Moruk - eine Geschichte aus der Bronzezeit
Verfasst: 25.06.2011 13:43
„Moruk – Eine Geschichte aus der Bronzezeit“
Es gibt zwei Wege, einen schlechten (prä)historischen Roman zu schreiben: Entweder dient eine flaue Story als Kulisse für eine Unzahl von Sachinformationen, mit denen ein detailverliebter Autor seine Leser zuschüttet, oder aber eine halbwegs spannende Geschichte fällt der mangelnden Sachkenntnis des Verfassers zum Opfer. Anne Sulies steuert ihren ersten Roman „Moruk“ ganz geschickt zwischen beiden Extremen hindurch. Die studierte Archäologin aus Hamburg erzählt die Geschichte eines Zwölfjährigen, der in einem kleinen bronzezeitlichen Dorf in Nordniedersachsen lebt und einige spannende Abenteuer zu bestehen hat. Der erste Teil des Buches kommt etwas verlangsamt daher, ein Spannungsbogen wird erst gegen Ende aufgebaut. Dafür ist der zweite Teil äußerst aufregend zu lesen, auch als Erwachsener hat man Schwierigkeiten, das Buch aus der Hand zu legen. Sulies beschreibt den Alltag vor mehr als 3.000 Jahren glaubwürdig und atmosphärisch sehr dicht, ganz nebenbei nimmt der Leser viele Informationen über die Bronzezeit mit, ohne dass die Story darunter leidet. Man merkt, dass Anne Sulies vom Fach ist und sich obendrein in Detailfragen von Experten hat beraten lassen, die sich mit Handwerk, Umwelt und Leben im „Goldenen Zeitalter“ wirklich auskennen. Leise Kritik möchte ich zu den etwas blassen Illustrationen anmelden, da wäre(n) sicherlich noch mehr drin gewesen, vor allem Sachbilder, die jüngeren LeserInnen helfen könnten, den Text noch besser zu verstehen. Im alphabetisch geordneten Glossar am Ende des Buches wird zumindest ein Anfang in dieser Richtung gemacht.
Moruk ist auf jeden Fall empfehlenswert „für Neugierige ab 9 bis 99“, wie die Autorin selbst schreibt, denn das Buch bietet beides, Information und Unterhaltung. Hoffentlich ist schon eine Fortsetzung in Arbeit…
Euer ULFR
„Moruk – eine Geschichte aus der Bronzezeit“ von Anne Sulies. 345 S., mit mehreren s/w-Abb. ISBN: 978-3-00-033927-1, erhältlich auch unter www.ur-geschichten.de. € 9,95
Es gibt zwei Wege, einen schlechten (prä)historischen Roman zu schreiben: Entweder dient eine flaue Story als Kulisse für eine Unzahl von Sachinformationen, mit denen ein detailverliebter Autor seine Leser zuschüttet, oder aber eine halbwegs spannende Geschichte fällt der mangelnden Sachkenntnis des Verfassers zum Opfer. Anne Sulies steuert ihren ersten Roman „Moruk“ ganz geschickt zwischen beiden Extremen hindurch. Die studierte Archäologin aus Hamburg erzählt die Geschichte eines Zwölfjährigen, der in einem kleinen bronzezeitlichen Dorf in Nordniedersachsen lebt und einige spannende Abenteuer zu bestehen hat. Der erste Teil des Buches kommt etwas verlangsamt daher, ein Spannungsbogen wird erst gegen Ende aufgebaut. Dafür ist der zweite Teil äußerst aufregend zu lesen, auch als Erwachsener hat man Schwierigkeiten, das Buch aus der Hand zu legen. Sulies beschreibt den Alltag vor mehr als 3.000 Jahren glaubwürdig und atmosphärisch sehr dicht, ganz nebenbei nimmt der Leser viele Informationen über die Bronzezeit mit, ohne dass die Story darunter leidet. Man merkt, dass Anne Sulies vom Fach ist und sich obendrein in Detailfragen von Experten hat beraten lassen, die sich mit Handwerk, Umwelt und Leben im „Goldenen Zeitalter“ wirklich auskennen. Leise Kritik möchte ich zu den etwas blassen Illustrationen anmelden, da wäre(n) sicherlich noch mehr drin gewesen, vor allem Sachbilder, die jüngeren LeserInnen helfen könnten, den Text noch besser zu verstehen. Im alphabetisch geordneten Glossar am Ende des Buches wird zumindest ein Anfang in dieser Richtung gemacht.
Moruk ist auf jeden Fall empfehlenswert „für Neugierige ab 9 bis 99“, wie die Autorin selbst schreibt, denn das Buch bietet beides, Information und Unterhaltung. Hoffentlich ist schon eine Fortsetzung in Arbeit…
Euer ULFR
„Moruk – eine Geschichte aus der Bronzezeit“ von Anne Sulies. 345 S., mit mehreren s/w-Abb. ISBN: 978-3-00-033927-1, erhältlich auch unter www.ur-geschichten.de. € 9,95