Steinhobel??
Verfasst: 18.12.2010 22:28
Hallo Zusammen,
auf diesen Seiten wurde bereits mal über die Möglichkeit diskutiert (bandkeramische) Dechselklingen aus Felsgestein als Hobel einzusetzen. Dazu gibt es einige Ideen von Margarethe Dohrn-Ihmig ( M. Dohrn, Überlegungen zur Verwendung bandkeramischer Dechsel aufgrund der Gebrauchsspuren. Fundber. Hessen 19/20, 1979/1980, 69-78) sowie von dem Hamburger Arbeitspädagoge Günther Spreth (dazu „Früher Hobel aus Fernost“, GEO 1998-5, 165-167). Persönlich habe ich diese Ideen immer als ziemlich hirnrissig abgetan, weil jeglicher archäologische oder ethnografische Beleg für eine solche Handhabung fehlt und auch der Kraftaufwand für eine solche Handhabung immens wäre.
Off-list habe Jürgen Weiner und ich in der vergangenen Woche darüber mal wieder kräftig abgelästert.
Dank eines anderen Treads habe ich gestern aber die Arbeit von Sehested "Fortidsminder og oldsager fra egnen om Broholm", Kopenhagen, 1878 mal in die Hand genommen, und was finde ich dort unter den Beispielen für Schäftungen von Steingeräten: Eine Art von Hobelschäftung.
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Sieht eher aus wie eine verunglückte Nacktschnecke und leider gibt es auch in dem (für mich nur beschränkt zugängigen) dänischen Text oder in der ausführlichen französischen Zusammenfassung keine weiter Erklärung zu dem Stück. Ich kann mich, angesichts der Herkunft gut vorstellen, dass es sich um ein Gerät für Leder- oder Fellbearbeitung handelt und eher weniger für Holzarbeiten, aber immerhin kann die Diskussion wieder eröffnet werden.
Grüße,
Rengert
auf diesen Seiten wurde bereits mal über die Möglichkeit diskutiert (bandkeramische) Dechselklingen aus Felsgestein als Hobel einzusetzen. Dazu gibt es einige Ideen von Margarethe Dohrn-Ihmig ( M. Dohrn, Überlegungen zur Verwendung bandkeramischer Dechsel aufgrund der Gebrauchsspuren. Fundber. Hessen 19/20, 1979/1980, 69-78) sowie von dem Hamburger Arbeitspädagoge Günther Spreth (dazu „Früher Hobel aus Fernost“, GEO 1998-5, 165-167). Persönlich habe ich diese Ideen immer als ziemlich hirnrissig abgetan, weil jeglicher archäologische oder ethnografische Beleg für eine solche Handhabung fehlt und auch der Kraftaufwand für eine solche Handhabung immens wäre.
Off-list habe Jürgen Weiner und ich in der vergangenen Woche darüber mal wieder kräftig abgelästert.
Dank eines anderen Treads habe ich gestern aber die Arbeit von Sehested "Fortidsminder og oldsager fra egnen om Broholm", Kopenhagen, 1878 mal in die Hand genommen, und was finde ich dort unter den Beispielen für Schäftungen von Steingeräten: Eine Art von Hobelschäftung.
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Sieht eher aus wie eine verunglückte Nacktschnecke und leider gibt es auch in dem (für mich nur beschränkt zugängigen) dänischen Text oder in der ausführlichen französischen Zusammenfassung keine weiter Erklärung zu dem Stück. Ich kann mich, angesichts der Herkunft gut vorstellen, dass es sich um ein Gerät für Leder- oder Fellbearbeitung handelt und eher weniger für Holzarbeiten, aber immerhin kann die Diskussion wieder eröffnet werden.
Grüße,
Rengert