Hallo Zusammen!
Ich habe mir heute 150-170 kg Steinmaterial von Berg St. Gál (auf flintsource.net) besorgt (9 Stunden hin und zurück). Ich möchte mein neue Steinzeitbogen mit besseren Werkzeun bearbeiten.
Also, meine Frage wäre: könntet ihr mir bitte einige JP. oder Mesolit. Beile zeigen? Ich habe hir dafür einfach keine ungarische Quellen.
Danke:
Zoltán
JP und/oder Mesolitische Steinbeile
Moderatoren: Hans T., Nils B., Turms Kreutzfeldt, Chris, ulfr
Hallo Zoltán,
paläolithische Beile gibt es eigentlich nicht. Für das bisschen Holzarbeit (wenig Bäume!) reichen große Flintklingen. Es gibt aus dem Epipaläolithikum Dänemarks die so genannten Lyngby-Beile. Sie wurden aus Rengeweihstangen angefertigt, indem die Augsprosse bis auf ein paar cm abgetrennt und schräg angeschliffen wurde, das Aufgehende bildet den Schaft. Diese "Beile" weisen aber Gebrauchsspuren auf, die darauf hindeuten, dass sie zum Auseinanderhebeln (von Holz?) benutzt wurden, nicht unbedingt wie ein Beil zum Fällen und Behauen.
Im norddeutschen und dänischen Mesolithikum gibt es verschiedene Typen von Äxten und Beilen. Häufig in Gebrauch waren Äxte aus Hirschgeweih, entweder so genante T-Äxte (Tafel Abb. 9)
oder Rosenäxte (Tafel Abb. 1 und 6)
Daneben gibt es aber auch sehr viele Beile aus Feuerstein, in der Regel so genannte Kernbeile
die auf viele Arten geschäftet wurden, oft in Tüllen aus Geweih (Tafel Abb. 3) oder Holz (Tafel Abb. 2, Wurzelholz und 7 zwei Schalen)
Die Kernbeile waren nicht geschliffen, sondern ähnlich wie ein Faustkeil aus einer Knolle herausgeschlagen.
Quelle: Andersen, Søren H. (2001) Oldtiden i Danmark. Jægerstenalderen. Kopenhagen: Sesam, S. 167
Abb. 8 zeigt ein so genanntes Walzenbeil aus Grünstein (Amphibolit, Nephrit, Serpentin), das waren im Mesolithikum die ersten Beilklingen aus Felsgestein, das durch Picken geformt wurde.
Zum Bogenbauen brauchst Du im Prinzip nur einen Dechsel (Querbeil) wie auf Abb. 2, 3, 5, 6 oder 8 und ein paar große Klingen zum Schaben und Schnitzen.
Toxophile Grüße
ULFR
paläolithische Beile gibt es eigentlich nicht. Für das bisschen Holzarbeit (wenig Bäume!) reichen große Flintklingen. Es gibt aus dem Epipaläolithikum Dänemarks die so genannten Lyngby-Beile. Sie wurden aus Rengeweihstangen angefertigt, indem die Augsprosse bis auf ein paar cm abgetrennt und schräg angeschliffen wurde, das Aufgehende bildet den Schaft. Diese "Beile" weisen aber Gebrauchsspuren auf, die darauf hindeuten, dass sie zum Auseinanderhebeln (von Holz?) benutzt wurden, nicht unbedingt wie ein Beil zum Fällen und Behauen.
Im norddeutschen und dänischen Mesolithikum gibt es verschiedene Typen von Äxten und Beilen. Häufig in Gebrauch waren Äxte aus Hirschgeweih, entweder so genante T-Äxte (Tafel Abb. 9)
oder Rosenäxte (Tafel Abb. 1 und 6)
Daneben gibt es aber auch sehr viele Beile aus Feuerstein, in der Regel so genannte Kernbeile
die auf viele Arten geschäftet wurden, oft in Tüllen aus Geweih (Tafel Abb. 3) oder Holz (Tafel Abb. 2, Wurzelholz und 7 zwei Schalen)
Die Kernbeile waren nicht geschliffen, sondern ähnlich wie ein Faustkeil aus einer Knolle herausgeschlagen.
Quelle: Andersen, Søren H. (2001) Oldtiden i Danmark. Jægerstenalderen. Kopenhagen: Sesam, S. 167
Abb. 8 zeigt ein so genanntes Walzenbeil aus Grünstein (Amphibolit, Nephrit, Serpentin), das waren im Mesolithikum die ersten Beilklingen aus Felsgestein, das durch Picken geformt wurde.
Zum Bogenbauen brauchst Du im Prinzip nur einen Dechsel (Querbeil) wie auf Abb. 2, 3, 5, 6 oder 8 und ein paar große Klingen zum Schaben und Schnitzen.
Toxophile Grüße
ULFR
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Für Geräte gemäß Zeichnungen 1; 5; 6 und 9 habe ich mal meinen Vorrat an Geweihstangen überprüft und festgestellt, dass Geweihstangen aus unseren Regionen dafür nicht so gut taugen, weil der Anteil an "Spongiosa" zu groß ist, das heißt, der harte Wandbereich ist zu dünn.
Bei Rentierstangen ( habe leider nur zwei kurze Brocken ) ist das anders.
Da werde ich wohl auf Knochen anderer Spezies zurück greifen müssen.
Da war doch jemand, der mir einen Tausch vorgeschlagen hat
Hier ein möglicher Lieferant von dem Zeug:
http://shop.nordisches-handwerk.de/wbc. ... tml&rid=56
Gruß
Trebron
Bei Rentierstangen ( habe leider nur zwei kurze Brocken ) ist das anders.
Da werde ich wohl auf Knochen anderer Spezies zurück greifen müssen.
Da war doch jemand, der mir einen Tausch vorgeschlagen hat
Hier ein möglicher Lieferant von dem Zeug:
http://shop.nordisches-handwerk.de/wbc. ... tml&rid=56
Gruß
Trebron
Wer nur zurück schaut, sieht nicht was auf ihn zu kommt
Uff pälzisch: wä blos zurigg guggt, sieht net was uff`ne zukummd
Uff pälzisch: wä blos zurigg guggt, sieht net was uff`ne zukummd