Archaeoforum.de

Wußte nicht genau wohin, daher habe ich es hierher gepackt:

Das neue Sonderheft 2009 der Archäologie in Deutschland (Theiss) ist draußen.

Thema: Moorleichen.



(Nein, ich habe nicht mitgeschrieben und nein, ich bekomme keine Tantiemen )

Habs mal hierher verschoben
*der Admindestrator*

und auch schon gelesen, bietet eine gute Zusammenschau und gute Fotos, was mich störte, war, dass der Autor im letzten Kapitel alles nochmal wiederholt, nicht nur als Summary oder Abstrakt, sondern so als sei das die ursprüngliche Sparfassung gewesen, und man hätte vergessen, sie rauszunehmen...

Den Platz hätte man auch gut für nochmehr Info nutzen können.

Habe es leider noch nicht lesen können, sondern gerade erst in der Bib. durch geblättert.

Tja, seit dem die AID zwei Sonderhefte im Jahr statt nur einem hat, kommt sowas und ähnliches öfter vor. Manche der neueren Sonderhefte machen auf mich generell den Eindruck einer aufgemotzten Sparfassung. Scheinbar ist es nicht so einfach Themen und Autoren zu finden, wie die Redaktion gedacht hat.

Danke für das Verschieben, habe die Kategorie beim überfliegen irgendwie übersehen.

Vielleicht gibt es irgendeinen historischen oder archäologischen Grund dafür (falls den jemand kennt, würde ich mich über eine Info freuen), dass Bleivik und Leinesmyra (S. 42) unter Schweden gelistet, im Text aber in Südnorwegen verortet werden. Südnorwegen ist meines Wissens etwas anderes als Schweden - oder? Der Fehler tritt glaube ich, nochmal auf.

Viele Grüsse, Sina

Auf jeden Fall. Falls die Schweden das anders sehen sollten, fahre ich sofort nach Sydnorge und verhaue die dann dort.

Wenn darin gute Fotos enthalten sind, kauf ich mir das Sonderheft vielleicht.

Hilsen

Jøran-N.

Nachdem ich beide Orte nirgends auf einer Karte finde, kann ich jetzt mal nur eine Vermutung aussprechen: Wann wurden denn die Moorleichen gefunden? Vor 1905? Denn bis dahin war Norwegen durchaus Schweden.

H

Bleivik wurde 1952 gefunden, bei Leinsmyra fehlt die Angabe, das in der kurzen Zusammenfassung von S. 42 genannte Luttra liegt eindeutig in Schweden. Vielleicht ist es noch nicht angekommen, dass seit 1905 Norwegen nicht mehr zu Schweden gehört. Mir ist das zu ungenau, vielleicht sind im TExt noch mehr dieser Ungenauigkeiten, aber das kann ich so nicht beurteilen.

Bleivik liegt bei Hugesund, Südnorwegen, Leinesmyra nördlich von Trondheim (ist das noch Südnorwegen??) und von Luttra gibt es zwei Varianten, beide aber eindeutig in SChweden.

Sikla hat geschrieben:Mir ist das zu ungenau, vielleicht sind im TExt noch mehr dieser Ungenauigkeiten, aber das kann ich so nicht beurteilen.

Unigenauigkeiten und Fehler sind mir den letzten Publikationen des Verlages häufiger aufgefallen, besonders ärgerlich, weil sdie nicht günstig sind und irgendwo auch als gedruckte Referenzen dastehen.

Kann ich nur bzw. muss ich leider bestätigen, obwohl ich selbst für Theiss schreibe. In dem Moorleichenband (und nicht nur in dem) wimmelt es von Rechtschreibfehlern, haben die kein Geld für ein Lektorat? Ich glaube, ich muss da mal vorstellig werden...

Das Phänomen tritt vermehrt auf, seitdem die Anzahl der Hefte pro Jahr erhöht wurde. V.a. die Sonderhefte, aber auch ein Teil der Artikel in den regulären Heften machen seitdem auf mich oft den Eindruck einer schnell "hingerotzten" Notlösung (mein persönlicher Eindruck, geht das auch anderen so?). Ich glaube die erhöhte Fehlerquote hat eher etwas mit falschem Zeitmanagement und zu knappen Abgabeterminen zu tun. Vor der Umstellung hielten sich die Fehler meist in akzeptablen Grenzen.

Die Fehler treten aber nicht nur in der AiD und den Sonderheften auf, sondern auch in Büchern wie: Reitervölker im Frühmittelalter, Alamannen zwischen Schwarzwald Neckar und Donau, Die Alamannen (Karin Krapp), (Benz Maise u.a.) Archäologie und anderen. In diesen Büchern sind mir Fehler nur bein Durchblättern im Buchladen aufgefallen, ohne dass ich sie eingehender gelesen hätte. - Das ist mehr als ärgerlich.

Leider reagiert der Verlag auch nicht auf Korrekturhinweise. Nach dem zweiten oder dritten Versuch habe ich aufgegeben.

Ist wahrscheinlich eine Folge der allseits beliebten Einsparungen, denn das Phänomen der erhöhten Fehleranzahl tritt auch in den Publikationen anderer Fachverlage vermehrt auf. *toller Satz *
Ich sage nur ... Bogenlänge 1,34cm... in einer Publikation über "Reiterbögen"

@Sikla Mittelnorwegen

Nun, dann werde ich mir das Heft mal kaufen und wieder einen ganz bösen
Brief an diesen Verlag schreiben.

Hilsen

Jøran-N.

Ich fand bisher nur das geografische als direkt auffälligen Fehler (abgesehen von den Rechtschreibungssachen) , aber das will nichts heissen, da die Dinger nicht wirklich meine Baustelle sind. Es wäre schön, wenn jemand "mit Ahnung" mal seinen Kommentar zum Inhalt abgeben könnte.

Das letzte Kapitel fand ich auch etwas ausgedehnt, weil alles schon mal da und damit überflüssig, vielleicht sollte mal ein separater Artikel draus werden, der dann hier mit untergebracht wurde. Irgendwie fehlte aber dann eine knackige Zusammenfassung.

Schade, denn das Thema ist spannend.

@Jøran - ich kenn nur das was nördlich von Tromsö ist, alles andere sind "Böhmische Dörfer"

Ich bin, was Ortsangaben anbelangt, da etwas gnädiger. Die Ortsangaben sind ja manchmal wirklich nicht mal Dörfer, sondern Gemarkungsbezeichnungen. Man kennt das aus der Literatur, da werden Ortsangaben gemacht, die nicht recherchierbar sind. Unsere 'vorzeigbare' Frauenausstattung, HaD, stammt zb aus dem Hügel VI 'aus der Beckerslohe'. Googelt mal nach Beckerslohe und ihr werdet erstaunt sein, wo das überall sein soll. Auf Karten etc ist das ohnehin nicht zu finden. Selbst wenn man der alten Literatur folgt, hat die Gebietsreform dann Ortsbezeichnungen geändert, Landkreise neu gezogen usw usw. Natürlich ist das jetzt kein Beispiel für Schweden oder Norwegen, aber solche Käffer kennt kein Lektor. Und wenn der Autor alte oder falsche Literatur erwischt...
Ich hab letzthin auch coram publico die Býcí skála -Höhle nach Böhmen transferiert, obwohl Mähren das richtige gewesen wäre....

H