als sie von einem spektakulären Fund in Sibirien hörten. Seit wenigen Jahren sind hier deutsche und russische Archäologen dem kaum erforschten Skythen-Volk auf der Spur. Kommen doch im sibirisch-mongolischen Altai-Gebirge nach und nach unzählige Gräber zum Vorschein. Hier, in der unzugänglichen Gebirgsregion in 2600 Metern Höhe im Dreiländereck Mongolei, China und Russland, taut wegen des Klimawandels der Permafrostboden allmählich auf. Gräber drücken an die Oberfläche, geben den Blick frei auf Schätze, die jahrtausendelang im Eis konserviert waren. Vom sibirischen Tal der Könige ist bereits die Rede.
Ende Juli 2006 gelang einem internationalen Team um Professor Hermann Parzinger (Präsident des Deutschen Archäologischen Instituts) ein Sensationsfund. Entdeckt wurde das intakte Grab eines skythischen Reiterkriegers aus dem 4./3. Jahrhundert vor Christus. Etwa 2500 Jahre hatte er im ewigen Eis überstanden. Er trug noch einen prächtigen Pelzmantel und einen vergoldeten Kopfschmuck. Doch was vor allem für Bittl interessant ist: Im Grab befanden sich auch sehr gut erhaltene Teile eines Bogens. Parzinger und sein russischer Partner, Professor Molodin, Vize-Präsident der Sibirischen Abteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften in Novosibirsk, luden Godehardt und Bittl ein, nach Sibirien zu reisen und sich die Funde anzuschauen. Und sie, wenn möglich, einzuordnen. Auch Bittls ältere Tochter Anna war mit dabei. Sie studiert unter anderem Ethnologie und ließ sich diese Chance nicht entgehen. Los ging?s am 1. Februar. Nicht unbedingt die beste Zeit für eine Sibirien-Reise. Doch die Zeit drängt. Ende September müssen die Funde untersucht sein. Dann will sie die Mongolei haben. Die Mongolen sehen sich als rechtmäßige Nachfolger der Skythen und beanspruchen die Grabinhalte für sich. Erfahrungsgemäß aber sind die Funde für Forscher kaum oder gar nicht mehr zugänglich, sind sie erst jenseits der russischen Grenze. Was Bittl zu Gesicht bekam, übertraf alle Erwartungen. "Der Fund ist für Bogenbauer ein echter Glückstreffer, das Nonplusultra" , erklärt er. Größe, Konstruktion, Machart ? all diese Geheimnisse gaben die Teile preis. Für Bittl waren sie Erkenntnis und Bestätigung zugleich. Bestätigung, dass seine Rekonstruktionen ganz dicht dran waren. Erkenntnis, weil er in Details ? etwa wie die Leisten angeordnet wurden ? doch noch Neues entdecken konnte. Vor allem aber ist er nun mehr denn je von den technisch-handwerklichen Fähigkeiten der Skythen beeindruckt. So haben sie tatsächlich ? wie Bittl vermutete ? die spezielle Bogenform dadurch hinbekommen, dass sie das frisch geschlagene Holz in vorgefertigte Formen pressten. Die Rundungen wiederum hatten einen praktischen Gedanken. "Die Skythen waren Reiter ? und da waren lange Bögen unpraktisch. Durch die Wölbungen wurde der Bogen kürzer und damit handlicher." Statt 1,20 Meter maß er gerade noch etwas um die 75 Zentimeter. Selbst über das Material, mit dem der Bogen vor Nässe geschützt wurde, weiß Bittl jetzt Bescheid. "Das war eindeutig Birke." Beeindruckt ist Bittl auch von den Pfeilen. "Die liefen sowohl hinten und vorne schmal zusammen ? aerodynamisch perfekt. Besser geht es nicht. Das ist höchste Bogenbaukunst."
