Pöckertreffen 2009
Verfasst: 29.05.2009 11:39
Für alle, die es wahrscheinlich schon sehnsüchtig erwarten, hier ein paar meiner Impressionen vom diesjährigen Flintwerkertreffen (oder forumitisch "Pöckertreffen")
Direkt aus Dorstadt kommend habe ich Blattspitze in HH eingefangen, wir hatten beide beruflich auf der dänischen Insel Møn zu tun.
Unter den Kreideklippen, die bis 120 m hoch sind, gibt es allerhand zu sehen und zu finden, vor allem Geologisches wie dieser sog. "Jasmunder Blumentopf", ein fast 40 cm breiter Ring aus Feuerstein.
Was kann man damit machen? Als geologische Fußfessel für unbotmäßige Archäotechniker verwenden.... Auf Rügen füllen sie die Dinger mit Erde und pflanzen Blumen hinein, deshalb der Name.
Die Kreideklippen bieten immer wieder einen überwältigenden Anblick, links unten Blattspitze ...
... der angesichts des schier unendlichen Rohmaterials völlig "horny" wurde.
Auf dem Rückweg nach D besuchten wir noch eines der berühmtesten Ganggräber Dänemarks, den sog. Klekkendehoj, mit zwei nebeneinanderliegenden Eingängen
Am Donnerstag (Himmelfahrt) liefen wir dann nach und nach bei Harm Paulsens Schlagplatz an der Eckernförder Bucht ein, um für 4 ganze Tage unserer Passion (Steine zertrümmern) zu frönen. Das Wetter brauchte etwas, um sich auf uns einzustellen, zwischendurch wurden wir auch mal nass, aber am Ende des Regenbogens wartete ein großer Haufen silbrig klingelnder allerfeinster Flintplatten auf uns. Bis auf Stephan P. hat sich allerdings niemand in die Fluten gewagt.
Stein oder nicht Stein ...
Blattspitze hatte etwas Pech und machte seinem Namen zu unser aller Bedauern nicht soviel Ehre, wohingegen ich als Debütant Sachen geschafft habe, von denen ich bisher nicht mal zu träumen wagte, wie dieser etwas plumpe, aber immerhin heil gebliebene Dolch:
Harms Platz, den wir dankenswerter Weise nutzen konnten, liegt absolut traumhaft, tagsüber konzentriert arbeiten in einem schier unerschöpflichem Schatz an Rohmaterial, abends der gemütliche Teil mit Blökerfeuer, Grill und Bier....
Hier kommt Steve gerade vom "Einkaufen", er hatte 4 Tage lang einen Gesichtsausdruck, den ich an ihm noch nicht gesehen hatte, ein Mittelding zwischen Entspannung, Zufriedenheit und Fröhlichkeit, den man nur entwickelt, wenn man längere Zeit umsonst und draußen am Meer ist.
Dazu trugen natürlich auch die Begegnungen mit all den Superhelden, Päbsten, Kardinalen und großen Meistern der Flinttechnik bei, hier Harm Paulsen, der vor über 35 Jahren die Feuersteinbearbeitung nach Jahrtausenden Dornröschenschlaf genau an dieser Stelle in Deutschland wieder zum Leben erweckte. Welch eine Ehre, hier sein zu dürfen (dieses bisschen Pathos sei mir erlaubt).
Auch Mutter Natur ließ sich nicht lumpen und zauberte für uns einen Dramahimmel nach dem anderen:
Fazit: eine Woche, die ihresgleichen suchet, viel gelernt, noch mehr gesehen, eine wunderbare Zeit mit netten Leuten verbracht. Kein Wunder, dass ich enorme Schwierigkeiten hatte, mich wieder ins Alltagsleben zuzückzubeamen.
Ein ganz dickes Dankeschön an alle Beteiligten.
In zwei Jahren wieder an der Ostsee, darauf freue ich mich jetzt schon unbändig!!!
ULFR
Direkt aus Dorstadt kommend habe ich Blattspitze in HH eingefangen, wir hatten beide beruflich auf der dänischen Insel Møn zu tun.
Unter den Kreideklippen, die bis 120 m hoch sind, gibt es allerhand zu sehen und zu finden, vor allem Geologisches wie dieser sog. "Jasmunder Blumentopf", ein fast 40 cm breiter Ring aus Feuerstein.
Was kann man damit machen? Als geologische Fußfessel für unbotmäßige Archäotechniker verwenden.... Auf Rügen füllen sie die Dinger mit Erde und pflanzen Blumen hinein, deshalb der Name.
Die Kreideklippen bieten immer wieder einen überwältigenden Anblick, links unten Blattspitze ...
... der angesichts des schier unendlichen Rohmaterials völlig "horny" wurde.
Auf dem Rückweg nach D besuchten wir noch eines der berühmtesten Ganggräber Dänemarks, den sog. Klekkendehoj, mit zwei nebeneinanderliegenden Eingängen
Am Donnerstag (Himmelfahrt) liefen wir dann nach und nach bei Harm Paulsens Schlagplatz an der Eckernförder Bucht ein, um für 4 ganze Tage unserer Passion (Steine zertrümmern) zu frönen. Das Wetter brauchte etwas, um sich auf uns einzustellen, zwischendurch wurden wir auch mal nass, aber am Ende des Regenbogens wartete ein großer Haufen silbrig klingelnder allerfeinster Flintplatten auf uns. Bis auf Stephan P. hat sich allerdings niemand in die Fluten gewagt.
Stein oder nicht Stein ...
Blattspitze hatte etwas Pech und machte seinem Namen zu unser aller Bedauern nicht soviel Ehre, wohingegen ich als Debütant Sachen geschafft habe, von denen ich bisher nicht mal zu träumen wagte, wie dieser etwas plumpe, aber immerhin heil gebliebene Dolch:
Harms Platz, den wir dankenswerter Weise nutzen konnten, liegt absolut traumhaft, tagsüber konzentriert arbeiten in einem schier unerschöpflichem Schatz an Rohmaterial, abends der gemütliche Teil mit Blökerfeuer, Grill und Bier....
Hier kommt Steve gerade vom "Einkaufen", er hatte 4 Tage lang einen Gesichtsausdruck, den ich an ihm noch nicht gesehen hatte, ein Mittelding zwischen Entspannung, Zufriedenheit und Fröhlichkeit, den man nur entwickelt, wenn man längere Zeit umsonst und draußen am Meer ist.
Dazu trugen natürlich auch die Begegnungen mit all den Superhelden, Päbsten, Kardinalen und großen Meistern der Flinttechnik bei, hier Harm Paulsen, der vor über 35 Jahren die Feuersteinbearbeitung nach Jahrtausenden Dornröschenschlaf genau an dieser Stelle in Deutschland wieder zum Leben erweckte. Welch eine Ehre, hier sein zu dürfen (dieses bisschen Pathos sei mir erlaubt).
Auch Mutter Natur ließ sich nicht lumpen und zauberte für uns einen Dramahimmel nach dem anderen:
Fazit: eine Woche, die ihresgleichen suchet, viel gelernt, noch mehr gesehen, eine wunderbare Zeit mit netten Leuten verbracht. Kein Wunder, dass ich enorme Schwierigkeiten hatte, mich wieder ins Alltagsleben zuzückzubeamen.
Ein ganz dickes Dankeschön an alle Beteiligten.
In zwei Jahren wieder an der Ostsee, darauf freue ich mich jetzt schon unbändig!!!
ULFR