Archaeoforum.de

Hallo!

Im aktuelem Stern gibt's eine Reportage über Tutanchamun Grab&Ausstellung:

http://www.stern.de/magazin/heft/:Magaz ... 59758.html (Link geändert)

(ist hier in richtigen Thread verlinkt?)

Den Bericht finde gut! (habe gekauft)

Gruss, Joze

Habe mir erlaubt, einen "stabileren" Link zu setzen, Joze. Der von ebay wird irgendwann nicht mehr einsehbar sein.

http://www.tut-ausstellung.com/

Ich finde die Eintrittspreise - dafür, dass es Repliken sind - etwas happig:

http://www.tut-ausstellung.com/de/muenchen/tickets.html

Danke!
Stimmt - war ein "seltsamer" Link (vom Stern).
In Wien waren Eintrpr. auch 20 Euro - obwohl ich in Wien war, habe die Ausstellung nicht besucht, weil vom Kustodem aus KHM gehört habe, die Ausstellung soll schlecht sein.

Gruss, Joze

Ich kann mir auch nicht helfen:

Wenn ich am Olympiapark vorbeifahre und die Plakate zur Ausstellung zwischen denen von Tina Turner und "Holiday on Ice" finde kommt das Ganze nicht als Bildungsanliegen, sondern als hip-geprügelte Show rüber.

So einen Aufriß hat?s ja zur Skythen-Ausstellung in München nicht gegeben! Und das waren Originale!

Histotainment.

Hm...das ist nicht gut! Ja und wegen Repliken stimmt auch! Also: sicher in Komerzielle Richtung gedacht und darunter die Qualitätt der Ausstellung verloren. (Repliken, etc...). Pharao&Ägipten allgemein - verkauft sich als Hönig überall!

Sonnst HP von Ausstellung - finde gut (visuell + animiert) - habe gerade beim Unterricht gezeigt! (so wie auch dein AF )

Gruss, Jo¸e

Manchmal ist das Ausstellen von Repliken gar nicht so schlecht, weil man da auch Dinge verschiffen kann, die sonst aus dem verschiedensten Gründen nicht transportabel wären.
Ich habe z.B. auf einer Ausstellung mal eine begehbare Replik eines ägyptischen Grabes gesehen, inklusive Wandbemalung etc.
Angesichts der Tatsache, daß das betreffende Grab für Besucher nicht mehr zugänglich ist und daß ich selbst bei zugänglichen Gräbern extra nach Ägypten hätte fahren müssen, um es mal zu sehen, fand ich das eine tolle Idee.
Auch das Vasa-Museum in Stockholm hat z.B. eine 1:1-Replik eines Teils eines Kanonendecks des Schiffes in der Ausstellung. Im Original kann und darf man nicht rumkrabbeln - da ist die Replik die beste Methode, um einen faßbaren Eindruck des Innenraums zu bekommen.
Auch im Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz sind fast ausschließlich Repliken ausgestellt! Aber so hab ich z.B. den Krater von Vix schon mal gesehen und so einige andere Dinge, die ich sonst nicht so leicht zu Gesicht bekommen hätte.
Ich würde also die Methode, Repliken auszustellen, nicht prinzipiell verteufeln. Kommt immer drauf an, wovon die Repliken sind, wie die Qualität derselben ist und was sonst noch so an Infos rüberkommt.

Diese Ägypten-Ausstellung selbst habe ich noch nicht gesehen, kann mir also dazu kein konkretes Urteil erlauben. Aber ich denke, vor einer generellen Verurteilung nur aufgrund der Tatsache, daß Repliken gezeigt werden, sollte man sich hüten.


Übrigens fänd ich es toll. wenn es eine begehbare Replik der Altamira-Höhle gäbe

Ich verteufel ja nicht - wie könnte ich? Ich stelle ja selbst Replikate her! Ich fühle mich lediglich durch den Eintrittspreis brüskiert. Und die Aufmachung.

Und eine Replik der Altamira-Decke findest Du im Deutschen Museum in München!

