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Birkenpech / Holzpech / Holzteer / Bitumen ...
Verfasst: 22.03.2009 15:56
von Blattspitze
Unter ?Tips und Tricks? gibt es zwar schon threads zum Thema, aber ich wollte hier nochmal eine kleine Link-Sammlung auswerfen:
http://www.ausgraeberei.de/woerterbuch/ ... enpech.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Birkenpech
http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbei ... rtaler.jsp
http://www.eifel-steinzeit.de/pr_birkenpech.php
http://www.brandenburg1260.de/teer.html
Hier eine ?präkeramische? Variante, die war schon irgendwo (Ulfr?) gepostet :
http://www.urgeschichte.uni-tuebingen.d ... 6_mail.pdf
Hier eine aktuelle Zusammenfassung inkl. der neuesten Funde aus Italien (englisch):
http://www.wac6.org/livesite/precircula ... ulated.pdf
Nach A. Pawlik und J. Thissen ist mittlerweile auch Birkenpech an ca. 100.000 Jahre alten, als Waffenspitzen interpretierten spitzen Abschlägen des Eem- Interglazials aus dem Inde Tal feststellbar!
Ich möchte wetten, das es nur noch kurze Zeit dauert, bis BP auch aus jungpaläolithischem Zusammenhang nachgewiesen wird.
@Admins: Unter ?Technologie, Handwerk, ...? einen speziellen Bereich für ?Klebstoffe, Kittmassen, Bindemittel etc.? eröffnen? Wusste erst gar nicht, wo ich dies unterbringen sollte. Nur als Vorschlag.
Marquardt
Verfasst: 23.03.2009 10:59
von ulfr
Für ergebnisorientiertes Herstellen von Birkenpech bestimmt interessant, aber Sektkühler, Kaninchendraht und elektrische Herdplatte sollten der Zukunft angehören. Viel interessanter finde ich die neuen Versuche zum akeramischen Teerkochen, da gibts wirklich noch was Neues zu entdecken.
Verfasst: 29.05.2009 12:02
von kromagnon
Mir wurde vor kurzem von meinen englishen Freunden geraten Kiefernharz zu verwenden, das sei einfacher und härte besser aus.
Hat hier jemand damit schon Erfahrungen gemacht?
Verfasst: 29.05.2009 12:09
von ulfr
Ich würde Birkenpech jeder Art Harz immer vorziehen, denn Harz versprödet recht schnell, wenn die Weichmacher verduftet sind, wird dann bröckelig und beppt gar ned mehr. Wenn überhaupt, muss man es mit Wachs, Rötel, Asche oder ähnlichem magern, aber Birkenpech ist tausendmal besser.
Verfasst: 29.05.2009 12:41
von Damion
Habe letztens eine größere Menge Bronzepfeilspitzen mit Kiefernharz "aufgesetzt".
Das Harz härtet sehr spröde aus, allerdings halten die Spitzen noch.
Es handelt sich dabei um verschiedene, sehr leichte, skythische Dreiflügler.
Ein paar Schüsse in Ethafoamzielscheiben haben se alle überstanden.
Verfasst: 29.05.2009 22:04
von kromagnon
ulfr hat geschrieben:Ich würde Birkenpech jeder Art Harz immer vorziehen, denn Harz versprödet recht schnell, wenn die Weichmacher verduftet sind, wird dann bröckelig und beppt gar ned mehr. Wenn überhaupt, muss man es mit Wachs, Rötel, Asche oder ähnlichem magern, aber Birkenpech ist tausendmal besser.
Nun, das Rezept lautete 40% Harz, 40% Bienenwax, Holzkohle und etwas Sand. Hab's aber noch nicht ausprobiert
Verfasst: 05.06.2009 09:29
von kromagnon
Da habe ich noch was gefunden:
http://news.nationalgeographic.com/news ... -glue.html
Das will doch heißen, daß man so ziemlich alles was die Natur hergibt ausprobieren kann!
Verfasst: 05.06.2009 10:01
von ulfr
kromagnon hat geschrieben:Nun, das Rezept lautete 40% Harz, 40% Bienenwax, Holzkohle und etwas Sand. Hab's aber noch nicht ausprobiert
Kenn ich anders: 2/3 Harz, 1/3 Wachs, Zuschlag nach Belieben
Verfasst: 10.06.2009 21:51
von GeTe
ulfr schrieb
Viel interessanter finde ich die neuen Versuche zum akeramischen Teerkochen, da gibts wirklich noch was Neues zu entdecken.
Wo gibts Informationen zum akeramischen Teerkochen?
Grüße aus dem Birkenwald
GeTe
Verfasst: 11.06.2009 07:26
von Kurt A.
Hallo GeTe,
hier findest Du Informationen über ein spannendes Experiment von Friedrich Palmer zum akeramischen Teerkochen:
http://www.urgeschichte.uni-tuebingen.d ... 6_mail.pdf
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass es offenbar schon recht alte Hinweise auf die Verwendung teerartiger Substanzen an Silexartefakten gibt:
http://www.sciencenews.org/view/generic ... re_ancient
Ob die Italiener tatsächlich Birkenteer an ihren Geräten gefunden haben, müsste man einstweilen in Zweifel ziehen, bis anständige Betulin-Analysen vorliegen.
Verfasst: 11.06.2009 09:28
von Bullenwächter
Oder Hier:
Jakob Hirzel:
Herstellung von Birkenpech ohne Spuren an gebrannten Tongefäßen
In: Experimentelle Archäologie in Europa Bilanz 2008
http://www.pfahlbauten.de/shop/print_pr ... ucts_id/50
Die Überschrift ist etwas irreleitend, denn es geht um Teerkochen ohne Keramikgefäße.
Verfasst: 11.06.2009 09:45
von Trebron
Hi Kurt, Bullenwächter,
Dank für den Link, kann ich auch gut gebrauchen !!!
Das Büchlein habe ich mir gleich mal bestellt !!!
Trebron
PS: Bullenwächter ??? wuste garnicht, dass ich einen Wächter hab
Jetzt hab ichs endlich mal geschrieben, gedacht hab ichs schon immer
Verfasst: 11.06.2009 13:32
von Bullenwächter
Trebron hat geschrieben:PS: Bullenwächter ??? wuste garnicht, dass ich einen Wächter hab
Jetzt hab ichs endlich mal geschrieben, gedacht hab ichs schon immer
Du sprichts in Rätseln
Verfasst: 14.06.2009 09:24
von kromagnon
Bullenwächter hat geschrieben:Trebron hat geschrieben:PS: Bullenwächter ??? wuste garnicht, dass ich einen Wächter hab
Jetzt hab ichs endlich mal geschrieben, gedacht hab ichs schon immer
Du sprichts in Rätseln
Könnte es sein, daß er damit sagen will er sei "Bulle"?
Verfasst: 14.06.2009 14:02
von Bullenwächter
Wir haben das schon per PN geklärt