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Ältestes geschliffenes Beil
Verfasst: 06.11.2010 11:37
von ulfr
Verfasst: 06.11.2010 16:42
von LS
Tja, wenn das so stimmt, dann kann man sich mit dem geschliffenen Armring aus grünem Gestein auch langsam anfreunden, der vor einigen Jahren in der Denisova-Höhle gefunden wurde und etwa gleich alt ist. Bislang ist das Ding nämlich ein Rätsel sondergleichen...
Gruß L
Verfasst: 06.11.2010 16:59
von Blattspitze
Leif, Du meinst diesen?:
Was ist denn in Europa der älteste Nachweis von geschliffenen Steinwerkzeugen?
Wenn wir schon bei Rekorden sind, hier die "höchste" Dechselklinge:
http://pvs.kcc.hawaii.edu/index/founder ... veach.html
Verfasst: 06.11.2010 18:21
von LS
Den Ring haben doch die kleinen grünen Männchen vergessen, oder...?:-)
Steinbeilfrage: Bei uns erst im Spätmesolithikum (vgl. Grab von Bad Dürrenberg), im Vorderen Orient sicher schon früher im PPN. Steinmörser und Stößel gab´s schon im Natufien. Außerdem war die Welt schon damals globaler als man so denkt, schätze ich mal...
Gruß L.
Verfasst: 07.11.2010 10:27
von ulfr
Abgespaced...
Wo hast Du nur immer diese Kuriosa her?
Der Ring ist wirklich außerirdisch. Ist bekannt, aus welchem Material er genau besteht?
Geschliffene Grünsteinbeile gibt es aus DK schon aus dem jüngeren Maglemose.
Verfasst: 07.11.2010 10:56
von Fridolin
ulfr hat geschrieben: Der Ring ist wirklich außerirdisch. Ist bekannt, aus welchem Material er genau besteht?
Weitere Abbildungen des Armrings sind hier zu finden:
http://timoneandertal.blogspot.com/2010 ... entre.html
Die Fachpublikation (kostenpflichtig...) mit abstract:
Derevianko AP, Shunkov MV, and Volkov PV. 2008. A Paleolithic Bracelet From Denisova Cave. Archaeology, Ethnology and Anthropology of Eurasia 34(2):13-25
"The collection of personal adornments and artifacts suggestive of symbolic behavior from the Early Upper Paleolithic deposits of Denisova Cave, Altai, is one of the earliest and the most representative of the Upper Paleolithic assemblages from Northern and Central Asia. Especially important is a fragment of a bracelet of dark-green chloritolite, found near the entrance to the eastern gallery of the cave in the upper part of stratum 11. The estimated age of the associated deposits is ca 30 thousand years. According to use-wear and technological analysis, techniques applied for manufacturing the specimen included grinding on various abrasives, polishing with skin, and technologies that are unique for the Paleolithic – high-speed drilling and rasping. The high technological level evidences developed manual skills and advanced practices of the Upper Paleolithic cave dwellers".
Über das verarbeitete Gestein “chloritolite” habe ich nichts vernünftiges gefunden, es könnte eine russische Lokalbezeichnung sein. Einige Textbruchstücke aus kostenpflichtigen Artikeln (grrr....) lassen vermuten, dass es sich um ein metamorphes Gestein handelt, das irgendwie im Zusammenhang mit Serpentinit steht. Na ja, so sieht es auch aus....
Viele Grüße
Fridolin
Verfasst: 07.11.2010 11:11
von Steve Lenz
Jede Epoche hatte wohl ihren Dürer, Da Vinci und Michelangelo...
Verfasst: 07.11.2010 11:29
von ulfr
Danke, Fridolin. bei Guckl Scholar finden sich ein paar Einträge, offenbar wird Serpentinit in Chloridlösung in Abwesenheit von CO2 instabil und durch Chloritolit ersetzt.
Es könnte sich um Chlorit oder etwas ähnliches handeln:
http://www.geo.fu-berlin.de/fb/e-learni ... index.html
Verfasst: 07.11.2010 11:29
von LS
Hallo Fridolin,
was "chloritolite" ist, würde mich auch mal interessieren. Es gibt jedenfalls keine deutsche Übersetzung, und Grünschiefer (Chloritschiefer) scheint es auch nicht zu sein. Die Zeitschrift mit der Publikation des Rings ist leider zu teuer, komm ich nicht so einfach ran.
Gruß L
Verfasst: 07.11.2010 13:27
von Fridolin
ich versuch mich mal in den nächsten 2-3Wochen schlau zu machen.
Viele Grüße
Fridolin
Verfasst: 08.11.2010 18:46
von Fridolin
hier gibt es wenigstens eine Nahaufnahme des angeschliffenen Basaltfragments
http://www.epoc.de/artikel/1053842
http://www.abc.net.au/news/stories/2010 ... ion=justin
Viele Grüße
Fridolin