Wenn das die Tut-Ausstellung ist, die vor langer Zeit in Erbach war (lauter sandfarben gespritze OSB-Platten), dann ist sie langweilig und obendrein lau gemacht...

Ich beurteile Repliken in Ausstellung auch nicht - es ist nur schade, dass nicht die Orig. ausgestellt sind (so meine Meinung). Orig. bleibt noch immer ein Orig. und bringt irgendwie "mehr Reiz" - manche sagen "Aura" oder "Ausstrallung" - Begrif bitte nicht in Eso-Deutung verstehen, sondern Fach-Kunstlerisch.
Natürlich geht aber nicht immer mit Originalen weltweitherum.
Immerhin - möchte doch lieber Originale in Kairo anschauen - z.B. ein nachgebaute Nefretete-Grab, das einmal in Venedig ausgestellt wurde, hat ausser visuelle imposante Darstellung keine weitere Inspiration/Überzeugung gegeben. Mir nicht - vielleicht anderen wenig kunstgeschichtl. ausgebildeten Zuschauer mehr.


Gruss, Jo¸e

Und eine Replik der Altamira-Decke findest Du im Deutschen Museum in München!

Hm, ein Grund mehr, mal wieder dorthin zu fahren. War erst einmal in München und damals hab ich vom Deutschen Museum vor allem die Wasserbau-Abteilung gesehen und noch ein klein wenig Mittelalter-Technik, aber nicht viel.

Habe zu hause eine alte VHS-Aufname aus Lescaux (vom TV - gleicher Reporter, der auch unsere Flötte und ähnliche historischen Themen macht. Auf ihn tippe ich, wegen .......).
Sonnst: ja - habe den De.Museum auch schon gesehen.

@Wulf: werd dir beide (Flötte + Lescaux) auf DVD kopieren.

Gruss, Jo¸e

Das ist prima, danke!

S`gibt ja so ein komplettes Altamira II ( wie in Lasceaux ), aber halt dort ... ( bei Santander ); is ganz nett da

XorX

Meine Mama hat mich Anfang der 80er in die Wanderausstellung der Originale geschleppt. Ich erinnere mich so genau daran wie an sonst weniges aus der Zeit. Draußen stundenlang in der Schlange stehen, aber dann hat es mich sagenhaft beeindruckt.
Ich überlege, der Repliken Ausstellung eine Chance zu geben ...
Marquardt

Blattspitze hat geschrieben:Meine Mama hat mich Anfang der 80er in die Wanderausstellung der Originale geschleppt. Ich erinnere mich so genau daran wie an sonst weniges aus der Zeit.

Ich habe mir die Ausstellung in den 80ern mehrfach angesehen. Vor allem die Präsentation im Museum für Kunst und Gewerbe war großartig. Alle Räume waren dunkel, mit dunkelblauem Samt eingeschlagen und dunkelblauem Teppich ausgelegt, die Vitrinen hervorragend ausgeleuchtet. Dann dieser ellenlange, bestimmt 50 m lange Gang von dem rechts und links die kleinen Ausstellungsräume abzweigten und an dessen Ende die Vitrine mit der hellerleuchteten Totenmaske stand....
Eine der am eindrucksvollsten präsentierten Ausstellungen die ich bisher gesehen habe, ohne viel Schnörkelei, die Funde habe für sich gesprochen und nicht so ein neumodisches Brimborium rundrum.

Die aktuelle Ausstellung kann vielleicht in ihrer Präsentaiton mit der alten (in Hamburg) mithalten aber sie kann bestimmt einen Eindruck davon vermitteln, welche Massen an Beigaben in den kleinen Kammern erhalten geblieben sind und damit nur annähernd andeuten, was bei den wirklich großen Pharaonen alles verlorengegangen ist.

Ob eine Gesamtschau der Originalfunde außerhalb Ägyptens noch einmal möglich sein wird bezweifle ich, alleine schon wenn man die Kosten für die Versicherung denkt.