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Römerhelm mit Perücke rekonstruiert

Verfasst: 23.12.2008 12:55
von Fridolin
Römerhelm mit Perücke rekonstruiert

Wissenschaftler haben einen römischen Reiterhelm mit üppiger Perücke aus Pferdehaar rekonstruiert. Bislang sind nur wenige Kavallerie-Helme mit Haar bekannt. Offenbar sollten diese ungewöhnlichen Helme dem Gegner einen besonderen Schrecken einjagen.
Mit aufwendigen naturwissenschaftlichen Methoden sei es nun gelungen, die akribische Herstellungstechnik und das Aussehen dieser Stücke zu ermitteln. Für die exakte Wiederherstellung des Helmes waren Experten am Reiss-Engelhorn-Museum in Mannheim und am Landesmuseum in Bonn verantwortlich. Das rekonstruierte Exemplar soll künftig gemeinsam mit einem Originalhelm aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. in dem neuen Xantener Museum gezeigt werden.

http://www.stern.de/wissenschaft/mensch ... 49681.html

Verfasst: 23.12.2008 13:32
von TZH
Sehr schön!

Die geflochtene Haare waren bestimmt auch gute Schlagdämpfer.

Verfasst: 24.12.2008 14:12
von Bullenwächter
Das macht einen schönen Eindruck. Bisher habe ich nur Teilrekonstruktionen und Technikstudien im Museum het Valkhof in Nijmwegen gesehen, aber so ein komplettes Stück wirkt noch ganz anders.

Aber die Haare als Schlagdämpfer kann ich mir nicht vorstellen. Dazu muß der Gegner erst mal auf die Kopfhöhe des Helmträgers kommen.

Verfasst: 24.12.2008 18:08
von TZH
Hallo

Naja, ich habe das falsche Ausdruck verwendet. Ich meine, das ein haargeflecht (besonders aus Pferdehaar) bestimmt schwer durchzuschneiden ist.

Zoltán

Verfasst: 25.12.2008 13:53
von Fredewulf
Auffällig ist das eher kleine Verbreitungsgebiet und die genannten Bataver.
Vielleicht stehen die batavischen Perückenhelme mit dem von Tacitus beschriebenen Haarkult der Chatten in Verbindung.

Verfasst: 25.12.2008 17:13
von Hans T.
Das ist immer alles gleich nur aus dem waffentechnischen Winkel seht... :roll:

Das mit dem Verbreitungsgebiet...ich hab nicht alle FO im Kopf, aber es sind ja nicht so viel. Da gleich jetzt was mit Bataver-Stil zu konstruieren...ich weiss nicht.

Der Helm selbst ist schon länger bekannt, neu ist ja nurn die Rekonstruktion der Kalotte. Leider wurde die Gesichtsmaske nicht mit rekonstruiert.

Hier die dpa-Meldung bei epoc, Basis der Meldungen überhaupt. Die dpa-Meldung zeigt auch die besten Fotos:

http://www.epoc.de/artikel/977570

Und hier die Kurzfassung der Gesamtbeschreibung, ist schon ein paar Tage alt, aber immer noch gültig...

http://www.rlmb.lvr.de/museum/forschung ... schung.pdf

Verfasst: 29.12.2008 12:23
von Steve Lenz
TZH hat geschrieben:Hallo

Naja, ich habe das falsche Ausdruck verwendet. Ich meine, das ein haargeflecht (besonders aus Pferdehaar) bestimmt schwer durchzuschneiden ist.

Zoltán


Das macht Sinn als ("schwimmendes") Faserbündel in einem Gambeson - aber nicht offen auf eine Fläche geklebt.

Für mich sieht?s in erster Linie schick aus. Und ich denke, dass es genau diesen Zweck primär erfüllen sollte.