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Wissenschaftsjournalismus zwischen Mythos und Markt

Verfasst: 04.01.2009 14:59
von Fridolin
Wissenschaftsjournalismus zwischen Mythos und Markt

Seit Jahren findet unter Wissenschaftsjournalisten und Medienfachleuten eine zum Teil heftig geführte Debatte über das schwierige Verhältnis zwischen Wissenschaftsjournalismus und Öffentlichkeitsarbeit, lies Public Relations, statt. Die PR-Beauftragten von Firmen und Ämtern, aber immer öfter auch von Hochschulen und Wissenschaftsjournalen bestimmten quasi, was in den Medien erscheine, wird kritisiert. Die Wissenschaftsjournalisten seien «in Wirklichkeit längst schlechtbezahlte PR-Leute», formulierte es zum Beispiel der deutsche Kommunikationsberater und Publizist Klaus Kocks vor wenigen Wochen am Bremer Forum für Wissenschaftsjournalismus provokativ. Die derzeit vielerorts schrumpfenden Budgets der Redaktionen dürften das Problem bald zusätzlich akzentuieren.

http://www.nzz.ch/nachrichten/wissensch ... 22481.html

Verfasst: 04.01.2009 17:07
von Jøran
Hei,

Danke für diesen Link.

PR wird halt schon immer besser bezahlt als Journalismus. :(

Verfasst: 04.01.2009 17:43
von Hans T.
So einfach ist das ja nun nicht. Natürlich wollen die Institutionen steuern, was wann wie an die Öffentlichkeit dringt. Der Druck dort kommt von der xxx (zensiert) Politik, aber auch auch vom vorauseilenden Gehorsam der Institutionen. Wie schnell mal ein Landesamt aufgelöst wird oder nach Nirgendwo verlagert wird, wissen wir alle. Zudem haben die Institute bzw deren Leiter halt auch ihre Karriere und Bedeutung im Kopf. Wer das Hauen und Stechen um Postitionen, neue Museen etc kennt, weiss was ich meine.

Derweil ist an und für sich gute PR ja kein Übel. Wir wissen ja auch, dass vielerorts die Auffassung besteht, die Vergangenheit sei schliesslich vorbei, also was soll der ganze Zirkus.

Das die Journaille dann Probleme hat, 'kritisch' und 'unabhängig' vorzugehen, na ja. Wären sie halt mit gutem Beispiel vorangegangen. Meist sind es ja Schreiber, die noch weniger Ahnung von der Materie haben, als wir. Allerdings gibts doch auch gute Tendenzen. Was SPON immer wieder über Archäologie bringt, kann sich doch sehen lassen.

H

Verfasst: 04.01.2009 20:35
von Joze
Thema kenne ich aus Bereich Wissenschaftsoziologie und beweist,dass Wissenschaft noch längst nicht Wert-neutral ist!
Grüsse!
Joze

Verfasst: 04.01.2009 23:04
von Hans T.
Joze, PR und Journalismus sind doch keine wissenschaftlichen Themenbereiche...?

H

Journalismus

Verfasst: 05.01.2009 09:51
von Joze
Hallo!

Në - sind es nicht! Doch passt konkrete Problem (als Beispiel eben die Institutionspolitik, welche du unter xxxx erwähnst) damit unter eigenen spezifischen Bereich (Abteil) in Soziologie und wir hatten bei Nachdyplomstudium sogar einen eigenen Fach "Journalismus&Verlagstätigkeit"dafür. Ich habe den Fach-Vorlesungen zwar nicht gehört, habe mich aber mit gleichem Thema unter Bereich Wissenschaftssoziologie auseinandergesetzt. Jede Wissensproduktion ist durch spezifische Ziele mit genausolchen Wirkungen gefördert!
Journalisten&Medien und Wissensproduktion - was Journalismus auch ist - ist nähmlich gesellschaftliches Thema mit genau solchen Nachfolgen - und Wirkungen, also, soziologisch relevant. Vor allem auch eben Bereich - welches hier vorgestellt ist.
Inhalt von einen so unfachlichen Beitrag welcher Kelten nur mit Bezug auf Esoterik vorstellt und zwar in mehreren Nachfolgen, habe schon ich hier belegt eben in Thread Multi Mediathek. In artikel steht gar nix über Museumsarbeit oder Darstellung - nur die mystische esoterische Rolle von "Neo-Kelten" ist es klar betönnt.
Das ist nicht nur Soziologisch relevant - sondern auch wissenschaftlich fachlich - als falsch und unerlässlich!

Grüsse!

Joze