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Organische Funde aus der Urnenfelderkultur

Verfasst: 10.07.2010 19:14
von Dago
Ich hab diesen Teil von Chris´Vorstellung abgetrennt, weil es hier ja um ein eigenes Thema geht.
ULFR


Hallo, ich beschäftige mich gerade mit der Darstellung Uk nach den Gräberfelder Grundfeld - Reuendorf und Neckarsulm ( 100% Körpergräber)

Verfasst: 10.07.2010 19:20
von Chris Haubold
Coole Sache! :D

Aber in Neckarsulm (ich finde die Publikation von Herrn Knöpke vorbildlich) wurden doch soweit ich das in Erinnerung habe keine Textilreste gefunden.
Halt mich auf dem laufenden und wenn du magst, steh ich gern für heitere Diskussionen bereit.

Verfasst: 10.07.2010 19:23
von Dago
Nur ein Taschenschatten, Textile Reste leider nicht

Verfasst: 10.07.2010 19:26
von Chris Haubold
Wenn du magst kann ich mal meinen Katalog durchschauen, in den 578 von mir aufgenommen Gräbern meine ich 2-3 mit Textilresten zu haben.

Verfasst: 10.07.2010 19:29
von Dago
Das wäre super

Verfasst: 10.07.2010 19:53
von Chris Haubold
Sandgrube Zapf, Behringsdorfer Forst, gemeindefreier Staatsforstgrund (Lkr. Nürnberg), Bayern, Deutschland
Grab 5 (archäologischer Mann): Schwert in der NO Hälfte mit Holzscheideresten, darunter Messer, hölzerne Köcherreste mit 6 Pfeilspitzen, Rasiermesserfragment
H.-J. Hundt, Ein Spätbronzezeitliches Adelsgrab von Behringersdorf, Landkreis Lauf a. d. Pegnitz, Jahresber. Bayer. Bodendenkmalpflege 15/16, 1974/75.


"An den langen Strichen", Bad Kreuznach (Lkr. ), Rheinland-Pfalz, Deutschland
Grab 1 (anthropologische Frau): Gürtelgarnitur, 2 Beinbergen mit Textiresten
D. Zylmann, Ein reiches Frauengrab der Urnenfelderkultur aus Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz, Arch. Korrbl. 39, 471-487.

Wollmesheim (Stadt Landau i. d. Pfalz), Rheinland-Pfalz, Deutschland
Grab 1: Reste eines Holzschildes
F. Sprater, Fürstengrab der Frühhallstattzeit von Wollmesheim bei Landa. In: Festschrift zur Einweihung des Historischen Museums der Pfalz. Sonderdruck aus Pfälz. Mus. 27, 1910 (Speyer 1910).


"La Sablonnière" und "Richebourg", Passy (dép. Yonne), Burgund, Frankreich
Grab 58-7: Futteral aus organischem Material
J. P. Thévenot, Gallia Préhist. 28, 1985, 205 f.; J. P. Thévenot et al., Gallia Inf. 1988, 60.

Auch wenn es sich eher um Futterale oder Frauenbestattungen handelt, vlt. hilft es dir ja, und aus Staffelstein-Grundfeld sind noch 2-3 Diademe mit Textilresten bekannt, allerdings alle aus Frauengräbern.

Liebe Grüße

Verfasst: 10.07.2010 20:02
von Dago
Frau hat so ein Wellenblech ( Grab 23), wird aber gegen Grab 13 ausgetauscht und den Gürtel aus Befund 165. Danke für die Literatur, bei einigen was ich noch nicht habe muss ich sehen ob ich es Besorgen kann
( In Grundfeld gibt allein 3 Wellenbleche und 1 Drahtwellenblech, sowie mindestens 1 Spirralröllchendiadem / Mütze)

Verfasst: 12.07.2010 08:04
von Thomas Trauner
Verzeihung..nach allgemeinen Dafürhalten datiert Behringersdorf nach BZ D, nicht in die UK. Riegseeschwerter......

Nur am Rande bemerkt...

Thomas

Verfasst: 12.07.2010 08:25
von Fridolin
Hinweis: Die abschließenden Untersuchungen von textilen Resten aus Grundfeld sind noch nicht publiziert. Das Manuskript dürfte aber vorliegen.

Viele Grüße

Fridolin

Verfasst: 12.07.2010 10:50
von Chris Haubold
@ Thomas,

über die Zugehörigkeit von Bz D zu UK wird ja viel diskutiert, aber ich hab es als UK aufgefasst und meine Betreuerin, Frau Dr. Koch auch. Aber prinzipiell ist das persönliche Ansichtssache, ebenfalls ob man die Stufe Ha B2 nach Müller-Karpe akzeptiert. :wink:

Verfasst: 12.07.2010 11:28
von Thomas Trauner
Chris...wann ist denn dann deine Grenze ?
Dass die Zuordnung nach Zeitstufen immer wieder diskutiert wird, ist ein altes Problem. Aber bei einer Arbeit muss man sich ja festlegen....?

Thomas

Verfasst: 12.07.2010 11:33
von Mela
Ist die Frage zu Neckarsulm schon zur Zufriedenheit geklärt?

Sonst kann ich gerne Steffen Knöpke fragen, ich sehe ihn täglich :wink:

Liebe Grüsse

Mela

Verfasst: 12.07.2010 17:19
von Chris Haubold
Bz C2 ist für mich noch Bronzezeit - Bz D bis Ha B3 UK, genauere Feinabstufungen sind aufgrund meines überregionalen Arbeitsgebietes leider nicht möglich.

Liebe Grüße, Chris

Verfasst: 12.07.2010 18:29
von Dago
Im Rheinmaingebiet wird BZ D als Stufe Wölfersheim Bezeichnet und oft als eine Art Übergangsstufe von Hügelgräberbronzezeit zur Urnenfelderkultur angesehen. Oft werden die Friedhöfe der Wh Stufe bis in die Stufe A2 belegt, so z.B. Aschaffenburg Striedwald. Im Bereich der Wh Stufe gibt es auch noch eine höhere Anzahl von Körpergräbern.