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Neandertaler: Hören Sie, wie er sprach
Verfasst: 16.04.2008 20:53
von Fridolin
Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie es wohl klang, wenn Neandertaler redeten? Jetzt gibt es die Antwort. Nach fast 30.000 Jahren haben die Neandertaler ihre Stimme zurückerhalten: Mit Hilfe von Überresten eines Kehlkopfes haben US-Forscher Laute der Steinzeitmenschen erzeugt. Hier können Sie sie hören.
http://www.welt.de/wissenschaft/article ... prach.html
Verfasst: 16.04.2008 21:17
von Nils B.
Mir fällt dabei ein, daß meine Kofferraum-Scharniee mal wieder einen Schuss WD-40 brauchen.
Was mich wirklich gruselt sind die Kommentar unterhalb des Artikels...
Verfasst: 16.04.2008 21:19
von Hans T.
Wie bitte? Jetzt wird's abenteuerlich...versteinerte Kehlköpfe...Mann! Ohne Stimmbandmuskel bleibt das alles völliger Blödsinn.. und klingen tut's nach Donald Duck kurz nach dem Aufwachen.
H
Edit: Das Problem dabei ist, dass man solche Schwachköpfe wie die Kommentarschreiber auch noch durch so einen Blödsinn bestärkt. Dann da macht sich Wissenschaft schlicht lächerlich und fördert all die, die wissenschaftlich erarbeitete Fakten lediglich als 'Meinung' hinstellen.
Verfasst: 16.04.2008 21:28
von Fredewulf
Vielleicht sollte man besser von versteinerten
Zungenbeinen reden.
Ein fossiles Zungenbein vom Neanderthaler wurde nämlich auch gefunden.
Aber warum eindeutige Fachbegriffe verwenden, wenn's auch zweideutig und falsch geht?
Verfasst: 16.04.2008 23:00
von Hans T.
Zungenbeine sind bekannt. Aber die Stimme kommt tatsächlich vom Kehlkopf und der sitzt ganz woanders. Das Zungenbein hat bei der Stimmbildung nur eine sehr indirekte Funktion.
Zungenbeine haben alle Säugetiere. Der alte Blödsinn Neandertaler=kein Zungenbein=nicht sprechen ist völliger Quatsch. Da liegen auch keine Sprechmuskeln an. Was da im Zusammenhang mit den HN immer übers Zungenbein schwadroniert wird, ist anatomischer Blödsinn. Der Teufel liegt wie immer im Detail.
Wichtig ist allenfalls die Lage des Kehlkopfes. Je höher, um so höher die Stimme . Beim Neandertaler geht man tatsächlich von einer höheren Lage des Kehlkopfes aus. Seine Artikulationsfähigkeit ar tatsächlich eine andere, da andere, kleinere Resonanzräume etc. zur Verfügung stehen.
Die Sprachfähigkeit des Neandertalers bzw. der Nachweis derselbigen ergibt sich vielmehr durch nachgewiesene Gehirnstrukturen (Abdrücke im Schädelinneren).
Allerdings wird die Lage des Kehlkopfes seltsamerweise auch aus der Schädelform rückgeschlossen...ich bin da aufgrund meiner nur mangelhaften Anatomiekenntnisse nur unbegründet skeptisch.
Wenn überhaupt lag m.E. der Kehlkopf nur gering höher als beim Sapiens. Dann hatte er halt eine eher weibliche Stimme, allenfalls wie ein männlicher Jugendlicher.
H