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Migranten

Verfasst: 03.02.2010 21:24
von Fridolin
Zwei Artikelchen:

Indoeuropäer mischten sich unter nordostasiatische Nomaden
Aus welchen Ethnien sich frühe zentralasiatische Nomadenverbände, wie die Xiongnu, genau zusammensetzten, ist in der Fachwelt immer noch umstritten. Aus Erbgutanalysen am Skelett eines vor 2000 Jahren in der heutigen Mongolei bestatteten Mannes schließen Forscher jetzt: Offenbar zählten auch Menschen indoeuropäischer Abstammung zur Oberschicht der Reiternomaden an der Grenze zu China.

Wissenschaftler um Kyung-Yong Kim von der Chung-Ang-Universität in Seoul fanden in der DNA des Mannes starke Hinweise auf eine indoeuropäische Abstammung. Die Funde unterstützen die Ansicht, dass Indoeuropäer bereits vor Christi Geburt weit nach Nordostasien vordrangen.

http://www.wissenschaft-online.de/artik ... &_z=859070


Ostasiat lag in Römergrab
Erst vor Kurzem berichteten Forscher von einem weit ostwärts gewanderten Indoeuropäer, der vor 2000 Jahren in der heutigen Mongolei bestattet wurde. Jetzt geben Archäologen die Entdeckung eines umgekehrten Falls bekannt: In einem römerzeitlichen Grab in Süditalien stießen sie auf einen Mann, dessen Vorfahren aus Ostasien stammen. Das legt zumindest seine DNA nahe. Nach Meinung der beteiligten Archäologen sei kein vergleichbarer Fund bekannt, bei dem eine ostasiatische Herkunft nachgewiesen worden wäre.

http://www.wissenschaft-online.de/artikel/1020982

Verfasst: 06.02.2010 00:11
von hunasiensis
Danke Fridolin, das ist interessant.

Habe allerdings ein Problem. Bisher war für mich "indoeuropäisch"/"indogermanisch" eine Kategorie der Sprachwissenschaften. Ich weiß, dass bereits Cavalli-Sforza und auch andere Indoeuropäer mit bestimmten Haplogroups assoziierten. Ist das aber ein gesicherte Erkenntnis? Wäre schön, wenn mir da jemand einige aktuellere Primärquellen nennen könnte, die diese Assoziation belegen.

Danke.

Arne

Verfasst: 06.02.2010 13:31
von TZH
Jepp, ich habe genau das gleiche Problem mit der Sache.


VG:

Zoltán