Finanziert wurde die Reise von der Gerda-Henkel-Stiftung ? wobei Bittl auch gleich von ihr einen neuen Auftrag bekam. Anhand der Erkenntnisse in Novosibirsk soll er erneut drei Bögen rekonstruieren. Zurück in Vorderheubronn, wo der vormalige Schopfheimer seit einem Jahr lebt und auch seine Werkstatt hat, machte er sich gleich ans Werk. Die Bogenleisten sind bereits angefertigt, ebenso die Formen, in denen er das Holz zurechtformen wird. Für diese Arbeit interessieren sich außer Bogenbauexperten und Archäologen übrigens auch das ZDF. Die Dokumentationsreihe "Schliemanns Erben" widmete schon einmal eine Sendung der Skythen-Forschung. Wegen der neuen Erkenntnisse ist jetzt eine weitere Sondersendung in der Mache. Am Donnerstag war ein Kamerateam bei Bittl zu Besuch und filmte ihn bei der Arbeit. Mit der wird er etwa im April fertig sein. "Zwei Bögen werden im Auftrag der Gerda-Henkel-Stiftung intensiv ausgetestet ? der dritte wird nach Sibirien gehen. Dann haben die Forscher dort wenigstens ein Duplikat."
Die Spezial-Sendung "Schliemanns Erben" zu den neuen Skythen-Funden wird voraussichtlich am 20. April um 19.30 Uhr im ZDF ausgestrahlt.
André Hönig , 1.3.2008, BZ
...bin ja auch nicht unglücklich drüber, daß ich nicht dabei bin, aber so ausgeblendet kommt man sich trotzdem komisch vor.
übrigens kommt morgen auch was:
3sat - 21.00 - Do.03. April
Der "Fürst aus dem Eis"
Das Geheimnis der Eismumie
"Der "Fürst aus dem Eis""
Im Juli 2006 machte eine internationale Archäologengruppe im mongolischen Altaigebirge einen Sensationsfund: die Mumie eines 2.500 Jahre alten, blonden Skythenkriegers. Im ewigen Eis seines Kurgans blieb der Leichnam wie in einer Zeitkapsel erhalten. Der Film verfolgt die aufregende Suche und Entdeckung des 'Fürsten aus dem Eis' hautnah.
übrigens kommt morgen auch was:
3sat - 21.00 - Do.03. April
Der "Fürst aus dem Eis"
Das Geheimnis der Eismumie
"Der "Fürst aus dem Eis""
Im Juli 2006 machte eine internationale Archäologengruppe im mongolischen Altaigebirge einen Sensationsfund: die Mumie eines 2.500 Jahre alten, blonden Skythenkriegers. Im ewigen Eis seines Kurgans blieb der Leichnam wie in einer Zeitkapsel erhalten. Der Film verfolgt die aufregende Suche und Entdeckung des 'Fürsten aus dem Eis' hautnah.
"Es wäre besser, die Regierung setzte das Volk ab und wählte sich ein Neues."
Bertolt Brecht
Bertolt Brecht
- Steve Lenz
- Beiträge: 3162
- Registriert: 05.12.2005 14:18
- Kontaktdaten:
Naja, seht das Gute als Ergebnis der Forschungsreise: Ich habe von der Grerda-Henkel-Stiftung Geld einwerben können, um zusammen mit Ferro (in Sachen Ausrüstung aus dem Grab von Olon Kurin Gol), Michael Bittl (in Sachen Bogen, so wie ich) und Anna (in Sachen Riten und Gebräuche) nach Novosibirsk zu reisen, um die Funde zusammen mit Prof. Parzinger, Dr. Nagler und den Archäologen des dortigen Archäologischen Instituts zu erfassen.
Immerhin sind wir von Prof. Parzinger eingeladen worden, für einen geplanten Grabungsband auch Veröffentlichungen zu schreiben. Das ist doch schon was, oder?
