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Ohne Moos nix los

Verfasst: 02.12.2008 08:41
von ulfr
Wissenschaftler haben im Bauch des Ötzi sechs Moossorten gefunden. Merkwürdig, denn Moose haben keinen Nährwert. Noch rätselhafter: Eine der Pflanzen kommt in der Region, in der er gefunden wurde, nicht vor. Mehr...

ULFR

Verfasst: 02.12.2008 09:16
von Thomas Trauner
Notration glaube ich nicht, da war ja noch dieses Stück Steinbockfleisch und die Beeren....
Medizinische Gründe ?
Das sogenannte "Isländische Moos" zb. ist gut gegen Husten. Als Tee natürlich.
Fragt sich auch an welcher Stelle des Darms....

Thomas

Verfasst: 02.12.2008 10:26
von ulfr
Bei kanadischen Pelzjägern werden Flechten nicht selten als Notration verwendet:

http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Gyroph%C5%8Fra

Von den "tripe de roche" hab ich mal in einer Reisebeschreibung anch Kanada aus dem 18. Jahrhundert gelesen.

ULFR

Verfasst: 02.12.2008 11:13
von Blattspitze
Keinen Nährwert? Für Rentiere schon. Und nach einer bestimmten Behandlung (rösten, fermentieren, ... ??? etc.) könnten die Nährstoffe doch für den Menschen nutzbar aufgeschlüsselt werden. Oder?
Marquardt

Verfasst: 02.12.2008 12:07
von S. Crumbach
Das Islandmoos kann man gut essen - muß nur eingelegt und entbittert werden.

Es schmeckt mehr so nach etwas grün und nicht .......

Igendwo habe ich ein Rezept :idea:

Verfasst: 02.12.2008 14:10
von ulfr
Blattspitze hat geschrieben:Keinen Nährwert? Für Rentiere schon. Und nach einer bestimmten Behandlung (rösten, fermentieren, ... ??? etc.) könnten die Nährstoffe doch für den Menschen nutzbar aufgeschlüsselt werden. Oder?
Marquardt


Nicht umsonst gehört der Mageninhalt eines Rentieres zu den absoluten Delikatessen. Die Flechten und Moose werden durch eine Milchsäuregärung (ähnlich wie beim Sauerkraut) aufgeschlossen, so dass sie auch für uns verwertbar sind, vor allem die Vitamine.

Verfasst: 03.12.2008 08:54
von Fridolin
Der Steinzeitjäger Ötzi, der vor 5.200 Jahren in den Ötztaler Alpen starb, hatte zum Zeitpunkt seines Todes sechs verschiedene Sorten Moos in seinen Verdauungsorganen. Wahrscheinlich benutzte Ötzi einige der Gewächse für unterschiedliche Zwecke, zum Beispiel als Butterbrotpapier und als Wundverband, berichten Forscher um James Dickson. Absichtlich gegessen hat der Eismann das weder nahr- noch schmackhafte Moos wohl nicht.

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft ... 97981.html

Verfasst: 03.12.2008 10:37
von ulfr
Ja, so stehts heute auch in der SZ, das waren keine Moosberge, die der gute Mann absichtlich gegessen hat, sondern Kleinstmengen, die evtl. auch unbeabsichtigt mit der Nahrung aufgenommen wurden. Interessant finde ich den Nachweis einer Moosart, die im Schnalstal gar nicht wächst, das wird die Spekulationen über Ötzis Beruf/Funktion wieder anheizen.

ULFR

Verfasst: 03.12.2008 12:23
von Trebron
ulfr hat geschrieben: Interessant finde ich den Nachweis einer Moosart, die im Schnalstal gar nicht wächst, das wird die Spekulationen über Ötzis Beruf/Funktion wieder anheizen.

ULFR


...nicht, nicht mehr, oder noch nie ??? Wie sicher ist das ?

Trebron