Hallo Trebron,
so wirklich mit konstruktiven Vorschlägen zu dienen ist nicht einfach.
Eine Erfahrung gibt es aber, die scheint für alle Projekte dieser Art grundsätzlich aufzutreten:
Man sollte sich sehr, sehr früh festlegen, inwieweit das ganze ein Experiment wird und wie Vorbildsgetreu (nach wessen Ansicht auch immer) das werden soll.
Hört sich banal an, aber da steckt der Teufel im Detail.
Mit unserem 6 x 4 HA-Haus sind wir recht experimentell gestartet und haben das dann im dritten/vierten Jahr dann endlich an die Realität angepasst. Wir verloren elend viel Zeit und Motivation alleine mit der Dachdeckerei.
Geplant war, mit dem Anbau des langstieligen Roggens zu beginnen, mit der Sense zu mähen und all das.
Nachdem dann auch noch gefordert wurde auf Dünger zu verzichten und die dritte Ernte sehr dünn ausviel, sind wir dann doch auf zugekauftes Schilf umgestiegen. Frag nicht nach den Diskussionen.....
Zum Glück waren wir in der Eisenzeit, sodass wir vernünftige Beile einsetzen konnten. Aber dann war wieder die wiss.Diskussion, ob die Sägen hatten. (Hatten sie, wurde aber nicht von allen anerkannt....)
Wir sollten auch den Lehmverputz selber mischen. So mit den Füßen.... Nach drei Jahren verwendeten wir dann doch eine alte Mörtelmischmaschine.
Dann war noch die Geschichte mit dem Getreideanbau. Furchtbar.
Man sollte also UNBEDINGT das Ziel und den Zweck sehr, sehr klar definieren. Auf keinen Fall den notwendigen Aufwand unterschätzen. Zeitbedarfe wirklich realistisch einschätzen, ebenso die Zahl der zur Verfügung stehenden Kräfte.
Was ganz wichtig ist: Nicht vergessen, dass man als Ehrenamtlicher wesentliche höhere Rüst- und Verteilzeiten hat.
Mehr als 4 Stunden Arbeitsleistung pro Person pro Tag zu kalkulieren, ist gefährlich.
Und das Ziel nicht zu hoch hängen. Im Altmühltal dümpelt ein Projekt vor sich hin, weil hier seitens der Arch. nur 100% Lösungen vorgeschlagen werden, die natürlich auf Seiten der Politik und Verwaltung eher Mißfallen erregen.
Eigentlich kann man?s zusammenfassen. Den Ball flach halten, stückweise vorgehen. Realistisch bleiben.
Wenn das Experiment im Vordergrund stehen soll, trotzdem ergebnisorientiert bleiben.
Baugenehmigung mit Parkplatznachweis nicht vergessen
Fragen gerne. Auch mal in der NHG.
Thomas