Speer- und Lanzenschäfte
Verfasst: 31.12.2005 02:22
So. Da ja bei Fragen zum Schaftholz für Speere und Lanzen immer wieder die Frage aufkommt welches Holz denn am besten geeignet ist und darauf hin immer wieder die Antwort Esche aufkommt möchte ich doch noch einige andere Hölzer auflisten die genausogut dafür geeignet sind obwohl immer wieder bei gefundenen Resten von Schäften Eschenholz festgestellt wird.
Meine Eschenschäfte sind mir bisher alle zersprungen aber ausgezeichnete Erfahrungen habe ich mit Eiche für Stoßlanzen und mit Haselnuss für Wurfspieße gemacht. Dabei sollte man aber Schnittholz meiden weil dadurch der Faserverlauf gestört wird. Am besten man geht in den Wald (auf Feldern freistehende Bäume entwickeln früher Äste und wachsen auch krummer als Bäume im Wald weil sie keine Nachbarbäume haben die sie antreiben höher zu wachsen um mehr Sonnenlicht einfangen zu können) und sägt oder schlägert sich schöne Stücke ab (natürlich mit Erlaubnis des Pächters oder Eigentümers). Besonders geeignet sind hier Haselnuss und Esche da ihre Äste und Stämme ziemlich gerade wachsen (vermutlich mit ein Grund warum soviel Esche gebraucht wurde). Nach dem absägen sollte man die Rinde, Blätter und Triebe sofort entfernen und auch sonst nicht mehr allzuviel vom Holz abnehmen dann wird der Ast nach dem Trocknen (kann bei manchen Hölzern sechs Monate dauern) seine Elastizität beibehalten und ausgesprochen hart werden. Leichte Biegungen die unvermeidlich sind sollte man ebenfalls am Besten kurz nach dem Schneiden durch leichtes Überbiegen in die Gegenrichtung oder über Feuer korrigieren. Oder man spannt das Holz während der Trocknungszeit gerade auf einer entsprechenden Vorrichtung ein. Auch nach dem Trockenen ist das durch Wasserdamf und Biegen möglich. Mit sehr dünnen Schäften kann man auch wie bei Pfeilen verfahren. Man hängt die frischen Stäbe an die Decke, befestigt am unteren Ende ein etsprechendes Gewicht und lässt das Holz trocknen.
Bei Eiche wirds da schon problematischer weil diese sehr schief und verkrümmt wächst. Außerdem ist der Splint bei Eiche nicht zu empfehlen. Desshalb am besten Spaltholz aus dem Kernstamm nehmen und das falls nötig biegen.
gute Nacht,
Stephan
Meine Eschenschäfte sind mir bisher alle zersprungen aber ausgezeichnete Erfahrungen habe ich mit Eiche für Stoßlanzen und mit Haselnuss für Wurfspieße gemacht. Dabei sollte man aber Schnittholz meiden weil dadurch der Faserverlauf gestört wird. Am besten man geht in den Wald (auf Feldern freistehende Bäume entwickeln früher Äste und wachsen auch krummer als Bäume im Wald weil sie keine Nachbarbäume haben die sie antreiben höher zu wachsen um mehr Sonnenlicht einfangen zu können) und sägt oder schlägert sich schöne Stücke ab (natürlich mit Erlaubnis des Pächters oder Eigentümers). Besonders geeignet sind hier Haselnuss und Esche da ihre Äste und Stämme ziemlich gerade wachsen (vermutlich mit ein Grund warum soviel Esche gebraucht wurde). Nach dem absägen sollte man die Rinde, Blätter und Triebe sofort entfernen und auch sonst nicht mehr allzuviel vom Holz abnehmen dann wird der Ast nach dem Trocknen (kann bei manchen Hölzern sechs Monate dauern) seine Elastizität beibehalten und ausgesprochen hart werden. Leichte Biegungen die unvermeidlich sind sollte man ebenfalls am Besten kurz nach dem Schneiden durch leichtes Überbiegen in die Gegenrichtung oder über Feuer korrigieren. Oder man spannt das Holz während der Trocknungszeit gerade auf einer entsprechenden Vorrichtung ein. Auch nach dem Trockenen ist das durch Wasserdamf und Biegen möglich. Mit sehr dünnen Schäften kann man auch wie bei Pfeilen verfahren. Man hängt die frischen Stäbe an die Decke, befestigt am unteren Ende ein etsprechendes Gewicht und lässt das Holz trocknen.
Bei Eiche wirds da schon problematischer weil diese sehr schief und verkrümmt wächst. Außerdem ist der Splint bei Eiche nicht zu empfehlen. Desshalb am besten Spaltholz aus dem Kernstamm nehmen und das falls nötig biegen.
gute Nacht,
Stephan