Die Pressemitteilung hat sich ja auch überwiegend mit dem Thema "Skythische Bögen" beschäftigt, nicht mit der sonstigen Ausrüstung.
Gruß, Erhard
Immerhin sind wir von Prof. Parzinger eingeladen worden, für einen geplanten Grabungsband auch Veröffentlichungen zu schreiben. Das ist doch schon was, oder?
Die Pressemitteilung hat sich ja auch überwiegend mit dem Thema "Skythische Bögen" beschäftigt, nicht mit der sonstigen Ausrüstung.
Gruß, Erhard
Erhard Godehardt
- Steve Lenz
- Beiträge: 3162
- Registriert: 05.12.2005 14:18
- Kontaktdaten:
Ich wundere mich in Sachen Stil und Berichterstattung bei den "Medienfutzies" gar nicht mehr. Die wenigen Erfahrungen die ich gemacht habe langen mir. Auch wenn mir dadurch Ruhm und Ehre verwehrt bleiben, Reporter kommen in meiner Liste ans unterste Ende. Haben sie auch nicht anders verdient!
Grüße
Blaubär
Grüße
Blaubär
- Steve Lenz
- Beiträge: 3162
- Registriert: 05.12.2005 14:18
- Kontaktdaten:
Gehe ich im großen und ganzen mit Dir konform, Blaubär. Allerdings habe ich zwei Dinge festgestellt:
1. Sie kriegen zu wenig Infos von den Darstellern = Sie saugen sich Lückenfüller aus den Fingern.
2. Sie kriegen zu viele Infos von den Darstellern = Sie verlieren den Überblick und schneiden - meist unglücklich - zusammen.
Eines haben beide Vorgehensweisen gemeinsam: Sie arbeiten mit den Informationen, welche sie erhalten!
1. Sie kriegen zu wenig Infos von den Darstellern = Sie saugen sich Lückenfüller aus den Fingern.
2. Sie kriegen zu viele Infos von den Darstellern = Sie verlieren den Überblick und schneiden - meist unglücklich - zusammen.
Eines haben beide Vorgehensweisen gemeinsam: Sie arbeiten mit den Informationen, welche sie erhalten!
Na also, entlich ein Sendung über die nomadenwaffen. Ich wollte nicht scythenw. schreiben, weil die scythen lebten ja "ein paar" tausend Kilometern westwerz von der Fundstelle. (Es ist ein bisschen wie beim alten Chronicschreibern: die hunnen nannten sie Scythen, Die Awaren Hunnen, uns Awaren und Hunnen etc.)
Ich bin ein bisschen traurig dass ein "neuling" eingeladen wurde anstatt von leuten die seit 30-40 Jahren schon mit nomadenbogen-reconstructionen bescheftigen, obwohl das ist eindeutig ein Ungarische fehler.
Ich hoffe trotzdem das es toll wird.
Zoltán
Ich bin ein bisschen traurig dass ein "neuling" eingeladen wurde anstatt von leuten die seit 30-40 Jahren schon mit nomadenbogen-reconstructionen bescheftigen, obwohl das ist eindeutig ein Ungarische fehler.
Ich hoffe trotzdem das es toll wird.
Zoltán
An TZH: Die "skythischen" Nomadenbögen. zumindest die der Pazyryk-Kultur um 300 v. Chr., so wie sie sich uns jetzt nach der Besichtigung des Fundes aus Olon Kurin Gol darstellen, sind von komplett anderer Bauart als die klassischen Kompositbögen der Hunnen, Awaren, Parther, Türken, Inder, ... Da nutzen Dir die Erfahrungen aus dem Bau von mit Sehnen belegten und mit Horn vrstärkten Kompositbögen relativ wenig, wie wir gemerkt haben. Außerdem haben wir uns schon ein paar Jahre vorher mit sog. "Reiterbögen", skythischen Bögen und griechischen Bögen beschäftigt.
Gruß, Erhard
Gruß, Erhard
Erhard Godehardt