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Ein neu entdeckter Hominide schließt möglicherweise eine Lücke der Evolution zwischen Australopithecinen und der Gattung Homo

In Südafrika haben Forscher zwei Skelette einer neuen Menschenart entdeckt. Australopithecus sediba könnte ein lange gesuchtes Bindeglied zwischen Affe und Mensch sein.



In den Malapa-Höhlen fanden Paläoanthropologen gut erhaltene Überreste einer bisher unbekannten Menschenart. Und nicht nur das. Ihr Fund gilt in Fachkreisen als Sensation: Denn Australopithecus sediba – so nannten die Forscher die neue Art – trägt sowohl Merkmale des affenähnlichen Australopithecus africanus sowie des Homo habilis, der bereits zu den frühen Menschen zählt. Vielleicht ist die jetzt entdeckte Art sogar ein direkter Vorfahre des Homo erectus.

http://www.zeit.de/wissen/geschichte/20 ... -hominid-2

Mehr dazu:
http://cosmiclog.msnbc.msn.com/archive/ ... 60581.aspx

Zu beachten ist darin die Meinung von Don Johanson, der sediba als Homo einstufen würde.

Hallo Arne, dieselbe Email von Johanson habe ich auch in diesem Blog gefunden, offenbar mit demselben Wortlaut an Kate Wong geschrieben:
http://www.scientificamerican.com/blog/ ... 2010-04-09

Gruß L

Übrigens wäre die Tragweite der Bewertung von Johanson enorm, wenn er recht hat: Angenommen, A. sediba ist dem OH62 sehr ähnlich, hat also ein Skelett um noch auf Bäumen zu sitzen aber einen Schädel und Zähne die ihn als Homo ausweisen, dann kann das heißen dass die frühen Menschen eben noch auf den Bäumen saßen (wo sie philosophierten und sich in ihren kleinen Backenzähnen rumpulten). Nehmen wir weiterhin an, dass sediba plötzlich als erster ernstzunehmender Vertreter unserer Gattung Homo dasteht, während rudolfensis und habilis sowieso eher noch zu den Australopithecinen zu rechnen sind. OH62 hätte 1986/87 bereits dasselbe ableiten lassen können, war aber insgesamt zu fragmentarisch, um aus ihm eine solche Schlussfolgerung abzuleiten, die sich eben erst jetzt auftut. Eine Vorstellung, die mir sehr gut gefallen würde... Warum dieses ganze Pathos mit der Zweibeinigkeit?
Zweibeinigkeit ist kein zwangsläufiger Fortschritt. Ich verweise da auf Dawkins, der einmal die Frage aufwarf, worin wohl Elefanten den wesentlichen Schritt der Evolution sehen würden, was zweifellos irgendwas mit dem Übergang zur Berüsseltheit zu tun hätte...

Gruß L

Gern verweise ich hier auch auf Rotpeter und seine unübertroffene Einschätzung der Lage
http://de.wikipedia.org/wiki/Ein_Berich ... e_Akademie